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Huawei P40 Pro – Erfahrungen & Facts zur Kamera

P steht für Photo

Kein anderer Smartphone-Hersteller konnte in den letzten Jahren größere Fortschritte im Bereich der Fotografie vorweisen als Huawei. Und auch beim P40 Pro ruhte man sich nicht auf den Lorbeeren aus, sondern übertraf sich noch einmal deutlich. Das haben nicht nur wir so in unserem Review gesehen, sondern auch der renommierte DXOMark, den das P40 Pro mit 128 Punkten derzeit regelrecht dominiert. Mehr noch: Erst vor einigen Tagen gewann Huawei für die P40-Reihe auch die TIPA für das bestes Kamera-Smartphone. Huawei kann auf eine lange Erfolgsgeschichte bei der TIPA zurückblicken. Das Unternehmen hat seit 2017 immer den Preis für das beste Smartphone-Foto erhalten. Bemerkenswert ist, dass diese Tests mehr auf die Innovation als auf die tatsächliche Leistung ausgerichtet sind. Die 50 MP-Kamera mit dem 1/1,28″-Sensor ist eine Innovation auf dem Markt. Dazu noch der omnidirektionale Phasendetektor-Autofokus, welcher in den kommenden Monaten wahrscheinlich zum Trend werden dürfte.

In den letzten Tagen ist auch ein großes Update für das P40 Pro erschienen, das neue Kamera-Features freischaltet und zahlreiche Verbesserungen integriert hat. Außerdem lauert mit dem im Sommer erscheinenden P40 Pro+ schon das nächste Kamera-Monster. Für uns der ideale Zeitpunkt, um an einem Pressegespräch mit Peter Gauden, dem Global Senior Product Marketing Manager bei Huawei Technologies, teilzunehmen.

Huawei arbeitet hart daran, an der Spitze der Smartphone-Fotografie zu bleiben. „Sehr gute Linsen und Sensoren verbauen auch die diversen Mitbewerber auf dem Markt, aber dies ist nicht der Schlüssel zum Erfolg. Es ist eine Kombination aus den Komponenten, immerwährender Forschung nach innovativen Methoden und vor allem auch der Software, die sowohl einfach zu bedienen sein muss als auch den Benutzer mit smarten KI-Funktionen unterstützt, ein möglichst gutes Bild zu machen“, so Gauden in unserem Gespräch. Der innovative 50-Megapixel-Sensor ist der größte Sensor, der jemals in einem Smartphone verbaut wurde und kann entsprechend mehr Licht und Bildinformationen einfangen. Dies ermöglicht jedoch nicht automatisch bessere Bilder. „Wer ein Produkt der P40-Serie kauft, möchte auch fantastische Bilder machen, die KI-Software kann automatisch auf mehrere der bis zu fünf im Rücken verbauten Kameras zugreifen und deren Informationen und Bilder komponieren, so wird aus sehr vielen unterschiedlichen Bildern ein perfektes Foto berechnet“. Was für einen Anfänger ein Traum ist, kann einen fortgeschrittenen Benutzer auch schon einmal nerven, so lassen sich viele der Foto-Modi beliebig konfigurieren und Hilfen ein- und und auch wieder abschalten. Und im Pro-Modus habt ihr praktisch direkten Zugriff auf alle Einstellungen inklusive Brennweiten, der Belichtung und mehr.

Auch die Front-Kamera des Huawei P40 Pro kann überzeugen.

Die Entwicklung steht auch momentan nicht still, weitere Software-Updates sind gerade in Vorbereitung und mit dem Huawei P40 Pro+ erscheint ein Smartphone, das mit seinem 10-fachen optischen Zoom endgültig in Regionen vorstoßen dürfte, die sonst nur der Einsteiger-Bereich bei digitale Spiegelreflexkameras bietet. Wobei, und das betone Gauden öfters in unserem Gespräch: „Letztlich zählt der zufriedene Kunde, der sich verlassen kann, wenn er auf den Auslöser drückt, das perfekte Foto für seine Situation zu erhalten.“

Die P40 Pro Kamera im Detail

Auf der Rückseite des Geräts kommt eine Vierfach-Kamera (50 MP (Ultra Vision Kamera, f/1.9), 40 MP (Cine-Kamera, f/1.8, OIS), 12 MP (Telefoto, f/3.4, OIS) sowie eine 3D Tiefenkamera für perfekte Unschärfen und Bokeh-Effekte zum Einsatz, die ein weiteres Mal in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt wurde.

