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Preview: Battlefield 1

Angestachelt durch einen gut inszenierten Trailer können viele den Release von Battlefield 1 gar nicht mehr erwarten. Der neue Ableger der EA-Shooter-Reihe bietet in diesem Jahr einen guten Kontrast zu Activisions Sci-Fi-Call of Duty und führt in den Ersten Weltkrieg. Für DICE gilt diese Zeit als „Geburtsstunde der modernen Kriegsführung“, die Schauplätze sind dabei aber sehr unterschiedlich: So werden beispielsweise die Wüsten Arabiens, die italienische Küste, die französische Provinz und auch die Alpenregion im Spiel als Maps zu sehen sein. Die neuen Karten bieten jetzt unter anderem Kämpfe zu Pferd und riesige Luftschiffe.

Roter Baron, Lawrence von Arabien und das Donnern von Verdun
Die Entwickler versprechen eine Welt voller Entdeckungen und sich ständig verändernder Schlachten, die es nur in Battlefield 1 gibt, denn intuitive Zerstörungen und dynamische Wettereffekte sollen gewährleisten, dass keine Schlacht einer andere gleicht. Viele variierende Gameplay-Möglichkeiten bieten sich den Spielern, wenn sie eine Schneise durch Mauern und Gebäude ziehen, ihre Gegner mit kreativen Methoden ausschalten und mit Granaten und Blei eine Art persönliche Visitenkarte im Gelände hinterlassen – das Ergebnis: eine vom Krieg gezeichnete und vom Spieler veränderte Landschaft.

Einen großen Fokus legt man auf die Luftkämpfe mit Doppeldeckern, Zeppelinen oder Ballons. Das Setting bietet beispielsweise die Möglichkeit, sich durch Schützengräben zu kämpfen oder als Fahrer eines Panzers zu versuchen. Aber auch die Seeschlachten sollen in Battlefield 1 nicht zu kurz geraten, vom kleinen Boot bis zum Schlachtschiff wird alles dabei sein.

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Neue Features
Multiplayer-Fans bekommen ein neues und hoch interessantes Feature präsentiert: Ein System namens „Persistent Squad“ soll gut harmonierende Gruppen zusammenschweißen können. Spieler, die zufällig oder bewusst in einem Squad vereint haben, können problemlos mit ihrer ganzen Gruppe sofort auf einen neuen Server wechseln. Statt einzelnen Schlachten (Mehrspieler-Karten) können auch Operationen gespielt werden, die mehrere Schlachten an einer Front darstellen. Das Ergebnis einer Schlacht wirkt sich auf die Startbedingungen der nächsten Schlacht aus, wer angreift und wer verteidigt, und so weiter.

Dynamisches Wetter erfordert ein ständiges Anpassen der Taktik: Ob auf einer Karte an einem sonnigen Tag, bei dichtem Nebel oder im Regen gekämpft wird, hat einen Einfluss darauf, was die Spieler sehen und hören. Sie müssen ihre Spielweise dem sich ständig verändernden Schlachtfeld anpassen, um erfolgreich zu sein. Der Pilot und Panzerfahrer sind eigene Klassen. Alle Klassen können Fahrzeuge benutzen, diese bieten aber dedizierte Vorteile. Dazu gibt es allerdings aktuell noch keine näheren Informationen.

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Dank einer neuen Bewegungsmechanik können sich die Spieler jetzt an Kanten hochziehen, zusätzlich zum schnellen Sprung über hüfthohe Hindernisse. Die Fallschirme funktionieren exakt so, wie man es aus Battlefield kennt: Bei einer gewissen Höhe einfach per Tastendruck aktivieren. Gezeigt wurde der Fallschirm allerdings nur bei aussteigenden Piloten. Ob die normale Infanterie in Battlefield 1 ebenfalls den Fallschirm nutzen kann, bleibt unklar. Der Waffenrückstoß wirkt teilweise extrem (insbesondere bei Handfeuerwaffen) gegenüber vorherigen Battlefield-Teilen. Ob dies auch in der finalen Version so bleiben wird, ist abzuwarten. Dafür wirkt die Time To Kill (TTK) sehr hoch. Vier bis sechs Treffer werden für viele Kills benötigt, Repetierwaffen verursachen etwa 60-80 Schadenspunkte. Wurde man so erwischt, sieht man als Spieler mit wenigen Lebenspunkten nur noch im nahen Bereich um sich herum, das Bild erhält einen extremen Rotstich. Zwar heilt man wieder automatisch, aber vergleichsweise doch sehr langsam.

