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Dirks wunderbares Retroeck (Nummer 13)

Jubel, Trubel, Retrozeit, nun ist sie da die Dreizehn. Das ist die große bunte Retro-Schau und es ist alles mit dabei. Commodore 64 auf dem Linux läuft, eine Webseite, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Pixelgrafiken zu sammeln, R-Type für Mega Drive, Arcade Memories Vol. 1 und 2 für das Egret II Mini, Portal 64, Umsetzungen von Stunt Car Racer, neues aus der Demoszene und zur Retrokonsole Polymega, Bastelprojekt Hypercube für Multiplayerspiele, noch mehr Hardware in Miniform, inklusive einem Test, ausnahmsweise mal ein True Crime Podcast anstatt eine Leseempfehlung, Babylon 5 und Doom. Da ist hoffentlich für alle was dabei, das wird ein Riesenspaß, die Retroecke beginnt, gibt die Seite frei.

Software

Weil es funktioniert: C64 mit Linux starten

Auf der Github-Seite von Onno Kortmann sind die benötigten Dateien und eine Anleitung zur Installation von Linux auf einem Commodore 64 veröffentlicht worden. Mit Hilfe einer RAM-Extension, die mindestens 16 MB groß sein muss, da Linux den Platz benötigt, und dem LLVM-MOS-Compiler, kann mit dem Emulator Semu, der unter anderem RISC-V-Befehle, ein virtuelles Speichersystem und Interrupt-Controller hinzufügt (ebenfalls auf Github zu finden), dessen Funktionen der MOS 6502-CPU fehlen, Linux gebootet werden.

Der Bootvorgang dauert insgesamt knapp 40 Stunden und kann auf dem YouTube-Channel von emulaThor verfolgt werden.

Webseite sammelt die schönsten Amiga-Pixelgrafiken

Das Amiga Graphics Archive sammelt die schönsten Pixelgrafiken aus der Zeit von 1985 bis 1995 vom Amiga. Ziel ist es die Grafiken wieder bequem über einen Internetbrowser zugänglich zu machen, wobei die Grafiken in Originalqualität und ohne Artefakte dargestellt werden. Um dies zu erreichen werden die Bilder mit weniger oder gleich 256 Farben im GIF-Format und Bilder mit mehr Farben oder Bilder im HAM-Modus im PNG-Format gespeichert. Zu finden sind die Bilder (nicht ausschließlich vom Amiga) von Videospielen, Programmen, Entwicklungstools und Werke individueller Künstler. Dabei wird das Copyright und kurze englische Infotexte angegeben.

Der Betreiber Daniel Kürsten beschreibt sein Projekt als ein Hobby, dass er aus reiner Leidenschaft betreibt und ohne finanziellen Hintergedanken. Auch Werbebanner sind nicht auf der Seite aktiv.

Alte Spiele neu veröffentlicht

Mega R-Type Demo

Dank TheRoboZ, richtiger Name Andrea Baldiraghi, befindet sich das ursprüngliche R-Type endlich auch für das Mega Drive in Entwicklung. Zu Weihnachten wurde eine neue Demo-Version veröffentlicht, welches kostenlos bei itch.io herunterladbar ist.

Die Demo bietet 4 Stages, die Auswahl zwischen der original Arcade- und einem Remix-Soundtrack, 2 Schwierigkeitsgrade, einen Musik Player und viele Optionen zum Einstellen der eigenen Vorlieben. Genauere Details finden sich im Devlog auf itch.io. Sie ist auf jedem Emulator oder einem original Mega Drive mit zum Beispiel EverDrive ausführbar.

Das fertige Spiel soll 2024 als Fan-Kreation und ohne Code aus einer der verfügbaren Versionen des Originalspiels von IREM erscheinen und wird kostenlos angeboten.

Wo wir gerade bei R-Type sind. Auf der Granzella’s Gathering 3 hat das Entwicklungsstudio den Zeitraum der Veröffentlichung von R-Type Tactics I + II Cosmos bekanntgegeben. Das rundenbasierte Taktikspiel soll im Herbst 2024 für PlayStation 4 und 5, Xbox Series X/S, Switch und PC erscheinen.

