Eine der bekanntesten deutschen Fantasy-Geschichten soll erneut verfilmt werden: Wie Variety berichtet, gibt es einen Deal zwischen See-Saw Films („The King’s Speech“, „Heartstopper“, „Slow Horses“) und den Nachlassverwaltern des verstorbenen Autors Michael Ende, das nicht nur eine, sondern gleich mehrere Verfilmungen von „Die unendliche Geschichte“ ins Kino bringen soll.
Die Geschichte von Bastian Balthasar Bux, der sich vor in verfolgenden Jugendlichen am Dachboden der Schule versteckt, beim Lesen in die Abenteuerwelt Fantasien eintaucht, in der der junge Atreyu seine Welt vor dem „Nichts“ retten muss, und schließlich feststellt, dass er nicht nur der passive Leser der Geschichte ist, erschien 1979 im Buchhandel und wurde zum internationalen Bestseller. Doch vor allem die Verfilmung von Wolfgang Petersen brachte „Die unendliche Geschichte“ zu den Massen (und zu einem Teil der Popkultur), auch wenn Autor Michael Ende im Endeffekt so kritische Worte über den Film hatte, dass die Produktionsfirma ihm mit einer Klage drohte. Zwei Sequels (Teil zwei verfilmt die zweite Hälfte des Romans, der von Kritik und Fans zerrissene dritte Film schließlich eine neue Story) sollten genauso folgen wie eine Miniserie und eine animierte Serie, die allerdings nur lose auf der Originalgeschichte basierten. Wie sehr der Film den Eingang in die Popkultur gefunden hat, zeigen Anspielungen u.a. in Episoden der Simpsons und in „Stranger Things“, wo das Titellied (das allerdings ursprünglich nur in der amerikanischen Version des Films zu hören war) prominent gefeatured wurde.
Laut Variety habe es in den letzten Jahren immer wieder Anfragen an die Nachlassverwalter Endes gegeben, den Stoff für eine neue Umsetzung freizugeben; doch erst vor vier oder fünf Jahren habe man begonnen darüber nachzudenken, dass es Zeit für eine frische Verfilmung für eine neue Generation wäre. Beim Durchsehen der Anfragen sei man auf See-Saw gestoßen, für die die Umsetzung ein großes Wagnis ist – „Die unendliche Geschichte“ ist ein deutlich größeres Projekt als jene, die sie sonst umsetzen. Allerdings beginnt die Reise erst – man werde sich nun nach Regisseuren und Drehbuchautoren umsehen, die Fantasien auf die Leinwand bringen sollen. Dabei denkt man schon jetzt groß und plant nicht einen, sondern gleich mehrere Filme. Wieviele es werden sollen, ist noch nicht klar. Was allerdings geplant ist: In Erinnerung an das Original, das in den Bavaria Studios in München entstand, soll auf jeden Fall auch in Deutschland gedreht werden …
