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Review: Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn

Die spaßig brutale Antihelden-Action!

Auch wenn Suicide Squad niemanden vom Hocker gerissen hat, viel Potenzial verschenkt hat und durch ein Produktionschaos knapp an der Totallkatastrophe vorbeigeschrammt ist, die Darstellung von Margot Roobie als Harley Quinn kassierte viel Lob. So schlüpft sie nicht nur im kommenden, neuen Suicide Squad Film von James Gun als eine der wenigen Verbindungen zum alten Film nochmals in die Rolle, sondern bekommt nun mit Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn quasi ihren verdienten Solo-Film.

Der sadistische Bösewicht Black Mask wird von Ewan McGregor dargestellt.

Birds Of Prey ignoriert Suicide Squad von 2016 nicht, sondern verwendet ihn sogar als lose Grundlage ohne sich jedoch viel um die Handlung des Films von David Aye zu kümmern. Allen voran bekommt ihr nicht den Joker persönlich zu Gesicht, Jared Leto ist nicht im Film. Man erfährt jedoch, dass sich Harley, kurz vor dem Einsetzen der Filmhandlung, von ihrem angebeteten Clownprinz des Verbrechens getrennt hat und sich in einem entsprechenden, sehr emotionalen Zustand befindet. Die durchgedrehte Ex-Psychiaterin und bekennender Baseball-Fan sucht deshalb in Gotham City nach neuen Horizonten. Diese trifft sie bald in Gestalt von Huntress (Mary Elizabeth Winstead), Black Canary (Jurnee Smollett-Bell) und Polizistin Renee Montoya (Rosie Perez), die allesamt in Eigenregie die Unterwelt der Stadt kräftig durchputzen und sich nach und nach zu einer Superheldinnen-Truppe „Birds Of Prey“ (zu Deutsch: „Raubvögel“) zusammenschließen. Obwohl die quirlige Quinn und die Selbstjustiz-Truppe sich anfangs nicht so ganz grün sind, schließen sie sich letztlich doch für den guten Zweck zusammen: Verbrecherboss Black Mask (Ewan McGregor) kreuzt nämlich ihren Weg und bedroht mit seinem düsteren Schergen Victor Zsasz (Chris Messina) die jungen Cassandra Cain (Ella Jay Basco), die ihm einen extrem wertvollen Diamanten gestohlen hat und nun den Schutz der Birds Of Prey benötigt.

Noch vor der Veröffentlichung von Suicide Squad kündigte Warner Bros. einen Ableger zum Film mit dem Fokus auf die Figur Harley Quinn an. Da war die DC Comic-Filmwelt noch eine andere und das heutige DC Extended Universe sollte noch ein sehr eng und übergreifend verknüpftes Cinematic Universe wie bei Marvel werden. So sollte ursprünglich etwa auch Batgirl eine zentrale Rolle bekommen und auch Batmans Bösewicht Pinguin hier seinen ersten Auftritt haben. Gekommen ist bekanntlich alles anderes und nach zahlreichen Verschiebungen stand auch Birds Of Prey komplett vor dem aus. Hauptdarstellerin Margot Roobie, die auch als Produzentin gewonnen wurde, fand mit Filmregisseurin Cathy Yan jedoch einen Weg Warner Bros. davon zu überzeugen, dass Harley Quinn dringend eine Emanzipation benötigen würde. So kommt der Film nun mit einer „Ab 16 Jahren“ Freigabe in unsere Kinos, was angesichts von expliziten Gewaltdarstellungen ernst genommen werden sollte.

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn ist nicht der große Wurf, aber das muss er auch nicht sein. Denn Warner Bros. hat wohl auch absichtlich den Druck, ein übergreifendes Cinematic Universe zu schaffen, herausgenommen und liefert nun oftmals kleinere Filme, die eigenständig funktionieren und oftmals auch mit relativ geringem Budget auskommen müssen. Das funktioniert auch in diesem Fall, wenn die drei „Birds of Prey“, wie es schon zu erwarten war, im besten Fall als Nebendarstellerinnen fungieren. Das ist schade, denn es gibt Szenen, in denen die Dynamik der Charaktere etliches Potenzial aufzeigt, auch wenn Margot Roobie als Harley Quinn wieder eine tolle Performance abliefert und wir uns bereits auf ihren nächsten Einsatz freuen. Roobies Darstellung ist es auch zu verdanken, dass man der eher flachen 08/15 Comicheft-Story viele gute und spaßige Momente abgewinnen kann und auch verkraftet, dass sich Ewan McGregor als Black Mask weit unter seinem Wert schlägt. Und ja es gibt eine Post-Credits Scene.

Kurzinformationen
Filmstart: 6. Februar 2020
Filmlänge: 110 Minuten
Land, Jahr: USA, 2020
Genre: Superhelden, Action
Regie: Cathy Yan

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