Wie lange wird der Stillstand in Hollywood noch dauern? Diese Frage kann aktuell niemand beantworten, denn auch nach der Einigung mit den Autoren sind die Schauspieler und die Studios in zentralen Fragen noch lange nicht einer Meinung. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute? Immerhin hat die Unterbrechung der Verhandlungen nicht allzulange gedauert: Nachdem vor knapp zwei Wochen eine Welle an regelmäßigen Treffen aufgrund von Diskussionen über die Vergütung aus Streaming abgebrochen wurden (die Schauspielergewerkschaft forderte einen fixen Betrag der Abogebühr, der dann auf die Schauspieler aufgeteilt werden soll, was laut den Studios viel zu viel Geld kosten würde, ihnen aber prompt von Seiten der SAG-AFTRA den Vorwurf einbrachte, falsche (weil zu hohe) Zahlen an die Öffentlchkeit zu bringen), gehen bereits heute die Verhandlungen weiter. Auch diesmal sollen „mehrere Executives der AMPTP“ mit am Verhandlungstisch sitzen. Hoffen wir, dass man diesmal einer Lösung näher kommt.
Update: Viele Details sind nicht nach außen gedrungen – außer dass die Studios ein neues Angebot eingebracht haben -, aber immerhin gehen die Verhandlungen weiter: Bereits heute ist die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. Vor allem die Studios dürfte es nun einig haben: Gelingt es nicht, innerhalb der nächsten Tage eine Lösung zu finden, sinken die Chancen, 2023/24 frische Episoden im Network-TV zu sehen – von den Sommer-Kinofilmen ganz abgesehen. Aber auch auf Schauspielerseite steigt der Druck – mehrere Top-Stars unter Führung von George Clooney haben einen Vorschlag unterbreitet, mehr Geld durch höhere Beiträge von Top-Verdienern hereinzubringen. Dieser Vorschlag wurde allerdings aus rechtlichen Gründen abgelehnt.
