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Preview: XCOM 2: War of the Chosen

Mehr als ein Jahr nachdem Release bringt Entwickler Fireaxis mit XCOM 2: War of the Chosen nach drei kleineren nun den ersten wirklich großen DLC zu ihrem rundenbasierten SciFi-Startegiespiel XCOM 2 heraus…. und das fast zum Vollpreis. Dennoch könnten sowohl XCOM-Fans als auch solche die es werden wollen einen Grund zum Jubeln haben, denn War of the Chosen hat es echt in sich.

Mach Neu!
XCOM 2: War of the Chosen bringt nämlich nicht etwa einfach eine kleine neue Story-Kampagne heraus, sondern erweitert die Hauptkampagne so weit, dass sie sich faktisch wie ein neues Spiel anfühlen dürfte. Während ihr im Krieg gegen die aus dem Hauptspiel bekannten Advent seit, gesellen sich nämlich gleich fünf neue Fraktionen in die Schlacht. Während die Reaper, die Skirmisher und die Templer potentielle Verbündete darstellen, deren Unterstützung ihr erst über eine Reihe von Missionen verdienen könnt, machen mit den sogenannten Chosen(zu dt. Auserwählten) drei übermächtige neue Alienanführer mitsamt vielfältigem neuen Gefolge Jagd auf euch, während die sogenannten Lost (zu dt. Verlorenen) in Form von riesigen Zombiehorden die unterjochte Menschheit zusätzlich in Angst und Schrecken versetzen.

Auserwählte Nervensägen
Die Chosen versuchen euch hierbei zu jederzeit zu sabotieren, greifen euch gänzlich unverhofft mitten während einer Mission an, verschleppen eure Soldaten um selber Untersuchungen mit ihnen anzustellen und sind auch nicht einfach so in einer einzelnen Schlacht zu besiegen. Ähnlich dem Nemesis-System aus Schatten von Mittelerde, merken sie sich die Aufeinandertreffen mit euch, ziehen daraus in folgenden Kämpfen Vor- und Nachteile und passen sich auch taktisch auf euer Verhalten an.  Nur wer die Position ihrer Hauptbasis ausfindig macht und diese in einem direkten Angriff zerstört, kann ihnen in einem finalen epischen Showdown endgültig den Garaus machen.

Hat hier jemand seinen Zombie verloren?
Die Lost wiederum präsentieren sich als Horde durch den Krieg aus dem ersten Teil mutierter Menschen, die zwar jeweils nur vier Lebenspunkte haben, aber teilweise ganze Schlachtfelder überrennen können. Kämpfe gegen sie, drehen dabei das gesamte bekannte System von XCOM um. So bietet ein Headshot gegen einen Lost automatisch die Möglichkeit, eine weitere Aktion auszuführen. Dafür reagieren die Unholde jedoch besonders stark auf Geräusche und insbesondere Explosionen, weswegen sie bei bei zu lautem Vorgehen in gigantischen Massen in Richtung des Lärm-Machers stürzen. Dieser Umstand lässt sich jedoch wiederum auch taktisch klug für Mutli-Kills und Ablenkmanöver nützen.

Mach mir erstmal anständig den Hof!
Eure potentiellen Verbündeten wiederum rebellieren zwar alle ebenfalls gegen die Advent, sind aber Anfangs nicht gut auf euch oder einander zu sprechen. Schafft ihr es dennoch ihren Respekt zu verdienen, bringen sie euch nicht nur jeweils eine neue Hauptbasis, sondern können auch als Guerilla-Trupps auf der Karte positioniert werden um den Gegner zu Schwächen und ohne euer direktes Zutun neue Ressourcen zu beschaffen. Ihr größter Vorzug liegt aber natürlich darin, dass sie sich mit jeweils einzelnen Elite-Soldaten und gänzlich einzigartigen Skilltrees eurem eigenen Trupps anschließen können und so auch eure eigenen taktischen Möglichkeiten ordentlich aufstocken.

Nicht mein Buddy!
Ebenfalls neu ist das Buddy-System mit dem sich Soldaten, die bereits mehrere Schlachten gemeinsam bestritten haben, immer besser anfreunden können und dadurch gewisse Boni und neue Möglichkeiten erhalten. Im Gegenzug ist der Verlust eines Teils eines solchen Soldaten-Pärchens für den jeweils anderen besonders schwer zu verkraften. So beginnen diese bei einem Ableben ihres Kameraden schon einmal Amok zu laufen oder entwickeln Ticks wie zwanghaftes Nachladen nach jedem abgegebenen Schuss.

Ersteindruck:
XCOM 2: War of the Chosen wirkt wie eine interessante neue Herangehensweise an das DLC-Geschäft. Anstatt einfach eine Mini-Kampagne an die Hauptstoryline zu hängen, werden sich dynamisch entwickelnde Handlungstränge mitsamt einer Vielzahl neuer Einheiten und Gegner in die eigentliche Hauptkampagne integriert, sodass XCOM 2-Veteranen mehr als ausreichenden Anlass bekommen dürften, die Kampagne noch einmal komplett von vorne zu starten, während Neuzugänge nicht erst durch das ganze Spiel spielen müssen, um etwas von dem DLC zu haben. Sowohl die neuen Gegnertypen als auch die neuen Soldaten-Klassen bringen ordentlich frischen Wind und sorgen dafür, dass XCOM 2: War of the Chosen wohl eher ein XCOM 2.5 wird, als nur ein DLC. Das rechtfertigt dann auch den verhältnismäßig hohen Anschaffungspreis von knapp 40 Euro. (bz)

XCOM 2: War of the Chosen wird am 28. August für Xbox One, PS4 und PC erscheinen.

 

 

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