Es kam, wie es schon vermutet wurde: Am Freitag wurden die Verhandlungen zwischen Schauspielern und Studios wieder aufgenommen – und die Studios übermittelten dabei endlich ihre Antwort auf die jüngsten Vorschläge der SAG-AFTRA, die am letzten Wochenende (Vertragsvorschlag) bzw. Mittwoch (KI-Vorschlag) diskutiert wurden. Die Schauspielergewerkschaft gab bereits bekannt, sich heute Vormittag erst innerhalb des eigenen Verhandlungsteams zu beraten, um dann am Nachmittag erneut mit den Studios zu verhandeln. Gerüchten zu Folge könnten dabei auch die CEOs der diversen Studios, die sich diese Woche eher zurückhielten, wieder am Tisch sitzen.
Auch wenn dabei grundsätzlich Fortschritte betont werden, ist es allerdings unwahrscheinlich, dass die endgültige Lösung für die Verhandlungen schon gefunden sind – wobei hier vermutlich aus Verhandlungstaktik heraus obskure Gerüchte gestreut werden. So soll die SAG-AFTRA laut einer Studio-Quelle fordern, dass Stuntleute ein Mitspracherecht bekommen sollen, wie ihre virtuellen Alter-Egos aussehen dürfen – was eigentlich das Vorrecht des Regisseurs wäre – oder dass es ein Limit für die Anzahl an virtuellen Statisten pro Szene geben könnte. Auf der anderen Seite herrscht Verwunderung darüber, dass ständig betont werde, dass man nun rasch einen Deal bräuchte, um die TV-Saison und den Sommer 2024 zu retten, aber die Antwort auf den letzten Tarifvorschlag eine Woche dauerte. Auch hier gibt es schon allerhand Gerüchte, von Verschiebungen von Kino-Releases auf Streaming (so soll New Lines „Salem’s Lot“ nicht mehr ins Kino kommen, sondern direkt auf Max aufschlagen, da dort dringend Content benötigt wird), bis hin zu schweren Finanzeinbußen durch Verschiebungen am Kino-Sektor. Allein die Verschiebung von Mission Impossible 8, Elio und Schneewittchen auf 2025 soll die Kinokassen 2024 1,5 Millarden Dollar kosten. Teilweise wurden solche Zahlen auch bereits bestätigt: Paramount Global verlor durch den Streik 60 Millionen Dollar an „Kosten im Zusammenhang mit dem Streik“, dem Bundesstaat Kalifornien durch den Streik gar 6,5 Milliarden Dollar an Steuern fehlen. Ãœber 45.000 Jobs sind im Entertainment-Bereich laut Deadline verloren gegangen, seit der Streik begonnen hat.