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Review: Kirby’s Adventure Wii (Wii U Virtual Console)

Nach Highlights wie Super Mario Galaxy 2 und Metroid Prime Trilogy veröffentlicht Nintendo in dieser Woche mit Kirby’s Adventure Wii einen weiteren Wii-Titel für die Wii U Virtual Console. Aus diesem Anlass präsentieren wir das passende Review zum Spiel, das ursprünglich im CONSOL Magazin erschien.

Ein Kreis ist eine simple Form ohne jegliche Ecken und Kanten – und genauso verhält es sich im Großen und Ganzen mit Kirby, Nintendos schweinchenfarbenem Helden aus der zweiten Reihe. Zog dieser auf dem DS im zuvor erschienenen Mass Attack noch in mehrfacher Ausführung und einem innovativen Spielkonzept los, gibt sich sein Wii-Abenteuer deutlich abgespeckter – dafür aber einsteiger- und multiplayerfreundlicher.

Kirbys Adventure  Wii 1

Für die Familie
Bei seiner Rückkehr ins Traumland muss der pinke, nasenlose Held feststellen, dass sich hier einiges getan hat. So hatte ein Außerirdischer eine Bruchlandung und Kirby erklärt sich bereit, dem Gestrandeten wieder auf die (Warp-)Sprünge zu helfen. Dazu muss er in einem halben Dutzend Welten Raumschiffteile einsammeln – und weil das doch viel Aufwand für so einen kleinen Knirps bedeutet, holt er sich Verstärkung. Wer Kirby-mäßig fit ist und die „Storys“ der Spiele kennt, der wundert sich vielleicht über die Mitglieder von Nintendos Version der Fantastischen Vier: neben dem roten Waddle-Dee, gesellen sich nämlich auch Kirbys Rivalen König Nickerchen sowie Meta Knight an dessen rosa Seite.

Kirbys Adventure  Wii 2
Jeder der vier Charaktere bringt seine eigene Spezialfähigkeit mit, was das Treiben auf dem Bildschirm noch chaotisch-lustiger gestaltet.

Diese marginale Handlungsdiskrepanz einmal ignoriert, was das angestrebte junge Zielpublikum sicher ohne Probleme kann, kommt dieser Umstand vor allem jenen unter euch zugute, die drei begeisterungsfähige Mitspieler auftreiben können. Und das ist nicht wirklich schwer; der jederzeit mögliche Ein- und Ausstieg aus dem laufenden Spiel sowie der geringe (bis fast nicht vorhandene) Schwierigkeitsgrad lassen vom kleinen Kind bis zur 90-jährigen Oma wirklich jeden nach ein paar Momenten zum Bewohner der zuckersüßen Welt werden. Da man nicht wirklich sterben kann, weil Kirby und Co. via Kuss (!) Lebensenergie teilen können, und ein Level auch nur dann abgebrochen wird, wenn Kirby das Zeitliche segnet, eignet sich der Titel hervorragend für spielerisch Ungeübte. Langjährigen Gamern wird das Unterfangen daher – mal abgesehen von der letzten Welt und dem Boss – viel zu einfach sein, ein nach dem erstmaligen Durchspielen möglicher zweiter Durchgang mit verschärften Bedingungen (weniger Lebensenergie) schafft jedoch Abhilfe.

Kirbys Adventure  Wii 3

Wirklich beschweren darf man sich über die Einfachheit eigentlich nicht; Kirby bot schon immer das spielerische Wohlfühlpaket und tut dies erneut: Farbenfrohe Gebiete, anspruchsloses aber lustiges Leveldesign und die Möglichkeit, einfach mal so ohne Weiteres über Abgründe und Co. hinwegzufliegen, dafür steht der gefräßige Knödel, der darüber hinaus wieder einige witzige Challenges und Minispiele (z.B. Ninjastern-Werfen) mitbringt. Übrigens, was seinen Hunger betrifft: Erneut dürft ihr euch durch Items oder Feindesgenuss Spezial-Fähigkeiten aneignen und dann beispielsweise mit einem riesigen Schwert um euch schlagen oder Feuerbrünste entfachen, um Hindernisse schneller, als man „süßer Spielspaß-Staubsauger“ sagen kann, aus dem Weg zu räumen.

Kirbys Adventure  Wii 4
Wenn Kirby seine Super-Power ausspielt, bleibt kein Stein auf dem anderen – und ihr kommt leichter voran!

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Zuckersüßer und seichter Spaß

Es gibt zwei rosa Dinge, die mag man eben: Manner Schnitten und Kirby. An beiden Produkten gibt es kaum etwas zu bemängeln, es sei denn, man sucht nach Würze. Die haben nämlich beide nicht, dafür teilt man sowohl die bekannten Wiener Waffeln als auch den neuesten Ausflug ins Dream Land gerne mit Freunden und der Familie. Im Unterschied zum gemeinsamen Süßigkeitenverzehr hat man beim Spielen allerdings deutlich länger was davon – und schlecht für die Zähne ist es auch nicht, solange man die Wii-FB nicht zu doll schüttelt. (hpg)

Genre: Jump’n’RunWii_IUK_TS_NOE_110930-1
Entwickler: HAL Laboratory / Nintendo
Erscheint: 19. Febuar 2015
Preis: ca. 20 Euro
System: Wii U Virtual Console

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