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Hollywood-Streik: Wollen die Studios die Autoren ausbluten lassen?

Mittlerweile streiken die Autoren in Hollywood seit über 70 Tagen und etliche Projekte mussten bereits auf Eis gelegt werden. Doch haben es die Studios eilig, zu einer Lösung zu kommen? Scheinbar nein. Die WGA beklagt schon länger, dass man während der Verhandlungen mit Regisseuren und den Schauspielern die Gespräche mit den Autoren nicht wieder aufgenommen hat – und nun schreibt Deadline, dass das durchaus Taktik sein könnte: Laut Studio-Vertretern wolle man die Verhandlungen erst Ende Oktober fortführen. Der Grund dafür? Schon jetzt beginnen einzelne Autoren zu klagen, dass ihnen das Geld ausgeht – nach fünf Monaten ohne Bezahlung könnte die Unterstützung für die Gilde endgültig bröckeln und dafür sorgen, dass die Studios ihre Bedingungen durchsetzen können. Mehrere Quellen sollen, so Deadline, bestätigt haben, dass man die WGA „brechen“ wolle, um diese kritischen Verhandlungen aufgrund der neuen Realitäten in Hollywood günstig für die Studios ausgehen zu lassen und einen Präzedenzfall zu vermeiden. Offensichtlich hat man sich dabei die WGA als das schwächste Glied herausgepickt, denn nach den Regisseuren setzt man auch bei den Schauspielern – trotz des auch hier drohenden Streiks – auf weitere Verhandlungen und einen möglichst raschen Abschluss, auch um die Promotion von aktuellen Projekten nicht zu gefährden.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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