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Review: Pandora’s Tower (Wii U Virtual Console)

Als die vergangene Generation anfing, war die Xbox 360 die Konsole der JRPG-Wahl – Titeln wie Lost Odyssey, Eternal Sonata und Blue Dragon sei Dank. Interessanterweise änderte sich das später maßgeblich und die drei großen Hoffnungsschimmer der Genre-Fans, nämlich Xenoblade Chronicles, The Last Story und Pandora’s Tower, erschienen ausschließlich für Wii. Pandora’s Tower ist nun auch fpr die Virtual Console der Wii U erhältlich.

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Mehr Action!
Die Geschichte von Pandora’s Tower ist rasch erzählt: Ihr übernehmt die Rolle von Aeron, einem jungen Söldner, dessen Freundin Helena sich dank eines üblen Fluchs scheinbar unaufhaltsam in eine Bestie verwandelt. Doch es gibt noch Hoffnung: In einem aus dreizehn Türmen bestehenden Komplex hausen Monster, deren Fleisch dem Unheil Einhalt gebieten kann. Ihr schnappt euch also Schwert sowie die mächtige magische Kette und zieht allein in die unheimlichen Türme, um Helena zu retten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird klar, dass Pandora’s Tower kein typisches JRPG ist – wir entdecken Spielelemente aus Devil May Cry und fühlen uns atmosphärisch an die frühen Resident Evil-Teile erinnert. Die verschiedenen Türme sind verwinkelt und laden zum Erkunden ein (inklusive Abschnitten, die ihr erst später betreten könnt – ein gutes Gedächtnis ist also von Vorteil!); Gegner werden actionreich, aber manchmal etwas zu hektisch getötet und anschließend noch fachmännisch zerlegt – man weiß ja schließlich nie, ob sich dort nicht ein Happen Monsterfleisch versteckt.

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Wer mit Wii-FB und Nunchuk spielt, nutzt für die Kette übrigens Zeigerfunktion und Bewegungserkennung, wer lieber nur mit Buttons spielt, greift zum Classic Controller. Egal, wie ihr vorgeht: Die Uhr tickt unaufhaltsam. Zwar kann Helena nur das Meisterfleisch der mächtigen Endbosse endgültig heilen, aber die Überreste von normalen Gegnern können unserer Freundin zumindest ein wenig Zeit verschaffen. Per Anzeige werdet ihr informiert, wie es dem verfluchten Mädchen geht – spätestens, wenn diese fast leer ist, solltet ihr den Rückweg antreten und sie mit Frischfleisch versorgen. Dann könnt ihr euch auch um die Beziehung zu Helena kümmern, die ihr mit Geschenken verbessern könnt und maßgeblichen Einfluss darauf hat, welches Ende ihr zu Gesicht bekommen werdet. In eurem beschaulichen Quartier könnt ihr aber auch eure Ausrüstung upgraden, shoppen oder momentan unpraktische Items zwischenlagern. Das ist auch der Punkt, der vielleicht noch am ehesten an ein typisches Rollenspiel erinnert, wenngleich wir dem Spiel ansonsten eher das Schild „Action-Adventure mit ein paar Statuswerten“ umhängen würden.

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Für DMC-Fans

Pandora’s Tower ist nicht das, was ich erwartet habe: Statt an ein typisches JRPG fühlte ich mich nach den ersten Minuten nicht nur an Final Fantasy, sondern auch an Devil May Cry (die Bewegung in den Räumen, der Kampf), Resident Evil (verschlossene Türen und Atmosphäre) und auch ein wenig an Zelda erinnert. Klingt nach einem genialen Mix? Leider nicht ganz, denn an die Brillanz der großen Vorbilder kann Pandora’s Tower zu keinem Zeitpunkt anschließen. Fans von klassischen JRPGs sollten aufgrund des Gameplays einen Bogen um den Titel machen, Devil May Cry-Fans könnten sich hingegen angesprochen fühlen. Probespiel wagen! (fs)

Genre: Action-Rollenspielcover_pandoras_tower
System: Wii (Wii U Virtual Console)
Entwickler: Ganbarion
Erscheint: bereits erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

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Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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