Taito Arcade Memories Vol. 1 und 2 für Egret II Mini erhältlich

Das Egret Mini II ist eine Minikonsole des Egret II Arcade Automaten und beinhaltet neben den 40 vorinstallierten Spielen, die Möglichkeit, das System mit SD-Karten mit zusätzlichen Spielen zu erweitern. So sind in Japan mittlerweile zwei Sammlungen erschienen, die jeweils 10 weitere Spiele beinhalten, wobei die Arcade Memories Vol. 2 zusätzlich den USB-Cyberstick unterstützt:

Arcade Memories Vol. 1

  • Great Swordsman (1984/ Allumer)
  • Ougon No Shiro (Gladiator/ 1986/ Allumer)
  • Slap Fight (1986/ Toaplan)
  • Daisenpuu (Twin Hawk/ 1989/ Toaplan)
  • PuLiRuLa (1991/ Taito)
  • Grid Seeker: Project Storm Hammer (1992/ Taito)
  • Riding Fight (1992/ Taito)
  • Light Bringer (Dungeon Magic/ 1993/ Taito)
  • Gekirindan (1995/ Taito)
  • Cleopatra Fortune (1996/ Altron)
Der Cyberstick Controller ist mit Operation Wolf und Night Stalker kompatibel

Arcade Memories Vol. 2

  • Return of the Invaders (1985/ Taito)
  • Wyfern F-0 (1985/ Taito)
  • Wardner no Mori (1987/ Toaplan)
  • Operation Wolf (1987/ Taito)
  • Tokushu Butai U.A.G. (Thundercade/ 1987/ Seta)
  • Chuka Taisen (Cloud Master/ 1988/ Taito)
  • Night Striker (1989/ Taito)
  • Crime City (1989/ Taito)
  • Yuuyu no Quiz Go! Go! (1990/ Taito)
  • Kyukyoku Tiger II (Twin Cobra II/ 1995/ Toaplan)

Zu den beiden Kollektionen ist jeweils eine Ausgabe Taito Station dabei, die auf jeweils 34 Seiten Tipps und Tricks auf japanisch zu allen Spielen preisgeben. Die Spiele werden als Neuinterpretation angepriesen, wurden aber nicht merklich überarbeitet. Auch zusätzliche Sprachfassungen fehlen. Spiele, die in der japanischen Arcade keine englische Sprache hatten, sind weiterhin nur auf japanisch spielbar. Die beiden Collections kosten jeweils um die 8.000 Yen (ca. 51€) bei Amazon Japan. Hinzu kommen noch Versand und Zollgebühren, die aber von Amazon schon einberechnet werden. Es fallen also keine weiteren kosten an. Wer das Egret II Mini besitzt, kann sich hier auf tollen Nachschub an Spielen freuen, wobei mir persönlich Vol. 2 Dank Wyfern F-0, Night Striker und Twin Cobra II etwas besser gefällt.

Valve‘s Portal für N64 portiert

James Lambert hat das PC-Spiel Portal aus dem Jahr 2007 auf das Nintendo 64, welches 1996 herauskam, portiert. Die nötigen Dateien des Spiels namens Portal64 sind auf GitHub erschienen, wobei die original PC-Dateien benötigt werden. Mittlerweile wird auch das Rumble Pak unterstützt. Die Arbeiten am Demake sind aber noch nicht abgeschlossen und weitere Verbesserungen sollen noch implementiert werden. Damit dies schneller vonstatten geht, hat James Lambert nun auch eine Patreon-Seite ins Leben gerufen.

Während die PC-Version als Minimalanforderung eine 1,7 GHz schnelle CPU und 512 MB RAM voraussetzt, besitzt das N64 eine nicht direktvergleichbare RISC-CPU mit 93,75 MHz, einen 64-Bit Grafikprozessor mit 62,5 MHz und gerade Mal 4 MB Arbeitsspeicher. Dass das Spiel trotzdem auf dem N64 lauffähig wird, ist schon eine besondere Leistung.

Auf dem YouTube-Kanal sind noch mehr Videos zur Portierung von Portal zu finden. Die genaue Anweisung, wie das Spiel für das N64 lauffähig gemacht wird, ist ebenfalls auf der GitHub-Seite von James Lambert beschrieben. Das Spiel läuft auf jedem Emulator und mit dem Everdrive64 auch auf echter Hardware.

