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Preview: Age of Sigmar Realms of Ruin + Video Hands On

Während des diesjährigen herbstlichen Steamfest Next Events konnten interessierte Spieler und Spielerinnen endlich einen Blick auf den heiß erwarteten Titel Realms of Ruin aus dem Hause Frontier werfen! Bevor wir allerdings genauer in die Materie des Spiels einsteigen, wer ist eigentlich dieser Sigmar von dem alle sprechen?

Das Setting des Universums von Warhammer Age of Sigmar beginnt mit dem Urknall, den das Ende der „Welt die war“ welche wir in Total War: Warhammer 1-3 kennen und lieben lernten, erschaffen hatte. Diese alte Welt war bereits in der Endzeit angesiedelt und so sollte nach dem großen Sieg des Chaos eine lange Zeit der Leere folgen. Während der Kosmos sich von der Implosion der Welt erholte, wurden die Seelen der einstigen Helden und Götter in den Kosmos geschleudert. Einige erholten sich nie von diesem Leid, während andere nach einer Zeit des Treibens ihre Gestalt neu manifestieren konnten. Einer von diesen Göttern war Sigmar, der Gott der Menschheit und ehemalige Beschützer des Imperiums der Menschen. Mit Hilfe des Sternendrachen Dracothion gelang es ihm einen neuen Körper zu formen und einen Fuß in die neu entstandenen „Mortal Realms“ zu setzen. Diese 8 Reiche sind durch große Reichstore miteinander verbunden und ermöglichen eine Reise zwischen den Welten. Hier hat sich Games Workshop bei der Erschaffung stark an die nordische Mythologie gehalten und so ist ein Vergleich zwischen den Mortal Realms und dem Weltenbaum Yggdrasil nicht abwegig! Nach und nach wurden die Reiche Ghyran, Azyr, Ulgu, Shyish, Ghur, Aqshy, Chamon und Hysh von neuen Lebewesen und Göttern bevölkert. Diese setzten sich meist aus Helden zusammen, die wir noch aus der Warhammer Fantasy Welt kennen. Ein Beispiel sind die Zwillingsgötter Tyrion und Teclis, die als Licht- und Mondgötter über das Reich Hysh regieren. Im Zentrum des Kosmos, zwischen diesen Welten, befindet sich die Achtspitze. Diese Festung wird von jenem regiert, der die Apokalypse einst begonnen hatte. Total War Antagonist „Archaon der ewig Auserwählte – Großmarschall der Apokalypse“. Das Spiel dreht sich vor allem um das Reich Ghur, welches die größten und übelsten Monster und Bestien der Reiche beherbergt und welches so predatorial geprägt ist, dass selbst die Kontinente versuchen sich gegenseitig mit ihren Landmassen zu verschlingen. Mächtige Götterbestien wandern über die Welt und sind dabei gerne mal so groß wie ganze Gebirgsketten. Genau in diesem Reich wird unsere Geschichte angesiedelt sein.

Realms of Ruin setzt zum jetzigen Zeitpunkt in der Age of Sigmar Geschichte an. Die Ära der Bestie ist bereits in vollem Gange und in Ghur laufen marodierende Orruks (Orks) und fanatische Trolle unter der Führung vom Prime God der Zerstörung, Kragnos, Amok. Eine Stadt des Sigmar fällt nach der anderen und die Stormcast Eternals, die ewigen Beschützer der Menschheit versuchen alles um die Reiche zu stabilisieren. Dabei sind sie auf die Hilfe von einem Priester Sigmars angewiesen. Wir übernehmen also die Rolle von Lord Celestant Sigrun und ihren Truppen und versuchen uns durch das Reich der Bestien zu schlagen und einen sicheren Ort für eine neue Stadt des Sigmar zu finden. Als Gegner haben wir dabei natürlich die besagten Orruk Warclans, die Geister der Nighthaunt und eine bisher unangekündigte Chaos Fraktion. Gerüchte besagen, dass es sich dabei um die Anhänger von Tzeentch oder Khorne handelt.

