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Review: Diablo 4 – Saison des Blutes: So macht das Schnetzeln richtig Spaß

Diablo 4 legte im hervorragenden Spielejahr 2023 einen Traumstart hin. Richtig schön, düster und dreckig kam der neueste Ableger von Blizzards Action-Rollenspiel-Reihe daher. So atmosphärisch wie seit Diablo 2 nicht mehr – und spielte sich noch dazu richtig knackig, mit jeder Menge interessanter Mechaniken und Fähigkeiten. Dennoch – so schnell wie der Hype da war, schien er auch wieder abgeflaut zu sein. Zu eintönig schien das Endgame des Titels, mache würden sagen, hier fängt Diablo erst richtig an, und daran konnte auch die erste Saison mitsamt Battle Pass nichts ändern. Saison 2 macht hier deutliche Fortschritte – SHOCK2 hat ausgiebig reingespielt.

Blutiger als blutig

Als ob Diablo 4 noch nicht blutig genug wäre, vergießt die Saison des Blutes noch mehr rote Flüssigkeit über den Boden von Sanktuario. Diesmal dreht sich nämlich alles um Vampire und deren Lebenssaft. Die Story der Saison passt perfekt in die Welt von Diablo 4: Im Hintergrund sammeln sich die Vampire – zunächst waren sie subtil, dann gingen sie immer brutaler vor. Als das Problem nicht mehr zu übersehen ist, muss der eigene Held eine Reihe von Mordfällen aufklären und die mit Vampiren bevölkerte Unterwelt erkunden. Gemeinsam mit der Vampirjägerin Erys gilt es, die Pläne des Dunklen Meisters zu vereiteln.

Die Handlung ist für das, was sie ist, der Aufhänger für eine Saison, wirklich schön gestaltet. Und deutlich besser, als sie es als Ausrede fürs Jagen von Vampiren in Diablo 4 sein müsste. Der Star der Show sind allerdings die neuen Funktionen, dank derer sich Spieler mit ihren saisonalen Helden austoben können.

Da wären als spezifisches Feature für diese Saison etwa die vampirischen Mächte. Nachdem man ausreichend mächtiges Blut gesammelt hat, kann man entsprechende neue Boni oder Verbesserungen derselben freizuschalten. Die Mechanik erlaubt es, den eigenen Spielcharakter über die Standardfähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände hinaus zu verbessern, was speziell im Saison-Kontext, in dem man ja immer einen neuen Charakter erschafft, für viel Abwechslung sorgt. Die Mächte verleihen etwa die Reduktion von Abklingzeiten, Schadensboni oder Verteidigungswerte hinzu – und alle Klassen können alle Boni nutzen.

Neue Aktivitäten

Besonders im Endgame liefert die Saison des Blutes viele willkommene neue Inhalte. Neue Ereignissein der Welt und in Dungeons frischen die mittlerweile zigfach erkundete Welt auf, und neue Ausrüstungsgegenstände sowie Waffen kitzeln den Diablo-typischen Sammeltrieb. Das absolute Highlight stellen aber die Endgamebosse dar. Die Weltbosse in der Release-Version waren toll designt, aber einfach zu gering an der Zahl. Nun kommen ganze fünf Über-Endgamebosse hinzu. Um Grigoire, der Galvanische Heilige, das Echo von Varshan, die Bestie im Eis, den dunklen Meister und das Echo von Duriel zu beschwören, müssen jeweils bestimmte Aufgaben erledigt werden. Die Mühe lohnt sich allerdings, weil sie jeweils einzigartige Beute fallen lassen können.

Praktisch nebenbei schaltet man immer mehr Boni im saisonalen Season Pass frei. Diese sind weiterhin kosmetisch und stellen keine Pay-to-Win-Mechanik dar. Man kann also wunderbar spielen, ohne Geld zu investieren.

Anhaltender Spaß

Mit der Saison des Blutes entwickelt Blizzard Diablo 4 toll weiter – die konstanten Inhaltsupdates sind ein guter Abtausch für den Battle Pass, den man auch getrost ignorieren kann, wenn man daran keinen Spaß hat. Sollten nachfolgende Saisonen ebenso viel Spaß machen, sind Fans gut versorgt, bis Ende 2024 die erste große Erweiterung mit dem Titel Vessel of Hatred erscheint.

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