Stunt Car Racer für Apple II und Commodore Plus/4 veröffentlicht

Stunt Car Racer ist einer der anspruchsvollsten Spiele der 8-Bit-Ära. Es beherrschte schon, als es 1989 für den Commodore 64 erstmalig erschien, 3D-Rendering mit einer Physik-Engine, die Kollisionen gegen ein 3D-Netz auflöste und mit einer anständigen Bildrate, naja immerhin 7 Frames, lief, obwohl der C64 nur eine 1-MHz-CPU besaß.

Als erstes entwickelte Patal Gergeley ein Patch für C64, die sogenannte SuperCPU-Edition, womit Stunt Car Racer auf 50 FPS kommt, wobei eine Hardware-CPU-Erweiterung nötig ist. Es läuft auch auf Emulatoren, bei denen eine CPU-Geschwindigkeit auf mindestens 20 MHz eingestellt kann.

Nachdem Stunt Car Racer für Commodore Plus/4 im August 2023 veröffentlicht wurde, hat Patai Gergeley nun auch eine Version für Apple II Systeme herausgebracht. Die größte Herausforderung war das Spiel in 48 KB RAM zu quetschen, da der Apple II nicht mehr Speicher unterstützt. Dies erreichte er, indem der Multiplayerpart und die Highscoreliste weggelassen wurde. Alle weiteren Informationen sind auf der github-Seite von Patai Gergely zu finden.

Vorgänger von MS-DOS jetzt im Internet Archive

Mit der Version 0.11 von 86-DOS ist die bisher älteste Version vom Vorgänger des MS-DOS Betriebssystem von Microsoft gefunden und ins Internet Archive hochgeladen worden. Der Name 86-DOS bezieht sich auf den damals aktuellen Intel-8086-Prozessor. Die bisher älteste bekannte Version war die 0.34 von 86-DOS.

Der User f15sim fand die Version auf einer alten 8-Zoll-Diskette, die mit Hilfe eines Applesauce Floppy Drive Controller ausgelesen wurde. Die Version stammt vom Juli 1980, die laut NTDEV angeblich weniger als 10 Leute bis zur jetzigen Veröffentlichung gesehen haben soll. Die Version von 86-DOS bestand nur aus 9 Dateien, wobei ein funktionierendes auf textbasiertes Schachspiel inkludiert war.

Als Grundfunktionen gab es die Möglichkeit Dateien zu kopieren, ein Entwicklungstool für Assembly, ein in Z80 ASM geschriebener 8086-Assembler und mit EDLIN, der später auch in MS-DOS enthaltene Editor, in der Urversion.

Demoszene

Wonderland XIV by Censor Design

Die Commodore 64-Demo gewann in der Kategorie 8-Bit Demo den ersten Platz bei der Siggraph Asia 2023 im Dezember 2023. Neben den tollen Animationen ist es wieder einmal unglaublich, was aus dem SID-Chip herausgeholt wurde. Veröffentlicht wurde die Demo bereits am 3. Juni 2023 und kann als vier Disketten-Image bei csdb heruntergeladen werden.

Hardware

Polymega Firmwareupdate bringt N64-Modul Unterstützung

Eigentlich hätte das EM05 Ultra Element Module für die Retrokonsole Polymega schon im Juli veröffentlicht werden sollen, aber es hat sich bis in den Dezember verzögert. Nachdem erste Module bereits verschickt wurden, ist nun auch das passende Firmwareupdate erschienen, welches vor der Installation des N64-Modules aufgespielt werden soll. An den eigentlichen Spezifikationen am Modul hat sich nichts geändert und ist trotz der Verzögerung weiterhin die erste Hardware, nachdem auch Analogue eine auf FPGA-basierte N64-Konsole angekündigt hatte, die fast alle originalen N64-Spiele abspielen kann und zu Hardwareerweiterungen des N64 kompatibel ist.

Zu der Unterstützung des EM05 Ultra Element sind weitere Features mit dem Update hinzugekommen. So kann nun auf einem Blick gesehen werden, welche Spiele aus einer Sammlung im Besitz sind und welche noch fehlen, da diese verdunkelt werden.