Wie schon im letzten Jahr begeistern auch erneut die Zoom-Fähigkeiten und Fotos bei lichtarmen Verhältnissen. So bietet das P40 Pro einen optischen 5-fach Zoom und in Zusammenarbeit aller Linsen einen 10-fach Hybrid-Zoom, der ebenfalls beeindruckende Ergebnisse liefert. Dies wird durch eine verbessere Version der durch die von Huawei als „Periskopkamera“ bezeichnete Telelinse ermöglicht. Dabei wurde die Kamera quer in das Gehäuse eingebaut und das Licht wird über einen Spiegel in die Linse umgeleitet. Die Ergebnisse sind sehr überzeugend. Wenn man an das Maximum gehen will, lässt sich der digitale Zoom bis zu 50-facher Vergrößerung hochschrauben. Gerade im Bereich der Bildstabilisierung konnte man nochmals deutlich zulegen und hebt sich deutlich von den Mitbewerbern ab. Das P40 Pro dürfte erst durch das ab dem Sommer erhältliche P40 Pro+ Modell in den Schatten gestellt werden. Die als Frontkamera verbaute 32 MP Kamera, liefert zusammen mit dem 3D Tiefensensor nicht nur eine Vielzahl an Selfie-Optionen sondern unterstützt auch 4K Videoaufnahme; Gestensteuerung und Security-Featues.

Auch der Nacht-Modus des P40 Pro wurde noch einmal verbessert.

Auch wenn andere Hersteller nachgezogen haben, der Nacht-Modus von Huawei ist noch immer ungeschlagen. Wieder werden Bildsensoren eingesetzt, die die grünen Anteile durch gelbe ersetzen und so mehr Helligkeit einfangen können. Unterstützt durch die nochmals erhöhte Lichtempfindlichkeit der Kameras erzielt das P40 Pro bereits im automatischen Foto-Modus in lichtarmen Situationen überraschende Resultate. Generell schafft es die Kamera im Standard-Modus dank KI-Unterstützung und der neuen Technik, dass die meisten Schnappschüsse qualitativ sehr hochwertig ausfallen. Wer nicht viel mit Einstellungen herumhantieren will und trotzdem Wert auf schöne Bilder legt, ist hier sehr gut versorgt. Der Nacht-Modus lässt sogar auf Fotos in fast vollständiger Dunkelheit immer noch beachtlich viele Details erkennen. Dank der optischen Bildstabilisatoren und KI-gestützten Algorithmen ist die verlängerte Belichtungsdauer auch ohne Stativ relativ gut zu meistern. Natürlich wird Foto-Enthusiasten wieder die Möglichkeit geboten, im Pro-Modus allerlei Einstellungen zu treffen, um das Ergebnis manuell zu beeinflussen.

Mit dem letzten Update wurde nun auch die Golden Snap-Funktion hinzugefügt. Diese ermöglicht es euch unter anderem, Passanten aus Bildern auszublenden, bewegte Bilder (sogenannte „Momente“, also Live Photos) aufzunehmen und Spiegelungen zu reduzieren. Zudem wurde die Kamera-App noch in diversen Punkten optimiert. 

Auch die mit dem Mate 30 Pro eingeführte „Cine Lens“ wurde wieder integriert und nochmals verbessert. Dadurch gelingt euch, ebenfalls dank der KI, deutlich besseres Videomaterial ohne große Einstellungen. Viel Zeit in Anspruch nahm auch erneut das Ausprobieren der Megazeitlupe des Handys mit bis zu 7.680 Bildern pro Sekunde in 1280×720 Pixeln Auflösung. Damit gelingen euch Aufnahmen wie ihr sie sonst nur aus aufwändigen Naturdokus kennt. Eine Aufnahme von nur einer Sekunde dauert bei einer komplett flüssigen Wiedergabe über vier Minuten. In Full HD schafft das P40 Pro Pro noch immer stattliche 960 Bilder pro Sekunde. Hier eine unserer Aufnahmen eines Baches im Wiener Wald.

Weiter lesen:

Huawei P40 Pro: Durch den Alltag ohne den Google Play Store

Review: Huawei P40 Pro im Gadget-Check

 

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