Die neuen Bajonett-Angriffe lassen den Spieler für wenige Sekunden beschleunigt laufen, können aber nicht abgebrochen werden. Wer sich für den Sturmangriff entscheidet, muss ihn auch bis zum Ende durchziehen. Das Giftgas-Gameplay wurde bis dato noch nicht gezielt gezeigt, es bleibt also abzuwarten, welche Einflüsse diese Komponente auf das Spiel nehmen wird.

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Ein Blick in die Waffenkammer
Insgesamt gibt es in Battlefield 1 sechs Waffenkategorien. Dabei handelt es sich um:

  • Schrotflinten – ideal für den Nahkampf
  • MPs – für Schnellfeuer aus kurzer Distanz
  • LMGs – perfekte Zerstörungskraft auf mittlere Entfernungen
  • Halbautomatische Waffen – ausgewogen und durchschlagsstark
  • Seitenwaffen – für Notfälle
  • Scharfschützengewehre – bei denen der Name Programm ist

In jeder einzelnen Kategorie gibt es verschiedene Waffen, zwischen denen der Spieler wählen kann. Es ist sogar so, dass im Ersten Weltkrieg oft die erste wirklich funktionierende Version der einzelnen Waffen zum Einsatz kam. Beispiele dafür sind MPs und automatische Gewehre – die natürlich auch in Battlefield 1 eingesetzt werden können.

Zudem soll die Waffenanpassung in Battlefield 1 gezielter von der Hand gehen. Im neuen Shooter wird auf voreingestellte Ausstattungen für jede Waffe gesetzt. Ihr könnt eure Waffen nach wie vor anpassen, damit sie zu eurer Spielweise passen. Hunderte Waffenaufsätze solltet ihr aber nicht erwarten. Jede einzelne Waffe verfügt über drei Voreinstellungen. Davon abgesehen könnt ihr den Vergrößerungsfaktor, das Fadenkreuz und vieles mehr anpassen.

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Im Ersten Weltkrieg wurde nicht zuletzt im Nahkampf das eine oder andere Gefecht entschieden. Aus diesem Grund dürft ihr euch auf eine Vielzahl von Nahkampfwaffen einstellen. Ausgestattet sind sie alle mit eigenen Angriffsgeschwindigkeiten und Schadenskapazitäten. Eine gewisse Auswahl wird zudem bei den Granaten geboten. Neben Splittergranaten könnt ihr auf Gasgranaten (geringer Schaden, aber das Gas bleibt lange wirksam), Brandgranaten (hoher Schaden, aber zeitlich begrenzt) und andere Sprengsätze setzen.

In Sachen Charaktersystem stehen dem Spieler unter anderem die Klassen Doc, Scout und Supporter zur Verfügung. Sie können sich aber auch als Panzerfahrer oder Pilot versuchen. Dabei soll es möglich sein, Fahrzeuge je nach Größe mit mehreren Personen zu besetzen – ein Flugzeug mit zwei Sitzmöglichkeiten kann demnach auch als solches bemannt werden und einen Piloten sowie einen Bordschützen führen. Bei den Kämpfen der Infanterie kommen neben den klassischen Waffen wie Karabiner, Maschinengewehr und Shotgun auch das gefürchtete Bajonett zum Einsatz. Auf manchen Karten müssen die Spieler sogar eine Gasmaske aufsetzen, wodurch sich die Sichtverhältnisse spürbar ändern.

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Abwechslungsreiche Schauplätze
Der Erste Weltkrieg bietet auch in Bezug auf die Schauplätze einiges an Abwechslung. Schließlich zog sich der Krieg über Europa bis nach Nordafrika, weshalb man neben Grabenkämpfen auch Schlachten in der sengenden Wüstenhitze erwarten darf.

Die Entwickler haben auch einige Details zu den ersten vier Mehrspielerkarten enthüllt, die die Namen „Amiens“, „Die Narbe von St. Quentin“, „Monte Grappa“ und „Am Rande des Reichs“ tragen. Allerdings haben die Verantwortlichen noch nicht verraten, mit wie vielen Mehrspielerkarten man zum Launch rechnen darf.