Die vielleicht wichtigste Neuerung ist die Einstellung der Spielfrequenz. So können ab sofort alle PAL-Spiele, welche in 50 Hz laufen auch in 60 Hz gespielt werden, wodurch europäische Versionen in der gleichen Geschwindigkeit wie US- oder Japan-Veröffentlichungen funktionieren.

Außerdem ist die Möglichkeit hinzugekommen das Bild um 90 Grad, den sogenannten Tate-Modus, für alte Arcade-Spiele, die einen vertikalen Monitor besitzen, zu drehen. Dadurch wird der Bildschirm voll ausgenutzt und nicht nur ein kleiner Teil. Wer in manchen Spielen gerne schneller vorankommen möchte, hat nun die Möglichkeit eine doppelte Geschwindigkeit zu aktivieren und diese auch wieder im Spiel zu deaktivieren. Auch die Nutzung eines USB DACs (Digital-zu-Analog-Konverter) für besseren Sound kann angeschlossen werden. Der USB DAC kann für Mega CD 32x, Sega Saturn, PS1, Neo Geo CD und N64 benutzt werden. Hinzu kommt die Möglichkeit nun auch HD-Packs im Patch-Browser auszuwählen und aktualisierte Spielinformationen abzurufen.

Der PolyMega Game Shop wird mal wieder mit „in kürze kommend“ angekündigt. Ich bin weiterhin gespannt.

Schlechte Multiplayerumsetzung von Final Fantasy Crystal Chronicles für Switch bringt vier Freunde zum Bauen eines Hypercube

Während Final Fantasy Crystal Chronicles 2003 am GameCube auch komplett zu viert mit Hilfe von Gameboy Advance-Adaptern gespielt werden konnte, brachte die Switch-Umsetzung 2020 nur einen Singlemodus heraus, in dem bis zu drei weiteren Personen zusätzliche Hilfe in Dungeons leisten konnten. Dies gefiel Steven Sequiteri, William Rankeillor, die Content-Ersteller hinter Bork Yeah Games, und zwei weitere Freunden nicht und überlegten sich so den Hypercube, der auch über weite Entfernungen benutzbar ist.

Wie auf IGN beschrieben „verlor die remasterte Version die Seele des Originals“, so Squitieri. „Was besonders schade ist, da das Remastered einige neue Inhalte und Herausforderungen einführte. Leider wohnen wir jetzt Hunderte von Meilen auseinander, so dass es schwierig ist, sich persönlich zu treffen. Nach vielen nächtlichen Google-Sitzungen, Theorien und Tests wurde der Hypercube geboren.“

Grundsätzlich wurden vier GameBoy-Player an vier GameCubes und diese dann an eine Wii mit Chrystal Chronicles angeschlossen, wobei die GameCubes nun als GameBoy Advance-Controller fungieren. Mit Hilfe des Programms Parsec, das es PC-Benutzenden ermöglicht, Bildschirme zu teilen und aus der Ferne an lokalen Multiplayer-Spielen teilzunehmen, drei verschiedenen Adaptern, die die Steuerung für den GameCube passend umwandeln, einem Streaming-Programm namens Open Broadcast Software in Kombination mit einer speziellen Kamera, um einen Vier-Wege-Split-Screen-Feed an alle zu senden, können nun alle vier das Original Crystal Chronicles von überall auf der Welt zusammenspielen.

Das Setup ist nicht nur für Final Fantasy Crystal Chronicles nutzbar, sondern auch für andere Spiele, die mit einem GameBoy Advance zu steuern sind, wie zum Beispiel The Legend of Zelda: Four Swords. Ebenso sind die verwendeten Adapter für andere Konsolen nutzbar, so dass zum Beispiel PlayStation 2 Spiele zusammen von überall gespielt werden könnte.

DanceDanceRevolution Classic Mini

Es wird immer skurriler in der Retro-Mini-Szene. Über die japanische Crowdfunding Webseite kibidango ist eine Miniversion des Arcade-Hits von 1998 DanceDanceRevolution finanziert worden. DanceDanceRevolution Classic Mini ist im Maßstab 1:5, inklusive der Lichteffekte und Gimmicks des Konamis Tanz-Arcade-Spiels, nachgebildet. Die Gesamthöhe beträgt ungefähr 40cm. Die Musikauswahl beschränkt sich auf die erste bis dritte Version des Arcadehits.

