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Review: Godzilla × Kong: The New Empire

Bud Spencer und Terence Hill im MonsterVerse?

Zehn Jahre nach dem US-Leinwand-Reboot von Godzilla durch Gareth Edwards und einige Filme später stürmt Godzilla nun bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Riesenaffen King Kong die Kinos. Von der ursprünglichen Ernsthaftigkeit der MonsterVerse-Filme ist dabei kaum mehr etwas übrig, vielmehr erwartet das Publikum jetzt knallbunte Monster-Action mit einem Hauch von Terence-Hill-und-Bud-Spencer-Buddy-Movie.

Monströse neue Welt

Die gute Nachricht gleich vorweg: Auch wenn es sich bei Godzilla x Kong: The New Empire bereits um den fünften Film der Reihe handelt, die überdies mit diversen TV-Serien ergänzt wurde, können sich auch vollkommene Godzilla-Neulinge auf die Action einlassen. Bereits in den Opening Credits wird alles Wichtige kurz erklärt: Riesenmonster Godzilla döst meistens irgendwo auf dem Planeten, sofern er nicht irgendwelche anderen Monster in Schach halten und so die Menschen beschützen muss. Konterpart King Kong hat sein Reich mittlerweile in der Hohlwelt, einer sagenhaften Welt die im Inneren der Erde existiert. Der Film verbringt viel Zeit damit, Kong dort bei seinen Abenteuern zu zeigen. Er meuchelt allerlei Viecher und startet schnell seine Heldenfahrt. Denn auch wenn Schauspielerin Rebecca Hall als Wissenschaftlerin oder Downton-Abbey-Star Dan Stevens als Tierarzt mit von der Partie sind – die menschlichen Charaktere dienen die meiste Zeit als Comic Relief oder dazu, die Motivation oder Hintergrundgeschichte mancher Monster zu erklären. Eine gute Entscheidung, waren es im letzten Film Godzilla x Kong doch schon fast zu viele Charaktere und Handlungsstränge. So ist die Exploration der Hohlwelt durch die menschliche Gruppe eine schöne Ergänzung zur Reise von Kong, der andere Riesenaffen kennenlernt, die von einem Oberprimaten namens Scar King angeführt werden. Dieser erinnert optisch an den spaßigen Lanky Kong aus dem N64-Spiel Donkey Kong 64, hat aber deutlich sinistere Pläne. Leinwandfüllende Titanen-Kämpfe, um diese zu vereitelten, sind dabei natürlich vorprogrammiert.

Leinwand-Bombast

Visuell ist der Film ein Gustostückerl. Auch wenn Godzilla im oscarprämierten Godzilla Minus One besser ausgesehen hat und hier das seit einigen Jahren typische, zweckmäßige Hollywood-CGI eingesetzt wird, das zwar gut, aber irgendwie fake aussieht, erfüllt dieses seinen Zweck recht gut. Die Hohlwelt und ihre Fauna und Flora machen eine Menge her und irgendwann gibt es so viele Farben, Glitzer und Action auf der Leinwand zu bewundern, dass man aus dem Staunen fast nicht mehr rauskommt. Zudem ist auch die Mimik von Kong gut umgesetzt und man merkt gar nicht, dass es bei seinem Trip durch die Hohlwelt gar keinen gesprochenen, sondern maximal gegrunzten oder Brust-Klopf-Dialog gibt. Die dazu passende Soundkulisse macht ihren Job sehr gut, auch wenn seitens der Filmschaffenden teils ein wenig bemüht versucht wurde, die eine oder andere Szene mit ultracooler Musik zu unterlegen. Das führt zu einer gewissen Überzeichnung. Aber spätestens, wenn sich Godzilla und King Kong gegen Ende des Filmes gegenseitig answaggen, ist dieser inszenatorische YOLO-Ansatz als durchaus passend zu erkennen. Kurz: Godzilla und King Kong machen einen auf Terence Hill und Bud Spencer und ebenso locker wie die meisten Streifen der Italo-Stars fühlt sich auch Godzilla x Kong: The New Empire an. (Hanns Peter Glock)

Fazit

Wertung

Dieser Film wird keinen Bildungsauftrag erfüllen, aber er macht eine Menge Spaß. Einfach zurücklehnen, ignorieren, dass bei den Duellen von den hochhausgroßen Monstern in Großstädten unvermeidbar Hunderte Personen ihr Leben lassen müssen, und sich unterhalten lassen. Das tut man am besten im Kino, in 3D und vielleicht sogar im IMAX-Format. Kostet zwar deutlich mehr, aber macht die Reise durch die Hohlwelt erst richtig zu dem, was sie ist: ein monstermäßiges Spektakel.

Kurzinformationen
Land, Jahr: USA, 2024
Filmlänge: 115 Minuten
Genre: Action
Regie: Adam Wingard 

 

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