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Hollywood-Streik: Die Schauspieler bereiten sich auf den Streik vor

Noch gibt es ein wenig Zeit, um die Verhandlungen zwischen Studios und Schauspielern zu einem Ende zu bringen – doch die Uhr tickt: Um Mitternacht zum 12. Juli läuft die ohnehin bereits verlängerte Frist für einen Vertragsabschluss zwischen der SAG-AFTRA und der AMPTP aus. Ob es noch eine Chance gibt? Das ist fraglich. Grundsätzlich gibt es das Ãœbereinkommen über eine Mediensperre, aber ein Bericht über eine Telekonferenz der Schauspielergewerkschaft mit den wichtigsten Publizisten, in denen diese auf mögliche Maßnahmen vorbereitet wurden. Fragen, wie zum Beispiel die Comic-Con in San Diego gehandelt werden soll, oder wie es bei Werbeauftritten im Ausland aussieht, wurden besprochen. Ein Teilnehmer beschrieb die Atmosphäre laut dem Hollywood Reporter als „panisch“, schließlich hätten die Publizisten in den nächsten Wochen einige Projekte zu promoten – darunter auch „Barbie“ und „Oppenheimer“ -, die unter einem Streik leiden könnten. Aber auch ein Vertreter der Produzenten soll gesagt haben, es wäre ein Wunder, wenn man den Streik noch vermeiden könne.

Für Kontroversen sorgt hingegen ein Auftritt von SAG-AFTRA-Präsidentin Fran Drescher. Auch wenn diese traditionell nicht in die Verhandlungen unmittelbar eingebunden ist, war sie zuletzt nicht in LA, sondern in Italien auf einer Veranstaltungsreihe von Dolce & Gabbana zu sehen, wo sie mit Kim Kardashian abgelichtet wurde, die zuletzt wegen Streikbruchs (sie ignorierte eine Blockade durch Demonstranten, um für American Horror Story zu drehen) in die Kritik der Gewerkschaften geraten ist. Die SAG-AFTRA ist allerdings um Beruhigung bemüht – die Veranstaltung sei schon lang geplant gewesen, Drescher sei per Videokonferenz eingebunden gewesen und nun auf dem Weg zurück. Ob das die Krise noch abwendet, bleibt allerdings offen.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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