Jetzt ist es fix: Nachdem die Verhandlungen mit den Studios ohne Ergebnis zu Ende gegangen sind, hat die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA den Streik fixiert: Ab Mitternacht (Los Angeles-Zeit) werden die Darsteller die Arbeit niederlegen. Das wurde eben bei einer Pressekonferenz verkündet. Allerdings sind nur Schauspieler in Bezug auf Film und TV betroffen. Andere Arbeiten, wie zum Beispiel im Theater, für Videospiele oder Hörbücher, bleiben erlaubt.
Das heißt, dass nun wohl auch jene Dreharbeiten für Hollywood-Produktionen stillstehen werden, die trotz des Autorenstreiks weitergemacht haben; wie mit jenen Projekten verfahren wird, die in anderen Ländern gedreht werden und nur wenige amerikanische Darsteller beschäftigen, wird sich weisen. Dieser Schritt wird auch Promotion-Arbeit massiv betreffen. So wurde der Red Carpet der Londoner Premiere von Oppenheimer extra eine Stunde nach vorne verlegt, um einem möglichen Streik zu entgehen – gleich im Anschluss verließen die Stars sicherheitshalber die Premiere. Auch die San Diego Comic-Con steht nun nach den Autoren (und damit auch Showrunnern) ohne Darsteller da.
Wie lange der Streik dauert, wird sich weisen – die Autoren streiken bereits seit drei Monaten, ohne dass überhaupt neue Verhandlungen angesetzt wurden. Zuletzt beklagte Disney CEO Bob Iger, dass die Forderungen der Gilden unrealistisch seien in Anbetracht der Wirtschaftslage – und es machten Gerüchte die Runde, dass die Studios die Autoren erst aushungern und so ihre Bedingungen durchsetzen wollen. Ob man dies auch mit den Schauspielern versucht (und ob an den Gerüchten überhaupt etwas dran ist), wird sich weisen.
