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Persona 3 Reload streicht einige Inhalte

Für Persona-Fans war es eine wichtige, wenn auch aufgrund von Gerüchten und Leaks schon erwartete Nachricht: Persona 3, ursprünglich auf der PS2 erschienen, bekommt ein Remake. Allerdings stellte sich schon zuvor die Frage, mit welchen Inhalten wir rechnen dürfen, da es von Persona 3 anders als bei seinen Nachfolgern keine definitive Version gibt, sondern nur Fassungen mit unterschiedlichen Inhalten. Klar, schon das Urspiel wies eine stattliche Länge auf; aber Persona 3 FES überarbeitete nicht nur das Hauptspiel mit zahlreichen Verbesserungen, sondern fügte einen separaten, rund 30 Stunden langen Epilog (The Answer) hinzu. Auf der anderen Seite steht Persona 3 Portable, das das Spiel auf die PSP brachte, aber den Epilog einsparte und die Oberwelt aus Platzgründen deutlich eindampfte (sie besteht aus einzelnen Screens, auf denen man mit interessanten Punkten interagieren kann), dafür aber viele Gameplayverbesserungen aus Persona 4 übernahm (unter anderem kann man die ganze Party steuern) und einen weiblichen Protagonisten als Alternative zum ursprünglich männlichen anbot. Man kann sich vorstellen, dass die Diskussionen, welche Fassung die definitive oder auch nur beste ist, bis heute unter Fans heftig geführt wird.

Die Hoffnung, dass die Antwort bald „Reload“ heißt, hat nun aber einen Dämpfer bekommen. Kazuhiro Wada stellte nämlich in einem Interview klar, dass man sich beim Remake auf jene Inhalte konzentrieren will, die im Urspiel vorhanden waren. Das heißt, dass weder die Inhalte aus FES noch jene aus Portable in Reloaded zu finden sein werden – wer mit Kotone Shiomi als Heldin ins Spiel gehen will, hat Pech gehabt. Zum Ausgleich verspricht Wada ein Update des gesamten Spiels auf das Niveau von Persona 5 – aktuelle Grafiken, angepasste Usability, Text in 13 Sprachen und Sprachausgabe auf Englisch und Japanisch. Wobei hier schon die nächste Kontroverse lauert: Auch die englischen Sprecher werden ausgetauscht …

Persona 3 Reload erscheint Anfang 2024.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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