Das Classic Mini kann mit den Händen oder mit einem speziellen DanceDanceRevolution-Controller mit den Füßen gespielt und durch einen HDMI-Anschluss an einem Bildschirm angeschlossen werden. Ebenso kann das Gerät an einem PC angeschlossen werden, um als Controller für DanceDanceRevolution Grand Prix genutzt zu werden. Produziert wird das Gerät von Zuiki Inc, die auch schon den X68000Z, eine Minivariante des Sharps X68000 Heimcomputer, herausgebracht haben. Auch weitere Songs sind bereits angekündigt. Der Preis beträgt 43.780 Yen (ca. 280€) und ist nur in Japan erhältlich.

Review: VISCO Mini Arcade Bartop

Der Hersteller des sehr guten SNK NEOGEO MVSX Bartop Unico hat nun eine weitere Miniversion eines japanischen Spielehersteller herausgebracht. Über Pixelheart ist dieser Mini Bartop mit zwölf Spielen von VISCO erschienen. Das Gerät ist 41 cm hoch, 27,5 cm lang und 29,02 cm tief und wiegt dabei 4 kg. Es besitzt einen HDMI-Ausgang mit 720p Unterstützung, Stereolautsprecher, einen 3,5mm Kopfhörereingang, einen USB-Anschluss für das mitgelieferten Joypad und einen 12V Strom Anschluss. Wie bei Arcades üblich, leuchtet auch hier das hübsch gemachte Frontpanel im Betrieb.

Unspektakulär: Power-Schalter, Stromanschluss, Kopfhörer-Ausgang, HDMI-Ausgang, USB-Anschluss

Der Monitor im 4:3 Format hat eine Diagonale von 8 Zoll (20,32 cm) bei einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln. Dabei stellt er die Spiele sauber da und ist auch im hellen noch gut einsehbar. Der Arcadestick liegt gut in der Hand und die vier Spielknöpfe lassen sich gut bedienen. Zusätzlich gibt es noch einen Knopf für den virtuellen Münzeinwurf, die Knöpfe für 1 oder 2 Player und die Optionstaste.

Die Optionen

Im Hauptmenu gibt es das typische Zahnrad-Symbol für die Optionen. Hier befinden sich alle Einstellungen wieder, die am Gerät gemacht werden können. Die Menüsprache kann auf Japanisch, Englisch oder Chinesisch, die Lautstärke und einer von drei Filtern (Pixel perfekt, horizontale Scanline oder Zoom) eingestellt werden. Die Filter machen ihren Job, sind aber nicht wirklich notwendig.

Wird einer der Spiele gestartet, kommt der Option-Knopf zu tragen. Dort können bis zu vier Spielstände zu jederzeit angelegt und geladen werden. Dies gilt für jede der drei Sprachen. Wird ein Savegame unter Japanisch angelegt, ist dieser Spielstand auch nur unter Japanisch wiederzufinden. Erhöht zwar die Speicherstände, ist aber irgendwie trotzdem unschön. Auch hier kann die Lautstärke nochmals angepasst werden und wieder ins Hauptmenü gewechselt werden.

Die Spiele

Asuka & Asuka (1988/ Visco, Taito/ vertikal Shoot ’em-Up)

1996 wird die Erde von der Streitmacht Galaxy Highters überfallen, die in der Lage sind mit ihren Fähigkeiten Raum und Zeit zu manipulieren und so mehrere Zeitlinien der Erdgeschichte gleichzeitig zu besetzen. Um sie aufzuhalten, entwickeln die Streitkräfte der Erde den fliegenden Vogel, Asuka auf Japanisch, einen Düsenjäger, der ebenfalls durch die Zeit reisen kann und so die besetzten Zeitlinien zu befreien.

Im Spiel werden die verschiedenen Zeitepochen angeflogen, womit sich auch jeweils die Feinde in der Luft und am Boden ändern. In der ersten Stage zum Beispiel wird eine moderne Hafenstadt von futuristischen Feinden befreit, kurz darauf geht es dann zurück zu den Dinosauriern, die Feuerbälle spucken können.

