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Review: Blue Beetle (Spoilerfrei!)

Superhelden Action mit viel Herz!

Oh Weh …. Das haben sich wohl viele beim ersten Trailer zu Blue Beetle gedacht. Der nächste uninspirierte Flop aus dem Hause DC-Comics, der wie ein Mix aus verschiedenen Marvel-Kinoerfolgen wirkt? Nun, die Skepsis war sicherlich angebracht, herausgekommen ist aber ein wirklich unterhaltsamer Film, der Spaß macht, mehr Emotionen bietet als The Flash, Black Adam und der zweite Shazam! Streich gemeinsam und vor allem auch kein neues Kinouniversum starten möchte.

Dabei ist der blaue Käfer sicher einer der ältesten noch aktiven Superhelden überhaupt. Seit 1939 erschienen seine Abenteuer bei Fox Comics, Charlton Comics, Americomics und seit 1983 hält DC Comics die Rechte an den Helden. Seit 1985 ist Blue Beetle ein Teil der Hauptkontinuität des DC Universums. Das Schöne ist, dass sich der aktuelle Kinofilm an den neuesten Blue-Beetle-Storys orientiert, die sich um einen jungen Latino namens Jaime Reyes drehen, jedoch es auch schafft die älteren Inkarnationen gekonnt einzubauen.

Jaime Reyes ist der erste in seiner Familie mit einem Uniabschluss, doch nun hält er sich und seine Familie, die gerade dabei ist, ihr Haus zu verlieren, mit Aushilfsjobs über Wasser.  Als ihn die Milliardärserbin Jenny Kord ein Vorstellungsgespräch beim Konzern Kord Industries verschafft, erhofft er sich Besserung. Doch anstatt einen Job zu bekommen, drückt ihm Jenny kurzerhand einen Burger-Karton in die Hand und schickt ihn wieder nach Hause. Zusammen mit seiner Familie stellt er fest, dass sich in der Box ein mysteriöser blauer Skarabäus befindet. Dieser erwacht zum Leben und setzt sich kurzerhand an Jaimes Wirbelsäule fest. Ab diesem Zeitpunkt kommuniziert der Skarabäus mit ihm, hüllt ihn bei Gefahr in eine blaue Hightech-Rüstung ein und kann mit ihm auch schon einmal in die Erdumlaufbahn fliegen. Während Jamie noch dabei ist, festzustellen, ob er von seinen neuen Fähigkeiten als Blue Beetle begeistert ist oder einfach nur panisch sein soll, erkennt er jedoch schnell, dass noch andere Leute hinter dem blauen Käfer her sind. Dazu zählen die Konzernchefin und Tante von Jenny Kord, Victoria Kord und der ebenfalls in eine mächtige Rüstung gehüllte Conrad Carapax.

Die visuellen Effekten wissen zu gefallen (Wann konnten wir das zuletzt bei einer DC Verfilmung schreiben) und servieren einen visuellen Mix aus Bekanntem und Neuem und das gilt auch für den Soundtrack. Der elektronisch-synthetische 80er-Jahre-Soundtrack von Bobby Krlic (Midsommar) passt zusammen mit den lizenzierten Songs perfekt! Und Regisseur Angel Manuel Soto schafft es bei diesem Film, bei all der Action und der stereotypischen Superhelden-Thematik dann doch, die Familie Reyes und ihren besonderen Zusammenhalt in den Mittelpunkt zu stellen.

Leider sehen die ersten Hochrechnungen den neuen Film vorerst nicht so gut, denn die Prognosen gehen davon aus, dass der Film weltweit nur etwa 55 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielen wird. Das wäre wirklich schade, den der Film kam schon in den vergangenen Wochen bei Testvorführungen sehr gut an. Zu sehr drückt die Qualität der letzten DC Filme und vor allem auch der Umstand, dass man nicht weiß, ob es einen Platz für Blue Beetle im neuen DC Kino Universum geben wird. Vielleicht erleben wir jedoch auch hier eine positive Überraschung nach dem Kinostart.

Wertung

Ja, da gibt es einige Szenen, die vor allem an den ersten Iron Man Film erinnern und Xolo Maridueña wäre auch ein idealer Kandidat für eine Latino Version von Peter Parker, aber Blue Beetle ist alles andere als ein seichter Abklatsch. Hier wurde nicht nur die Chance ergriffen, einen Latino-Teenager als Superheld ins Kino zu bringen, sondern man serviert einfach einen unterhaltsamen Superheldenfilm für ein Publikum ab 12 Jahren und genau das ist auch seine vorrangige Zielgruppe. Nein, hier wird nicht das Rad neu erfunden. Nein, ihr bekommt auch keine 10 Filme umspannende Story serviert, sondern einfach 2 Stunden die Abenteuer von Jaime Reyes und seiner Familie. Gerade deshalb hat es der Film auch verdient, nicht unterzugehen und vielleicht auch in James Guns neuem DC Universum einen Platz zu finden. Die Türe für eine Fortsetzung wird mit der Mid-Credit-Szene aufgestoßen, nur diesmal inspirierter als bei Shazam! Fury of the Gods.

Kurzinformationen
Filmlänge: 120 Minuten
Land, Jahr: USA, 2023
Genre: Comic/Action
Regie: Angel Manuel Soto

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