Review: Star Wars – Darth Vader – Der Schatten des Schatten

Ist Anakin Skywalker wirklich tot?

Michael Furtenbach1. Februar 2024

3 Minuten gelesen

Die Darth Vader Comics von Marvel zählen zu Recht zu den wirklich guten Dingen, die Star Wars im letzten Jahrzehnt hervorgebracht hat. Und auch der aktuelle Run unter Marvel Starautor Greg Pak steht dem in nichts nach, ganz im Gegenteil!

Und der Spaß fängt nach den jüngsten Ereignissen erst richtig an! Es ist eine dunkle Zeit für die Galaxis, denn die aktuelle Darth Vader Comicserie spielt nach den Ereignissen von Das Imperium schlägt zurück. Darth Vader hat in Sabe, der früheren Leibwächterin, Doppelgängerin, Zofe und Schatten von Königin Amidala, eine neue Verbündete gefunden. Dadurch ist diese Ausgabe ist ein wahrer Leckerbissen für Fans dieser Storyline, die in „Darth Vader: Das Dunkle Herz der Sith“ losgetreten wurde. Sabe (in den Filmen gespielt von Keira Knightley) hat die wahre Identität von Vader auf vollkommen glaubwürdige und logische Weise zusammengesetzt. In dieser Story wird sie in die gefährliche Lage versetzt, Vader gegen einen Gouverneur zu manipulieren, von dem sie behauptet, dass er mit der kriminellen Organisation Crimson Dawn gegen eine Kolonie ehemaliger Sklaven arbeitet, die sie auf Tatooine befreit hat. Vader willigt ein, doch er wird nicht nur von seiner Vergangenheit und den Gefühlen für seine verstorbene Frau beeinflusst.

Sabes Motivation besteht zum Teil darin, das Werk zu vollenden, das Padme begonnen hat, und sie nutzt dies, um Vader auf ihre Seite zu ziehen. Vader scheint auf ihre Manipulationen hereinzufallen, aber dadurch gewinnt er eine Sicherheit und ein Selbstvertrauen, das ihm selbst gefehlt hat. Die Anwesenheit von Sabe gibt dem ganzen Buch eine viel zuversichtlichere Basis. Die Artworks von Raffaelle Ienco und Marco Castello, die Dialoge und die Erzählung scheinen eine ganz neue Energie zu geben.

Der Band beginnt damit, dass Sabe detailliert schildert, wie sie die Identität von Vader herausgefunden hat und was sie über seine Persönlichkeit, seine Beweggründe und seine Handlungen weiß. Einschließlich seines eindeutigen Interesses an Padmes Grab und einer Aufzeichnung von Padmes letzten Worten. Sie erzählt Vader von ihrer Mission, Padmes Werk fortzusetzen, indem sie so viele Sklaven wie möglich von Tatooine befreit. Sie rekrutiert ihn, um dabei zu helfen, den korrupten Gouverneur zu stürzen, der eine Kolonie ehemaliger Sklaven missbraucht.

Der geneigte Leser weiß natürlich, dass Vader immer auch ein eigenes Spiel spielt und dennoch lernen wir einmal mehr auch neue Seiten des dunklen Lords kennen. Und dann ist natürlich noch der Imperator, der mit zunehmendem Unbehagen das erneute eigenständige Treiben seines Schülers beobachtet, wurde er doch gerade erst im grandiosen Band „Darth Vader – Ins Feuer“ augenscheinlich gebrochen.

Eine der großen Überaschungen zu Beginn des Bandes sind die Kolonisten, darunter auch die erwachsenen Kitster und Wald. Anakins ehemalige Freunde aus Episode I haben sogar ihr eigenes, vom Podracer inspiriertes Transportmittel. Die Maßnahmen des Gouverneurs führen dazu, dass monströse Kreaturen die Kolonie angreifen. Kitster und Wald hören nicht auf die Aufforderung von Sabe, sich zurückzuziehen, und zwingen Vader, sie zu retten und gleichzeitig die Kreaturen zu töten.

So startet ein exzellentes Abenteuer, das, die die Doppelzüngigkeit, die Crimson Dawn umgibt, hervorragend ausnutzt und Vader dazu zwingt, außergewöhnliche Verbündete und Feinde zu finden. Die Zeichnungen sind exzellent und der Fokus auf Charaktere aus Episode I ist eine solche Seltenheit, dass es sich allein schon deswegen lohnt, diese Ausgabe zu besitzen. Sabe ist ein so starkes Gegenstück zu Vader, dass die Geschichte einen neuen Schwung bekommt, und die Kunst und die Farben scheinen dies zu erkennen, indem sie in jedem Panel vor Energie strotzen.

Meinung:

Ich kann es nicht oft genug betonen, die Darth Vader Comics von Marvel, die auf Deutsch bei Panini erscheinen sind, nicht nur großartig, sie machen auch richtig Spaß, den man nutzt nicht nur alle Facetten des dunklen Charakters aus, sondern belebt ihn mit frischen Ideen, in dem man ihn und die Charaktere rund um ihn erforscht. Mit dem erneuten Fokus auf Sabe, ist Greg Pak ein richtiger Glücksgriff gelungen und man darf gespannt sein, wie und ob sich diese Figur in weiteren Abenteuern weiterentwickelt.