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Hollywood-Streik: Warner Bros. senkt Gewinnerwartung

Der Streik der Autoren und Schauspieler in Hollywood ist eine ökonomische Krise für die ganze Industrie. Momentan häufen sich Berichte, dass mehr und mehr Mitglieder der Entertainment-Industrie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, da sämtliche Reserven (die nach der Pandemie ohnehin nicht groß waren) aufgebraucht sind. Dass dies Teil der Verhandlungsstragie der Studios sein könnte (diese haben sich natürlich nie dazu geäußert), wurde ja bereits vor Längerem von Insidern geleaked – verlieren Autoren und Schauspieler Häuser und Autos, steigt natürlich auch der Druck auf die Gewerkschaften, den Streik auch zu schlechteren Konditionen zu beenden.

Doch auch für die Studios sind die wirtschaftlichen Auswirkungen deutlich zu spüren: So gab Warner Bros. Discovery nun einen deutlichen Einbruch der Gewinnerwartung für das Finanzjahr 2023 bekannt. Statt 11 bis 11,5 Milliarden Dollar rechnet man trotz des außergewöhnlichen Erfolges von Barbie „nur“ noch mit 10,5 bis 11 Miilarden Dollar, konkret mit einem Minus von 300 bis 500 Millionen Dollar gegenüber den bisherigen Planungen. Gleichzeitig enthüllt sie einen düsteren Ausblick auf die Fortführung des Streiks: Waren die bisherigen Prognosen noch davon ausgegangen, dass der Streik Anfang September beendet sei, kalkuliert man nun mit Ende des Jahres. Gestiegen sei einzig das verfügbare Kapital – sowohl durch den Erfolg von Barbie, aber auch, weil es momentan durch den Streik weniger Gelegenheiten gäbe, in neue Projekte zu investieren.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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