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Review: Mission: Impossible – Dead Reckoning: Part 1 (spoilerfrei!)

Paranoider Wettlauf gegen die Zeit

Die Erwartungen an das Mission: Impossible-Franchise sind nach Fallout, dem sechsten Teil der Reihe, hoch. Immerhin kam der Film gut bei Kritik (SHOCK2-Review von Mission: Impossible – Fallout) und Publikum an und erzielte mit knapp 792 Millionen US-Dollar (Stand: 05.07.2023) das bislang beste Einspielergebnis der Reihe. Mit Dead Reckoning: Part 1 und 2 (erscheint im Sommer 2024) soll weiter diese Erfolgsspur verfolgt werden – ob dies auch gelingt?

Person of Interest

Ethan Hunt und sein Team nehmen, zu Beginn des Zweiteilers, eine Mission an, die sie diesmal vielleicht besser abgelehnt hätten. Der Auftrag, der sich innerhalb weniger Sekunden selbst zerstören wird, lautet einen zweiteiligen Schlüssel zu finden, mit dem sich eine schier übermächtige künstliche Intelligenz („Die Entität“) kontrollieren lässt – und die Vorstellung mittels dieser KI unbegrenzte Macht zu besitzen, lässt naturgemäß mächtige Player auf der Bildfläche erscheinen.

Folglich entsteht eine spannende Jagd nach den besagten Schlüsseln, die durch den Umstand, dass die KI nicht kontrolliert werden und autark bleiben möchte, für alle Beteiligten erschwert wird. Können digitale Kommunikationswege noch genützt werden? Wie kann ein Plan geschmiedet werden, wenn alles und jede*r abgehört werden kann und die Entität auch als selbstständiges Wesen bei der Suche mitmischt?

Bekannte Gesichter

James Bond oder Nathan Drake?

Mission: Impossible ist über die Jahre hinweg immer mehr zu einem reinen Action-Franchise geworden. Spannende Agententhriller-Elemente sucht man hingegen immer vergeblicher. Da ist auch Dead Reckoning: Part 1 keine Ausnahme. Dass dies nicht unbedingt schlecht sein muss, zeigt die Reihe vor allem seitdem Regisseur Christopher McQuarrie (Die üblichen Verdächtigen, Top Gun: Maverick) das Ruder übernommen hat. Rogue Nation, Fallout und Dead Reckoning: Part 1 sind handwerklich ausgezeichnet gemachte Actionfilme, die Kinobesucher*innen zuweilen den Atem rauben können. Allein der in der Promo vielfach gezeigte Sprung mit dem Motorrad in die Tiefe, den Tom Cruise selbst gedreht hat, sollte Action-Fans das Kinoticket wert sein. Aber auch andere Action-Sequenzen (u.a. eine, die in ihrer Ausführung stark an die Uncharted-Videospielreihe erinnert) zeigen eindrucksvoll auf, dass McQuarrie und Cruise große Freude am Kreieren immer verrückter werdender Situationen zu haben scheinen.

Hayley Atwell hat ihr Franchise gefunden

Marvel-Stars geben den Ton an

Aber grundsätzlich scheint der gesamte Cast viel Spaß beim Dreh gehabt zu haben. Das gilt für die Rückkehrer (Henry Czerny spielt erneut den früheren IMF Director Eugene Kittridge, den er zuletzt in Teil 1 verkörpert hat), aber auch für die Neuankömmlinge. Hier sind vor allem Hayley Attwell (Marvel’s Captain Carter) und Pom Klementieff (Marvel’s Guardians of the Galaxy-Franchise) zu nennen. Insbesondere Atwell zeigt eine Leinwandpräsenz, die Tom Cruise zuweilen die Show stiehlt und Rufe nach einem Mission: Impossible-Spin-off mit ihr in der Hauptrolle laut werden lassen. Blass bleiben hingegen Esai Morales als Gabriel und Rebecca Ferguson als Ilsa Faust.

Die Jagd nach den Schlüsseln erstreckt sich quer über den gesamten Globus

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

Mission: Impossible: Dead Reckoning: Part 1 kann leider Fallout (und Teil 1 aus Nostalgiegründen) nicht als besten Teil der Reihe ablösen. Dafür hat er an manchen Stellen (bei einer Laufzeit von 163 Minuten auch nicht verwunderlich) zu viele Längen. Nichtsdestotrotz liefern Tom Cruise und Hayley Atwell ordentlich ab und entfachen ein Action-Feuerwerk, das in diesem Sommer wohl nur schwer zu überbieten sein wird. Action-Fans können also bedenkenlos ihr Kinoticket lösen!

Kurzinformationen
Kinostart: 08.07.2023
Filmlänge: 163 Minuten
Land, Jahr: USA, 2023
Genre: Action/Abenteuer
Regie: Christopher McQuarrie

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