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Review: The Survivalists (Nintendo Switch)

Wenn die einsame Insel nicht so einsam ist

Am Anfang war der Wurm

Das Team 17 Spiele machen kann die vielerlei Spieler ansprechen, haben sie mit Titeln wie Worms, Overcooked, den beiden Escapist-Teilen und vielen mehr, mehr als bewiesen. Und so war ich auch hellauf begeistert, als vor einigen Monaten The Survivalists als ihr neues Werk präsentiert wurde, ein Suvival-Spiel mit der bekannten Escapist-Grafik, aber eben mit ein paar Neuheiten, die dem ganzen eine gewisse Würze verleihen sollen.

Mit Licht wildert es sich gleich leichter

Ich und meine Affenarmee

In The Survivalists seid ihr auf einer vermeintlich einsamen Insel gestrandet und macht euch gleich nach individualisieren euerer Spielfigur ans Überleben. Dafür sammelt ihr erste Rohstoffe wie Holz, Steine, Gräser, Beeren, Kokosnüsse und vielem mehr, die im nächsten Schritt gleich mal verarbeitet werden wollen. In einem einfachen Baumenü könnt Ihr dann erstes primitives Werkzeug, Halbfertigprodukte wie Seil, Bretter, Steinblöcke und dergleichen herstellen, wobei durch Erzeugung eines Dings neue Gegenstände zum Bau freigeschalten werden. Das Spiel nimmt euch hierbei von Anfang an am Händchen und führt euch mittels Tool-tips von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt. Habt ihr dann einen Grundstock an Zeug gesammelt und ein wenig herumgebastelt, stehen euch diverse Blaupausen, also Baupläne zur Verfügung. Gelernte Survival-Spieler*innen bauen zu allererst natürlich die Werkbank, die in Folge noch mehr Pläne zum Bau bereitstellt. Kochstelle, Bett, Zäune, Schmelzofen oder ein Teleporter sind nur ein paar Dinge die hier gefertigt werden können.

Wie praktisch ein paar Hilfsaffen sein können

Nun haben wir fleissig gebaut, uns es vielleicht sogar recht nett gemacht, aber irgendwann kommt dann der Hunger, eh klar, überleben und so. Um diesen zu stillen sammeln wir Beeren, erlegen Tiere oder fangen diese mittels gebauter Falle, basteln Schüsseln und bereiten uns so etliche Nahrungsmittel zu, die unseren Hunger stillen und die Lebensenergie wieder auffüllen. Und natürlich ist unsere einsame Insel eben nicht so einsam wie wir vorerst dachten, und so gilt es unser Lager dann auch noch gegen Orks, Menschenfresser und anderes Getier zu verteidigen. Dazu stehen uns Baupläne für Waffen oder auch Zäune bzw. Mauern für unser Lager zur Verfügung.

Und früher oder später treibt es uns dann auch noch aus dem Lager raus um unsere Insel zu erkunden, vielleicht bessere Rohstoffe oder Gegenstände zu finden, nur um dann aber doch unvorbereitet auf Feinde oder wilde Tiere zu treffen und mit etwas Pech zu sterben. Und weil man wieder mal nicht gespeichert hat, merkt man dann im Lager, dass das tolle Zeug das man sich in den letzten Spielstunden gebastelt hat weg ist. Pro Tipp: Bett bauen, speichern!

Gemeinsam ist die Einöde gleich weniger öd

Um nun nicht alles allein machen zu müssen, das Farmen von Ressourcen, das Bauen der Lagerwände, das Kämpfen, gibt es in The Survivalists nette Äffchen, die einem für eine Affenmahlzeit oder der Rettung aus einem Käfig als Helferlein zur Verfügung stehen. Dazu zeigt man den Affen einfach vor was sie machen sollen, gibt ihnen dann das entsprechende Werkzeug und schon stürzen sie los und fällen Bäume, sammeln Zeug ein, bauen noch mehr Zeug oder kämpfen tapfer an unserer Seite. Wenn man bei seinen Streifzügen zuvor mal einen Tempel gefunden hat, ja, auch sowas gibt es in The Survivalists, wird man sich wundern wie effektiv so zwei bis zehn bewaffnete Affen an seiner Seite sein können. Kleiner Nebeneffekt, die Affen verbessern sich auch noch in deren durchgeführten Tätigkeiten und werden somit zu kleinen Affen-Experten.