Seltene Power-Ups rüsten das Flugzeug mit einer dritten Rakete und mehr Reichweite auf. An jedem Levelende wartet ein Boss auf sein Ende, ist dieser besiegt geht es mit Tempo in das nächste Level, wobei weitere Feinde abgeschossen werden müssen.

Typischer Arcade Shooter ohne Höhen und Tiefen, welcher auch zu zweit gespielt werden kann.

Maze of Flott (1989/ Taito/ Arcade Labyrinth-Sammelspiel mit Auto)

In Maze of Flott wird ein Auto gesteuert, das den Weg durch eine Stadt und durch Gebäudelabyrinthe finden muss. Dabei werden Gegenstände, die zu Geld gemacht werden, Benzin und Schlüssel, die für das Levelende benötigt werden, eingesammelt.

Dabei darf das rote Auto keine anderen Fahrzeuge berühren und in den Labyrinthen warten Felsbrocken und Fallen, um ein Leben zu nehmen. Da sich der Tank ständig reduziert kann auch an Tankstellen für Geld Benzin aufgefüllt werden. Um ein Level zu beenden, werden eine bestimmte Anzahl an Schlüsseln benötigt. Mit jedem weiterkommen im Level werden die Fahrzeuge schneller. Im Zweispieler-Modus wird nacheinander gespielt.

Sammelspiel, welches mir keinen Spaß gemacht

Galmedes (1992/ Visco/ vertikal Shoot ’em-Up)

Wieder einmal trachtet jemand aus einer fernen Galaxie nach der eigenen. Diesmal will der böse Diktator Gildy vom fernen Planeten Gaston die Galmedes-Galaxie erobern. Wissenschaftler haben mit der Forschung an einer Waffe begonnen, mit der der Feind besiegt werden kann. Daher muss das Schiff mit dieser ausgestattet werden, um sich den Feinden stellen zu können.

Das Spiel bietet eine Basiswaffe und drei verschiedene Waffensysteme, die von abgeschossenen Feinden zurückgelassen werden. Blau ist ein Laser, der nach vorne schießt; Orange, die in mehreren Richtungen nach vorne schießt und Lila, eine Drei-Wege-Waffe, die nach vorne und in zwei Richtungen nach hinten schießt. Mit einsammeln mehrerer Power-Ups kann die Wirkung vergrößert werden. Ist das Schiff mit mehreren Waffentypen ausgestattet kann und muss hin und her gewechselt werden.

Galmedes kann zu zweit gleichzeitig gespielt werden.

Schwerer aber nie unfairer Arcade Shooter, der Spaß macht.

Andro Dunos (1992/ Visco, SNK/ horizontal Shoot ’em-Up)

Mit Hilfe des fortschrittlichsten Jägers soll das Herz der feindlichen Basis zerstört werden, bevor die eigene Verteidigungslinie durchbrochen wird. In sieben Level gilt es das eigene Volk zu retten. Das Schiff besitzt vier Hauptwaffen, mit den je nach Auswahl auch nach hinten oder oben und unten geschossen werden kann, die durch Power-Ups aufgelevelt werden können.

Zu zweit deutlich einfacher, macht aber auch alleine jede Menge Spaß, mein Kaufgrund für den Bartop.

U.N. Defense Force: Earth Joker (1993/ Visco/ vertikal Shoot ’em-Up)

Diesmal wurde die Erde im Jahr 2026 von Slytow angegriffen, wobei das Militär nicht in der Lage war, ihn aufzuhalten. Doch in den blühenden Kolonien unter der Führung der neuen Vereinten Nationen, wird ein Angriffsplan geschmiedet.

Zu Beginn des Spiels kann unter vier Piloten ausgewählt werden, die unterschiedliche Schiffe besitzen. Hinzu kommen fünf verschiedene Power-Ups, die entweder die Feuerkraft erhöhen, Torpedos, die in einer bestimmten Entfernung zum Schiff explodieren, Zielsuchraketen und Seitenraketen.

Sehr schneller und meistens fairer Shmup, der einiges abverlangt, ebenfalls zu zweit spielbar.

