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Unity rudert zurück – aber wohin?

Es war der Aufreger der Vorwoche: Die beliebte Game-Engine Unity soll ab nächstem Jahr mit einer Installationsgebühr zusätzliche Entlohnung von den Entwicklern fordern – und das sogar im Nachhinein. Nach etllichen negativen Kommentaren, Versuchen der Klarstellung, kleineren Kurskorrekturen und Aufrufen, so schnell wie möglich von der Engine auf eine andere zu wechseln, gab Unity heute ein Statement heraus:

„Wir haben euch gehört. Wir entschuldigen uns für die Verwirrung und Sorgen, die die Runtime Fee Policy, die wir am Dienstag angekündigt haben, verursacht hat. Wir hören zu, wir sprechen mit Teammitgliedern, der Community, Kunden und Partnern und werden die Policy abängern. Wir werden in wenigen Tagen ein Update bringen. Danke für euer ehrliches und kritisches Feedback.“

Die Reaktionen auf dieses neue Statement sind recht durchwachsen. Einerseits wird kritisiert, dass Unity zwar Änderungen verspricht, aber keine Rücknahme der neuen Gebühren verspricht – und das nach fast einer Woche, in der viele Studios überlegten, wie sie mit diesen Maßnahmen über die Runden kommen. Andererseits wird das Wording der Nachricht angesprochen. Mit „Verwirrung und Sorge“ werde dahingestellt, dass diejenigen, die das Modell kritisierten, die Maßnahme vielleicht nicht verstanden hätten – was eher nicht der Fall war. Ob mit diesem Statement (und einer abgeänderten Politik) der Friede wieder hergestellt werden kann, bleibt also fraglich.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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