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San Diego Comic-Con: Marvel, Netflix, HBO und Sony sagen ab

Nach zwei Jahren Pause aufgrund der Pandemie und einer erfolgreichen Rückkehr (wenn auch unter pandemiebedingten Auflagen) letztes Jahr steht die San Diego Comic-Con dieses Jahr erneut vor Problemen: Wie Variety berichtet, verzichten zahlreiche Studios auf die Teilnahme, wodurch auch etliche üblicherweise Massen anziehende Panels ausfallen werden. So will Disney – inklusive Lucasfilm und Marvel – keine Panels abhalten; aber auch Sony, Universal, HBO und Netflix wollen auf ihren Auftritt verzichten. Das heißt aber nicht, dass es keine Panels geben wird: Warner Bros., das seine DC-Filme promoten will, hat noch keinen Verzicht erklärt, dessen Streaming Service Max will zumindest mit Animations-Projekten vertreten sein. Auch Paramount will Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem promoten, während Paramount+ noch keine Bestätigung irgendwelcher Panels verkündet hat. NBC plant Panels und Amazon will zumindest in irgendeiner Form Präsenz zeigen.

Warum knapp ein Monat vor dem Start der SDCC die Situation so unklar ist? Einmal mehr sind die aktuellen Vertragsverhandlungen und Streiks bzw. Streikdrohungen in Hollywood schuld. Die Autoren haben bereits Anfang Mai die Arbeit niedergelegt, ein Ende ist nicht abzusehen – und dadurch müssten Showrunner und Autoren auch Promotion-Events fernbleiben. Damit nicht genug könnte es auch sein, dass mit Ende des Monats (die Verhandlungen laufen bis 30. Juni) die Schauspieler ebenfalls zu streiken beginnen – ein entsprechendes Streikmandat wurde erteilt, auch wenn die Verhandlungen noch laufen und auch eine Verlängerung möglich ist. Panels ohne Showrunner, Autoren und Darsteller würden allerdings wohl kaum Sinn machen, weshalb die Studios lieber vorsichtig agieren. Vertreter der SDCC bestätigen aber, dass das Event so oder so stattfinden soll, man aber natürlich auf eine positive Lösung für alle Beteiligten hofft.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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