Das Gameplay

Realms of Ruin ist ein Echtzeitstrategiespiel, wie wir es wohl sehr lange nicht hatten. Vielleicht aber auch noch nie in diesem Stil. Sehr leicht angelehnt an das Gameplay von Dawn of War II und mit einigen Einflüssen aus Spielen wie Warcraft 3 und Dota zeigt Realms of Ruin ein sehr frisches und interessantes Gameplay. Pro Fraktion teilen sich unsere Einheiten in verschiedene Expertenstufen auf. Die Stormcast Eternals bekommen beispielsweise anfangs Zugriff auf normale Liberators, Raptors und Vanguard Hunters. Wer die Tabletopvorlage kennt weiß, dass es sich hierbei um normale Standarttruppen handelt die eine erste Speerspitze bilden sollen. Im 2. Rang bekommen wir dann Zugriff auf Prosecutors, Longstrike Armbrüste und die Celestar Ballista um unseren Gegner mit schwereren Geschützen zu bekämpfen. Im letzten Rang kommen dann die mächtigen Annihilators und Sturmdrachen dazu, um dem Gegner den gefürchteten Todesstoß zu geben. Diese Einheiten bringen jeweils eine Auswahl von Upgrades mit, die es uns erlauben, unsere Truppen zu verbessern, ihre Ausrichtung zu spezifizieren oder ihre passiven Werte zu erhöhen. Außerdem schalten wir so spezifische Fähigkeiten frei, die beispielsweise einen Schildwall bilden lassen oder mächtige Kettenblitze beschwören. Jede Einheit bringt ein eigenes Set an Fähigkeiten mit. Dies ist durch das Einnehmen und Halten, sowie Ausbauen der verschiedenen Stützpunkte auf den Karten möglich. Diese nennen sich Arkanleiter und sind die absolut wichtigsten Punkte des Spiels. Wer die Kontrolle über diese erreicht, hat einen gewaltigen Vorteil im Spiel. Auf diese Arkanleiter können wir verschiedene Gebäude bauen die uns kleinere Boni für die Front gewähren. Jeder Spieler und jede Spielerin haben zum Start des Spiels ein Lager über das sie mit Hilfe des angeschlossenen Reichstores neue Einheiten rekrutieren können. Fällt dieses Lager, ist für diese Fraktion das sofortige „Game Over“ angesagt. Im Großen und Ganzen beschreibt dies das Core Gameplay von Realms of Ruin.

Bugs, Sprachausgabe und andere Problemchen

Während meiner Spielstunden sind mir sehr wenige Bugs aufgefallen und die meisten waren dabei Wegfindungsprobleme oder eine falsch dargestellte Einheit, nichts was den Spielfluss massiv bremsen würde. Sollte dies zum Release in wenigen Wochen noch so sein, ist das ein absoluter Pluspunkt für das Spiel und die Entwickler und Entwicklerinnen. Die Sprachausgabe ist allerdings etwas, das mich persönlich sehr genervt hat. Wie auch im Tabletop haben sie gnadenlos alles ins Deutsche übersetzt und deshalb ist es für mich als Age of Sigmar Spieler teilweise schwer, die einzelnen Begriffe auseinander zu halten, da diese so abwegig zu den englischen „richtigen“ Namen sind, dass ich im Kopf immer etwas hinterher hing, weil ich nach der passenden Einheit, Kreatur oder Gegend gesucht habe. Die deutsche Synchro ist durchaus gelungen, jedoch empfehle ich es stark das Spiel auf Englisch zu genießen, da hier deutlich mehr aus der extrem gelungenen Audiokulisse rauszuholen ist. Allgemein klingt Realms of Ruin wirklich, wirklich gut. Sowohl der Soundtrack, als auch das Sounddesign spiegeln die Brutalität des Age of Sigmar Universums hervorragend wieder!

Kommen wir zu einem (für mich) starken Negativpunkt. Die KI des Spiels. Noch nie habe ich so brutal gemerkt, dass die KI gecheated hat wie in den beiden Hauptmissionen, die ich in der Demo testen konnte. Der Gegner hatte keine Möglichkeiten mehr seine Einheiten zu rekrutieren, das Grenzland Ghurs war komplett durch meine Truppen abgeriegelt und doch sind gegnerische Einheiten in Massen gegen meine Stützpunkte angerannt. Mitunter so schlimm, dass ich meine Hauptstreitmacht von der Front abziehen musste, um mein Lager zu schützen, das hinter meinem Verteidigungswall eigentlich nicht hätte angreifbar sein sollen. Das sorgte mehr als einmal für sehr frustige Momente. Nichts desto trotz macht das Spiel wirklich Spaß! Realms of Ruin fühlt sich an, wie sich ein Age of Sigmar Spiel anfühlen muss! Es läuft weitestgehend fehlerfrei und macht Lust auf mehr! Die Entwickler und Entwicklerinnen von Frontier sind in ständigem Austausch mit der Community über den eigenen Discord Server und leiten Wünsche, Anregungen oder Kritik direkt weiter. So fiel mir auf, dass sich bereits einige Kritikpunkte aus der technischen Beta im April zum positiven verändert hatten. Weiter so Frontier, dann werden wir einen richtigen RTS Kracher zum Weihnachtsgeschäft bekommen!

Adeptus Stammtisch Video Hands-On

Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin wird am 17. November für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S erscheinen.

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