FilmFilm-ReviewHighlightNews

Review: Ghostbusters: Frozen Empire (Spoilerfrei!)

In Ghostbusters: Legacy/Afterlife kehrten Gozer und die Terror Dogs auf die Erde der Sterblichen zurück. Auch die ursprüngliche Gruppe von Geisterjägern trat zusammen mit einer neuen Generation an, um diese noch einmal zu stoppen. Doch ihr Rückkampf fand weit weg vom Ort ihres ersten Kampfes, nämlich in New York City, statt. Erst am Ende des Films aus dem Jahr 2021 wurde ein kurzer Blick auf die wahre Heimat der Franchise geworfen. Das ändert sich in Ghostbusters: Frozen Empire grundlegend.

Die Geisterjäger sind zurück in Big Apple!

Ghostbusters: Frozen Empire stammt von demselben Duo, das auch den letzten Film gedreht hat, Jason Reitman und Gil Kenan haben wieder gemeinsam das Drehbuch geschrieben. Anders als bei Afterlife ist Kenan diesmal jedoch derjenige, der die Regie übernimmt. Kenan konnte mit der gleichen wunderbaren Besetzung arbeiten und diese mit einigen tollen Neuzugängen erweitern. Im Film spielen Paul Rudd, Carrie Coon, Finn Wolfhard, Mckenna Grace, Kumail Nanjiani, Patton Oswalt, Celeste O’Connor, Logan Kim und natürlich die alte Garde mit Dan Aykroyd, Ernie Hudson, Annie Potts und Bill Murray mit.

Den kennen wir doch, Walter Peck (William Athertons) kehrt in Ghostbusters: Frozen Empire zurück!

Callie (Carrie Coon), Trevor (Finn Wolfhard) und Phoebe (Mckenna Grace) Spengler kehren zusammen mit Gary Grooberson (Paul Rudd) an den Ort zurück, an dem alles begann: in die für die Geisterjäger ikonische Feuerwache in New York City. Dort wollen sich nach den Ereignissen aus Ghostbusters: Legacy nicht nur wohnen, sondern unter der Anleitung von Winston Zeddemore auch das Geschäft mit der Geisterjagd wieder betreiben. Den in New York City spukt es inzwischen wieder reichlich. Und das Geschäft würde gut laufen, wäre da nicht ihr alter Widersacher Walter Peck der inzwischen Bürgermeister von New York ist.

Geht es nur mir so oder sieht James Acaster als Ghostbuster-Wissenschaftler Lars Pinefield aus wie der junge Egon Spengler in „The Real Ghostbusters“?

Als die Entdeckung eines uralten Artefakts eine böse Macht freisetzt, die nicht nur New York kurzerhand einfriert, sondern auch alle jemals von den Ghostbusters gefangenen Geister freizulassen droht, benötigen die neuen Ghostbusters dringend Verstärkung, um ihre Heimat zu schützen und die Welt vor einer neuen Eiszeit zu bewahren. Nur gut, dass Winston ein geheimes Labor eingerichtet hat, wo er mit Wissenschaftlern die Geisterjagd auf eine neue Stufe heben möchte. Und da gibt es ja auch noch Dr. Raymond „Ray“ Stantz (Dan Aykroyd) und Dr. Peter Venkman (Bill Murray), die ebenfalls dem neuen Team in der Not zur Seite stehen!

Jason Reitman und Gil Kenan sehen die neuen Ghostbusters-Filme als Geschichte der Familie Spengler, so wundert es auch nicht, dass in diesem Film (anders als am Filmplakat) nicht etwa Gary im Mittelpunkt der Handlung steht, sondern es erneut Phoebe ist, die das Erbe ihres Vaters antritt und auch viele wichtige Handlungsstränge bekommt. Damit ist Frozen Empire nicht nur eine konsequente Fortsetzung, sondern die Mischung aus diesem Fokus und dem dieses Mal deutlich stärkeren Einsatz der drei verbliebenen Original-Ghostbusters sorgt einmal mehr dafür, dass dieser Film ein gutes Gefühl bei den Fans der alten Film und bei Familien sowie jüngeren Zusehern erzeugen wird. Das beutet aber natürlich auch im Umkehrschluss, wer Ghostbusters Legacy nicht mochte, wird wohl auch hier nicht glücklich aus dem Kino gehen.

Auch der Soundtrack setzt auf eine Mischung aus frischen und vertrauten Klängen. Was aufgrund des New Yorker Settings auf jeden Fall wunderbar harmoniert. So nutzt Komponist Dario Marianelli in passenden Gelegenheiten wie dem erneuten Besuch der New Yorker Bibliothek auch die Klänge von Elmer Bernsteins großartigen Soundtrack des Films von 1984. Und natürlich darf im Abspann und vor der Post-Credit-Szene „Ghostbusters“ von Ray Parker Jr. nicht fehlen.

Wertung

In einem Interview erzählt Franchise-Neuling Kumail Nanjiani (The Big Sick, Eternals,...): "Ich bin ein großer Fan von The Real Ghostbusters (der Zeichentrickserie), und diese Serie war ein Bezugspunkt für diesen Film. Die Filmemacher wollten eine lange Episode der Zeichentrickserie drehen. Wenn Sie die Serie also genauso lieben wie ich, können Sie gespannt sein." Und was soll ich sagen, das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf! Ghostbusters: Frozen Empire schafft es erneut Horror-Elemente mit einer Komödie für die ganze Familie zu verbinden. Dabei serviert man uns eine Geschichte rund um das Vermächtnis des Original-Teams der 1980er Jahre, ohne dieses durch die neuen Schauspieler zu verdrängen. Das hat Charme und Humor, bietet jedoch auch kaum Überraschungen oder unvorhersehbare Twists. So fühlt sich das nicht, wie eine Staffelübergabe an, sondern eher wie eine lange TV-Episode. Für einen möglichen nächsten Film muss jetzt schnell eine frische Idee her!

Kurzinformationen
Filmlänge: 125 Minuten
Land, Jahr: USA, 2024
Genre: Grusel/Comedy/Action
Regie: Gil Kenan

Alle Specials, Podcasts, Gewinnspiele, Reviews und Inhalte der Ghostbusters Themenwoche bei SHOCK2! (wird laufend erweitert)

Amazon-Tipps (Partnerlink)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"