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Review: UFC 5

Auch wenn EA viele seiner Sportspiele wie Madden oder EA FC (ehemals FIFA) jährlich veröffentlicht, ist diese Vorgehensweise der UFC-Reihe noch erspart geblieben. Noch konnte man die Fans in den neuen Teilen mit größeren Neuerungen wie komplett überarbeiteten Modi oder Kampfmechaniken bei der Stange halten, aber irgendwann ist halt vieles ausgereizt und dann wurden in anderen Sportspielen schon mal alte Features als der  neue heiße Scheiß verkauft. UFC 5 ist nun gänzlich auf den neuen Konsolen angekommen, erscheint nur noch für PS5 und Xbox Series, bietet auch einige große Neuerungen, beginnt aber in anderen Bereichen dem Muster anderer EA-Reihen zu folgen. Mal sehen, ob sich das auf das Gesamtbild negativ auswirkt oder die Kampfsimulation wie schon in den Teilen zuvor überzeugen kann.

Frostbite inside

Nachdem die letzten Teile der Reihe auf die Ignite-Engine setzten, setzt man nun mit UFC 5 erstmals auf die Frostbite Engine, die das Spiel nicht nur wunderschön aussehen lässt, sondern auch für noch realistischere Animationen und besonders tolle Beleuchtung sorgt.

Dabei wurde auch ein neuer Verletzungsmechanismus eingebaut, der nicht nur schaurig realistisch aussieht und der Ring schon mal mit Blut vollgesaut werden kann, auch im Kampf haben die Verletzungen massive Auswirkungen. So kann eine Platzwunde zum Beispiel weiter bearbeitet werden, was dann auch zum Abbruch des Kampfes führen kann. So ist es möglich, dass der Ringarzt eine Wunde inspiziert und entweder weiterkämpfen lässt oder abbricht. Das kann dann schon etwas zermürbend sein, wenn der Kämpfer sonst noch recht fit ist, aber durch ein, zwei Glückstreffer ein Cut davongetragen hat.

Wirklich Neues leider Mangelware

Am Kampf selbst hat sich wenig getan, es gibt immer noch eine Vielzahl an Schlägen und Tritten, wirklich überarbeitet wurde nur die Verteidigung, diese ist nun auch wichtiger als jemals zuvor. Am Bodenkampf hat sich auch wenig verändert und verlangt immer noch viel Einarbeitungszeit und Know-How in dem Bereich, intuitives Loslegen ist hier immer noch nicht wirklich drin. Lediglich das nervige Minispiel aus Teil 4 wurde gestrichen, den Bodenkampf gewinnt derjenige mit den besseren Werten, ausreichend Ausdauer sowie der Wahl der richtigen Technik.

Am Karrieremodus hat sich leider gar nichts geändert. Immer noch nimmt man Kampfangebote an, trainiert und verbessert seine Gesundheit oder gewinnt Fans durch Social Media Aktivität oder andere Marketingmaßnahmen, kämpft und leckt danach seine Wunden.

Anders sieht es da in der neuen Online-Karriere aus, wo man mit seinen selbst erstellten Kämpfern sämtlicher Gewichtsklassen gegen menschliche Gegner antritt. Dabei entfällt jedoch das Training sowie der Social Media Kram. Die Kämpfer werden einfach durch verdiente Punkte verbessert. Hat man genug Siege, geht es um den Titel.

Mit den Kampf-Verträgen hat es ein neuer, wenn auch kleiner, Modus ins Spiel geschafft. Hier wählt man aus einigen Kämpfen verschiedener Schwierigkeitsgrade und sammelt die interne Währung, die dann im Shop ausgegeben werden kann. Dabei wechseln die angebotenen Kämpfe alle paar Stunden.

Sonst sind alle anderen Modi gleich geblieben. Neben On- und Offline-Karriere gibt es noch Rang-Meisterschaften, Blitz-Kämpfe mit ständig wechselnden Regeln sowie Schnellkämpfe. Ebenso ist es wieder möglich eigene Events und Kämpfer zu erstellen. Der Editor ist dabei wieder sehr mächtig, jedoch gänzlich unverändert zum letzten Teil.

Ohne EA-typischem Rosterupdate

Und selbst wenn neuen Teilen von EA Spielen oft vorgeworfen wird, dass sie neben einigen kleineren Features nur Roster-Updates sind, kann man das von UFC nicht behaupten. Mit der Frostbite Engine gibt es zwar eine schwergewichtige Änderung, die beinhalteten Kämpfer*innen sind aber nahezu gleich geblieben. Zwar bekommt man mit der Deluxe Edition auch Mike Tyson und Muhammed Ali oben drauf, der Rest ist jedoch fast unverändert geblieben, nach drei Jahren etwas verwunderlich.

Mikrotransaktionen ja,  aber…

Auch was den Ingame-Shop betrifft bleibt EA sich treu. Jedoch gibt es in UFC 5 nur kosmetisches Zeug zu kaufen, neue Kämpfer, Verbesserungen des eigenen Charakters wie in der NBA 2K Reihe oder dergleichen sucht man vergeblich. Jedoch sind die richtig coolen Dinge auch richtig teuer. Da finden sich Sets aus thematisch gestalten Halloween Masken und Hosen die schon mal gut und gerne umgerechnet zwischen 10 und 20 Euro kosten. Das kann zwar alles erspielt werden, dauert jedoch ganz schön lang, wenn man bedenkt, dass man pro Kampf vielleicht 100-500 Münzen bekommt, die lässige Legging unterhalb jedoch 6.500 Münzen kostet.

Der Sound von UFC 5 lässt sich durchaus hören. Die Schläge sehen nicht nur wuchtig aus, sie klingen auch so. Lediglich bei der deutschen Synchro kommt echt kein Kampf-Flair auf, das klingt eher nach FIFA. Da kann ich nur raten zum englischen Kommentar zu wechseln, wo Jon Anik und Daniel Cormier aus der UFC am Werk sind.

PROS

+ Kämpfe spielen sich sehr gut
+ durch Frostbite-Engine noch hübscher
+ Verletzungssystem sieht schaurig toll aus
+ Online-Karriere macht Spaß

CONS

– wenig bis nichts Neues bei den Modi
– viel Grinden für neues Zeug
– Roster nahezu unverändert

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

UFC bietet die gewohnte Action der Reihe, die dank der Frostbite-Engine und dem neuen Verletzungssystem noch besser aussieht und noch sich noch wuchtiger anfühlt. Das es nur wenig Neues im Bereich der Modi oder des Kampfes gibt ist schade, aber verschmerzbar, war das Angebot doch schon recht gut. Das sich auch am Roster der Kämpfer*innen nach drei Jahren sehr wenig geändert hat, ist jedoch etwas verwunderlicher. Ob einem die neue Engine sowie die Verletzungen den Vollpreis wert sind muss sowieso jeder für sich entscheiden, wobei das Spiel für sich eine wirklich gute Kampfsimulation ist.

Genre: Sport
Entwickler: EA Sports
System: PS5, Xbox Series
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 70 Euro

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