Goal! Goal! Goal! (1995/ Visco, SNK/ Fußball)

Ein etwas anderes Fußballspiel, das eine vereinfachte Weltmeisterschaft simuliert. Insgesamt sind 28 Nationalmannschaften und sechs Taktiksysteme vertreten, wobei sieben Spiele gewonnen werden müssen. Drei in der Gruppenphase, vier im K.O.-System. Jedes Spiel dauert 2 Minuten, wobei die Zeit gestoppt wird, wenn der Ball nicht im Spiel ist. Hinzu kommen jedes Mal 12 Sekunden Nachspielzeit. Die eigene Mannschaft spielt nur von links nach rechts und muss gewinnen, da sonst ein Continue, selbst für das Elfmeterschießen, benötigt wird. Die 3-Knopf-Steuerung ist mit Passen, Flanken und Schießen, sowie Blocken und Grätschen einfach gehalten.

Goal! Goal! Goal! macht zumindest kurzzeitig Spaß, auch wenn der Schwierigkeitsgrad sehr schnell anzieht.

Neo Drift Out (1996/ Visco, SNK/ Rennspiel)

Anfänglich wird ein Auto aus drei verschiedenen ausgesucht, mit dem die Rennen gefahren werden müssen. Gesteuert wird das Auto wie zu alten Super Cars Zeiten, also in bestimmten Winkeln nach links oder rechts, wobei man innerhalb einer bestimmten Zeit ins Ziel kommen muss. Ein Ansager und Kurvenanzeiger helfen einem die Strecke zu meistern, da der Bildschirmausschnitt doch recht klein ist. Die insgesamt sechs Strecken auf unterschiedlichen Böden sind herausfordernd, da teilweise nur mit den passenden Abkürzungen das Ziel pünktlich erreicht werden.

Halbwegs gutes Arcade-Rennspiel, macht Spaß.

Breaker’s Revenge (1998/ Visco, SNK/ Fighting Game)

Breaker’s Revenge ist ein Fighting Game a la Street Fighter II, dass sich auch einiges von den SF II Kämpfern abgeguckt hat. So besitzen manche Kämpfer*innen die gleichen Animationen wie ihre Vorbilder. So gibt es Chun-Lis Lightning Kicks, Guiles Sonic Boom, M. Bisons Psycho Crusher oder einen Shoryuken auch hier zu bestaunen. Trotzdem hat das Spiel auch seine eigenen Ideen. So bekommt zum Beispiel bei Auswahl gleicher Kämpfer*innen die zweite Person einen neuen Namen und eine andere Klamottenfarbe, so dass gar nicht erst das Gefühl aufkommt, gegen sich selbst zu spielen. Auch das dreistufige Kraftanzeigesystem hat seine Eigenheiten und die Spezial- und Super-Moves sind gut durchgedacht.

Obwohl das Kampfsystem mehr Feinschliff hätte vertragen können, ist es noch immer einen Blick wert, auch wenn es nicht mit den Top Fighting Games mithalten kann.

Captain Tomaday (1999/ Viscom, SNK/ vertikal Shoot ’em-Up)

Und wieder ein Shoot ’em-Up, aber diesmal mit Gemüse! Um die nahende Invasion der Auberginen-Aliens abwehren zu können, entwickelten Wissenschaftler am Institut für Weltraumraumforschung eine Waffe. In einer stürmischen Nacht viel eine Tomate in eine in der Entwicklung befindliches Reagenz und wurde intensive Blitzlichter ausgesetzt, worauf die Tomate sich in Captain Tomaday verwandelte. Nun soll sie die Auberginen-Aliens abwehren, die zahlreiche Waffen auf die Erde abgefeuert hat.

Also macht sich Captain Tomaday auf, bei zwei Spieler*innen kommt eine weibliche Tomate dazu, die Feinde mit seinen Fäusten abzuwehren. Dabei werden die Fäuste mit jeweils einem eigenen Knopf gesteuert. Wird ein Knopf festgehalten, wird die Faust kontinuierlich abgefeuert und die andere lädt sich zur Superfaust auf, welche schweren Schaden anrichtet. Mithilfe von Power-Ups können Klone aufgenommen werden, die in verschiedenen Formationen beim Kampf gegen die Auberginen-Aliens helfen. Insgesamt stehen 16 verschiedene Formen, wie Affe oder Baby, mit einzigartigen Angriffsmethoden zur Verfügung.

