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Review: Zombicide: Invader

Nach Zombicide und Zombicide: Black Plague hatte CMON scheinbar genug von Zombies und gewährt, im neuesten Titel der beliebten Reihe, den namensgebenden Hirnfressern eine Pause und ersetzt diese durch die sogenannten Xenos.

Zombicide steht seit Jahren für spaßiges, kooperatives Zombiegemetzel, bei dem einer Gruppe Überlebender nichts ferner liegt, als das Frühstück für eine Horde Untoter zu spielen. Wurde in den ersten Ablegern noch eine in Trümmern liegende Stadt heutiger Zeit als Szenario herangezogen, verlegte CMON das Spiel in Zombicide: Black Plague ins tieftste Fantasy Mittelalter. Im neuesten Ableger, bei uns vertrieben von ASMODEE, müssen sich Zivilisten wie Soldaten auf dem Bergbauplaneten PL-L7 mit einer Meute wild gewordener Xenos herumschlagen, die kein anderes Ziel haben als den Menschen das Hirn aus dem Schädel zu saugen.

Das Spielfeld ist mittels modularer Spielbretter rasch aufgebaut, Missionsmarker, erste Gegner und anderes Spielmaterial werden platziert und das Ziel des jeweiligen Szenarios wird verlesen. Die sechs Charaktere, welche alle über verschiedene Spezialfertigkeiten und Rüstungen verfügen, erhalten recht bescheidene Grundausrüstung wie Knüppel oder leichte Maschinenpistolen und schon kann es losgehen. Nun werden reihum alle sechs Überlebenden aktiviert, können somit jeweils drei Aktionen wie Kämpfen, Suchen, Bewegen oder Lärm machen durchführen und so zum Beispiel bessere Ausrüstung finden, die Gegnermassen dezimieren oder dem Missionsziel näher kommen. Gekämpft wird einfach mittels Würfel, die Mechanismen sind Fans bekannt, hier hat sich wenig geändert, Neulinge lernen das System innerhalb kürzester Zeit. Jeder erledigte Gegner bringt Erfahrungspunkte, welche in schnell zu besseren Fähigkeiten oder mehr durchführbaren Aktionen führen. Bei diesen Fähigkeiten handelt es sich zum Beispiel um das erneute Würfeln eines Misserfolges oder dem Steuern eines Bots oder eines Geschützes.

Nachdem alle Überlebenden aktiviert wurden sind nun die Xenos an der Reihe, welche nach einfachsten Regeln bewegt werden und in Folge angreifen. Die Außerirdischen gibt es in vier Varianten, die einfachen Arbeiter, die pfeilschnellen Jäger, die kräftigen Berserker sowie das faulige Monstrum, alle mit ihren ganz speziellen Feinheiten. In weiter Folge erhalten die Xenos ordentlich Nachschub und schon startet die nächste Runde. Stirbt auch nur ein einziger Überlebender ist das Spiel sofort verloren. Sind alle Missionsziele, wie z.B. dem finden einer speziellen Waffe oder dem Retten von Zivilisten sowie anschließendem Entkommen durch den Ausgang, erfüllt, gewinnen die Spieler. Ob nun ein Spieler alle sechs Überlebenden übernimmt oder zum Beispiel drei Spieler jeweils zwei steuern ist völlig egal, von 1-6 Spielern ist jede Kombination möglich.

CMON typisch ist das Material wirklich toll, die Spielercharaktere sind sehr detailliert, die Monster furchteinflössend, die Karten der Waffen und Ausrüstung sehr schön gestaltet und einfach zu lesen. Die Spielerboards kennt man bereits aus den Vorgängern, die sind immer noch sehr angenehm und praktisch. Bei den Regeln wurde im Gegensatz zu den Vorgängern an einigen Stellen nachjustiert, ist nun zum Beispiel auch gezielter Beschuss möglich, um besonders fiese Gegner zuerst unter Feuer zu nehmen. Eine weitere Neuheit bei Invader stellen Spaziergänge auf der Planetenoberfläche dar, was natürlich nur mittels extra Sauerstoff möglich ist, Waffen funktionieren in der unwirtlichen Umgebung natürlich auch ganz anders beziehungsweise einfach nicht.

Zombicide: Invader kann man ganz einfach mit „easy to learn, hard to master“ zusammenfassen. Der Einstieg gelingt wirklich flott, das Lösen der gestellten Aufgaben kann jedoch mitunter ganz schön knifflig sein. Unsere Gruppe war nach einem Fehlschlag jedoch immer wieder motiviert das aktuelle Szenario nochmal zu probieren, es war uns meist schnell klar woran wir gescheitert sind. Ein Szenario danach zu bestehen war dann klarerweise ein sehr gutes Gefühl. Das empfohlene Alter liegt bei 14 Jahren, was an den etwas unheimlichen Monstern liegen mag. Soviel sei verraten, wir hatten auch jüngere Mitspieler an Bord. Die angegeben Spieldauer liegt bei 60 Minuten pro Szenario, das kam bei uns ganz gut hin.

Fazit

Wertung

Dieses Spiel macht einfach alles richtig, es ist zugänglich, schnell aufgebaut und Spaß und Spannung kommen nicht zu kurz. Fans von thematischen Spielen mit einfachen Regeln, vielen Minis am Tisch, Außerirdischen und jeder Menge Action sollten es wirklich nicht verabsäumen einen Blick auf Zombicide: Invader zu werfen.

Genre: Miniaturenspiel
Verlag: CMON/ASMODEE
Erschienen: 08/2019
Preis: ab 80 Euro

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