So spielt beispielsweise “Die Narbe von St. Quentin” auf den verwüsteten Schlachtfeldern Nordfrankreichs. Die deutsche Armee wirft auf Befehl des Kaisers alles in die Waagschale, um die britischen Linien zu durchbrechen. Bereitet euch auf blutige Gefechte vor, wenn ihr durch die Schützengräben der Narbe von St. Quentin vorrückt. Seid der erste Soldat, der die befestigten Linien durchbricht und das bisher vom Krieg verschonte Dorf Travecy attackiert.

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Auf ins Gefecht!
Natürlich wollen wir mit Action nicht geizen und rücken daher aufs Schlachtfeld vor. Wir starten bereits in der Mitte des Kampfes und spawnen nachdem uns kurz zuvor ein mächtiger Einschlag von oben vernichtet hat. Nach kurzem umsehen und einem Blick nach oben wird auch rasch klar, was uns und unsere Umgebung geplättet hat. Über unseren köpfen schwebt ein Zeppelin (Ingame auch Behemoth genannt). Diese Kolosse können das Match entscheidend wenden und unvorstellbaren Schaden anrichten. Die Zeppelinen spawnen jeweils zur Halbzeit für das zurückliegende Team. Alle Behemoths sind komplett frei steuerbar und bewegen sich nicht auf vorgegebenen Bahnen.

Auf Rache gesinnt holen wir uns rasch ein naheliegendes Flugzeug, um dem Ungeheuer gleich mal die Luft raus zu lassen. Doch in der Zwischenzeit ist auch noch dichter Nebel gepaart mit dem Rauch der Zerstörung aufgezogen. In der dicken Suppe sieht man kaum die nächsten Meter um sich herum. Noch dazu müssen müssen wir extrem nah an den Zeppelin heranfliegen, da die Kugeln des MGs eine sehr kurze Reichweite haben. Als wäre das ganze nicht ohnehin schon ein Himmelfahrtskommando.

Schon bei den ersten Manövern erledigen wir einen feindlichen Flieger, welcher unter Explosionen zu Boden segelt. Getrieben von Euphorie wollen wir jetzt dem Zeppelin an den Kragen. Wie sich gleich herausstellen wird, war das nur ein kurzes Unterfangen, denn als wir das zweite Mal mit MG-Feuer anfliegen erwischt uns das feindliche Verteidigungsfeuer und wir müssen das Fahrzeug zügig mit dem Fallschirm verlassen. So erleben wir nur mehr in der Übersichtskarte, wie der Zeppelin von einem unserer Abwehrgeschütze zerstört wird und in einer atemberaubenden Animation zu Boden geht. Dort richtet er nicht nur verheerende Schäden an Gebäuden und Spielern an, sein Wrack verbleibt auch als neues Objekt auf der Karte und dient zum Beispiel der Infanterie als Deckung.

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Der rote Baron auf Soloflug?
Der Einzelspielermodus wird die Geschichten des Krieges aus verschiedenen Perspektiven und mit mehreren Protagonisten erzählen. Es geht also nicht um das Einzelschicksal eines möglichst heroischen Soldaten, sondern darum, wie der Erste Weltkrieg das Leben der Soldaten verändert hat. Allerdings hüllen sich die Entwickler aktuell noch in Schweigen und lassen lediglich durchblicken, dass Solo-Missionen aus der Perspektive verschiedener Charaktere gespielt werden sollen. Ein interessanter Ansatz, der funktionieren könnte.

Ersteindruck
Battlefield 1 hat viele Spieler vom ersten Trailer an richtig gepackt. In Zeiten wo die Top-Shooter immer weiter auf das Zukunfts-Setting setzen, ist es interessant, dass die Entwickler sich mit dem Ersten Weltkrieg eines erstaunlich frischen Szenarios bedienen. Die Intensität der Schlacht wirkt vom Anfang bis zum Ende sehr hoch, auch wenn die Weitläufigkeit der Maps dafür sorgt, dass man nicht immer nur in den Brennpunkten der Schlacht steckt.

Battlefield 1 erscheint am 21. Oktober für PS4, Xbox One und PC.

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