Und so hält man sich am Anfang noch mehr schlecht, im Laufe des Spiels aber schon eher Recht über Wasser, vor allem gestärkt durch seine Affenarmee, erkundet die Insel, findet dabei so manches, manchmal auch mystisches und in weiterer Folge verlässt man die Insel dann auch noch per Floss um vielleicht am Ende doch wieder die Zivilisation zu erreichen.

Ãœberlebenskampf in neuem Gewand

Dabei spielt sich The Survivalists zu Beginn manchmal ein wenig hölzern. Wer kennt nicht das stets zu kleine Inventar, in dem grad so viel rein passt, das man irgendwie um die Runden kommt aber in Wahrheit zu wenig Platz bietet um vernünftig arbeiten zu können. Widmet man sich einem größeren Bauprojekt gilt es natürlich Ressourcen hin- und herzubewegen, Zwischenprodukte zu erzeugen, diese dann wieder irgendwo abzulegen um am Ende drauf zu kommen das doch wieder ein Trum fehlt. Ein paar Komfortfunktionen hätten hier sicher nicht geschadet, vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt und faul.

Genauso verhält es sich beim Anleiten der Affen. Mit viel Geduld sind mit Hilfe der pelzigen Freunde ganze Workflows möglich, da man jedoch jedem Affen ständig vorzeigen muss was er tun soll, ist das Einrichten solcher Abläufe doch sehr mühsam. Einfache Kommandos bereits erlernter Tätigkeiten hätten es auch getan. Am Ende lässt man seine Gefährten dann doch wieder nur Bäume fällen und Steine zerschlagen um dann die daraus gewonnenen Ressourcen einsammeln zu lassen und in zuvor gebauten Kisten zu verstauen.

Die ein oder andere Spielstunde später…

Das eigentliche Überleben in The Survivalists macht hingegen großen Spaß. Das Erkunden der Insel, Finden immer neuer Gegenstände, Bereiche auf der Insel, Tempel, Schätze und vielem mehr motivieren ungemein und hielten mich bei der Stange und werden dies, soweit es die Zeit zulässt auch weiterhin tun. Obwohl ich kein großer Multiplayer-Spieler bin, auch diese Möglichkeit bietet das Spiel, gemeinsam überleben, sich ein Lager aufbauen und sich somit gemeinsam die Insel einzuverleiben und die Geheimnisse dieser Region zu lüften.

Grafisch hält sich The Survivalists voll und ganz an The Escapist, schlicht aber farbenfroh, auf’s Nötigste reduziert aber auch nicht zu viel. Die Draufsicht bietet immer genug Ãœberblick über das Spielgeschehen, was einen vielleicht davon abhält mehr zu erkennen ist da schon eher die teilweise dichte Vegetation. Nichts was ein Trupp von Holzfälleraffen nicht in wenigen Minuten lösen könnte.

Pros

+ Ãœberleben und Erkunden motiviert
+ Vielzahl an Gegenständen und Baumöglichkeiten
+ die Affenarmee

Cons

– Bau von Dingen etwas aufwendig
– Affen trainieren etwas umständlich

Fazit

Wertung - 8

8

Hätten's bei Lost bloß ein paar Affen gehabt

Freunde von Überlebens-Spielen machen mit dem Kauf vonThe Survivalist sicher nichts falsch. Auch wenn das Fertigen von Gegenständen und das Trainieren der Affen teilweise etwas umständlich scheint, das Erkunden der Insel, das Finden neuer Dinge und das Erweitern seines Lagers motivieren ungemein. Und bricht man dann erst mal in die Ferne auf, wird es oft auch richtig spannend, weil man eben nicht weiß was da noch auf einen zukommt. Und soviel sei verraten, da kommt ganz schön was auf euch zu. Also viel Spaß beim Überleben!

Genre: Ãœberlebenssimulation
Entwickler: Team 17
System: PS4, Xbox, Nintendo Switch, Windows PC
Erscheint: erhältlich
Preis: ab 24,99 Euro

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