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Review: Bravely Default

Bravely Default ist ein JRPG aus dem Hause Square Enix, das 2012 in Japan und 2013 in Europa erschien. Anlässlich des baldigen Erscheinens des Nachfolgers Bravely Second bietet sich ein Rückblick auf  dieses „new paradigm in the RPG genre“ (wie es das Cover verspricht) an.

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Das Spiel handelt (in klassischer Square Enix-Manier) von den Helden von Luxendarc, die die Welt vor der Zerstörung bewahren müssen, indem sie vier heiligen Kristalle erwecken.  Als Vestalin des Windes obliegt der Ritus des Erweckens Agnès Oblige, die von einer Kristallfee namens Airy begleitet wird. Auf ihrer Reise schließen sich ihr Tiz Arrior (ein Schäfer, dessen Heimat vernichtet wurde), Ringabel (ein junger Mann, der sein Gedächtnis verloren hat) und Edea Lee (die Tochter des Herrschers von Eternia, die Agnès eigentlich an ihrer Aufgabe hindern sollte) an und gemeinsam machen sich die vier nun daran, von Kristall zu Kristall zu wandern, fahren und fliegen um schlussendlich die Welt zu retten.

Bravely Default ist ein klassisches RPG mit frei begehbarer Oberweltkarte, auf der sich diverse Städte und Dungeons befinden. Man läuft (später segelt bzw. fliegt) über diese Oberweltkarte, bestreitet Zufallskämpfe, findet Truhen und kämpft gegen toll designete Bosse. Dabei hat man viele Komfortfunktionen, wie zum Beispiel einen Regler für die Monsterhäufigkeit oder ein Tutorial in Form von kleinen Nebenaufgaben, die nützliche Items bringen.

Das Highlight des Spiels ist ganz klar das rundenbasierte Kampfsystem, das an die ersten Final Fantasy-Spiele angelehnt ist (Gegner stehen links, Party steht rechts), sich aber durch die Möglichkeit Runden aufzusparen (Default genannt) bzw. mehrere Runden auf einmal zu verbrauchen (Brave genannt) sehr frisch anfühlt. Vor allem die Tatsache, dass die Gegner und besonders die Bosse von dieser Funktion auch gerne mal Gebrauch machen, weiß zu überzeugen. Einerseits hat man dadurch den Vorteil, dass man das Grinden dadurch abkürzen kann, indem man einfach mit allen Charakteren viermal angreift (wodurch 90% der Zufallskämpfe gewonnen werden, ohne dass der Gegner zum Zug kommt), andererseits können Bosskämpfe so getimed werden, dass man zuerst durch Blocken seine Aktionen aufspart, um dann im richtigen Moment mit allen Charakteren zuzuschlagen. Weiters lassen sich durch dieses System Fähigkeiten sehr gut miteinander kombinieren, etwa in dem man vorher Lebenspunkte opfert, um den Angriff zu stärken, dann zweimal zuschlägt und sich zum Schluss noch heilt.

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Ein weiteres Highlight sind die unterschiedlichen Charakterklassen (24 an der Zahl), die man nach und nach durch Nebenquests freischaltet. Neben den Klassikern (Weißmagier, Ritter, Dieb) gibt es auch einige sehr interessante Möglichkeiten wie etwa den Performer (Buffer), den Piraten (langsamer Axtkämpfer mit Debuffs) oder den Händler (eigenes Geld opfern, um mehr Schaden zu machen). Jede dieser Klassen kann maximal Level 14 erreichen, wodurch  nach und nach aktive und passive Fähigkeiten freischaltet werden. Pro Charakter hat man eine „aktive“ Klasse, die man auch levelt und deren Attribute man annimmt (ein Weißmagier hat hohe Weisheit, aber niedriges Leben), eine Nebenklasse, deren Fähigkeiten man zusätzlich verwenden kann, sowie passive Fähigkeiten, die man aus allen Klassen auswählen kann. Es sollte sich also jeder sein ganz persönliches Team zusammenstellen können.

Technisch ist das Spiel sehr sauber, die Grafik ist hübsch (vor allem die Städte sehen unglaublich gut aus) und auch der Sound ist schön stimmig (wobei Nobuo Uematsu leider nicht mitgearbeitet hat).

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Review Overview

Wertung - 9.5

9.5

Genrereferenz

Die Aussage, Bravely Default sei die neue Genrereferenz, ist definitiv nicht übertrieben. Die Story weiß zu überzeugen (auch wenn die 2. Hälfte des Spiels sehr repetitiv ist), die Grafik ist toll, das Dungeondesign perfekt, genauso wie das Kampfsystem. So muss ein RPG heute aussehen. Hoffentlich kann der 2. Teil da mithalten. (Richard Hiebl)

Genre: Rollenspiel
System: 3DS
Entwickler: Square Enix/Silicon Studio
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 35 Euro
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