Captain Tomaday nimmt sich zu keiner Zeit selbst ernst. Das Spielprinzip ist auf zwei Spieler*innen ausgelegt. Leider gibt es ein paar schlechte Designentscheidungen, was zu häufigen Trial-and-Error Passagen führt. Trotzdem ein netter Zeitvertreib mit vielen Continues machbar.

Ganryu (1999/ Visco, SNK/ Action Jump‘n’Run)

Nachdem Musashi seinen Erzfeind Kojiro besiegt hat und auf dem Weg zurück nach Kyoto ist, entführen Ninjas Meschen und seine geliebte Otsu. Nun liegt es an Musashi oder seine Schwester Suzame, nur mit einem Schwert bewaffnet, die Ninjas aufzuhalten. Während die Zeit herunterrieselt, können Power-Ups und Lebensboni eingesammelt werden. Dank einem Enterhaken können sich die Beiden an Decken oder entfernten Objekten hängen und so im Level weiterkommen. Am Ende einer jeden Stage erwartet sie ein Wächter.

Mittelmäßiges Ninja-Spiel im Stil von Strider oder Shinobi, ohne auch nur ansatzweise an ihre Klasse heranzureichen.

Bang Bead (2000/ Visco, SNK/ Sportspiel)

Eine Mischung aus Pong und Breakout. Im Eins gegen Eins wird ein Ball hin und her geschlagen und dabei versucht die sieben Sterne hinter dem Gegner zu treffen. Sind alle Sterne weg steht das Tor zum Sieg offen. Es besteht die Auswahl aus 9 Spieler*innen, wovon zwei erst freigeschaltet werden müssen.

Zu zweit ganz spaßig, alleine geht schnell die Luft aus.

Bang 2 Busters (2011/ Visco/ Jump’n’Run)

Eigentlich hätte das Spiel schon 1994 und dann 2000 erscheinen sollen, wurde aber jedes Mal kurzfristig zurückgezogen, obwohl das Spiel bereits komplett fertig war. 2010 erschien das Spiel dann über Neo Conception International. Bang Bang Busters, wie das Spiel auch heißt, dass dem Toaplan Spiel Snow Bros. sehr ähnelt.

Das Spiel besteht aus 7 Level mit jeweils 7 Stages. Player 1 übernimmt Lazy und Player 2 Refia, um den Bösewicht Honey und seine Anhänger zu besiegen, bevor der Planet Palua erobert wird. Durch Energieprojektile werden die Feinde aufgeblasen, um diese gegen andere Feinde zu schleudern. Diese verlieren dann Power-Ups, wie einen Geschwindigkeitsbeschleuniger oder eine Bombe, die auf Gegner geworfen werden kann.

Nettes Spiel für Zwischendurch.

Das Joypad

Ist das Joypad angeschlossen übernimmt es sofort die Steuerung vom Bartop und das Bedienelement ist nur noch für den zweiten Player nutzbar. Spielt man allein am Fernseher, hat dies den Vorteil, dass das Bartop einfach irgendwohin gestellt werden kann. Die Druckpunkte des Digipads und der sechs Feuerknöpfen sind gut, leider gefällt mir die Anordnung der Knöpfe nicht so richtig, da A über B und neben C liegt. Durch die beiden zusätzlichen X- und Y-Tasten hätte die Anordnung auch nebeneinander lliegen können, da die meisten Spiele weniger als die vier Buttons benötigen. Mit der Select Taste, können Coins hinzugefügt werden und mit der Option-Taste wird das Spiel gestartet werden.

 

Pixelheart bringt Anfang diesen Jahres eine Disc-Version der VISCO Collection heraus, die es bereits seit Oktober 2023 zum Download gibt. In dieser Collection befinden sich sechs der zwölf Spiele plus ein Bonus-Spiel:

  • Andro Dunos (1992/ Visco, SNK/ horizontal Shoot ’em-Up)
  • Goal! Goal! Goal! (1995/ Visco, SNK/ Fußball)
  • Neo Drift Out (1996/ Visco, SNK/ Rennspiel)
  • Captain Tomaday (1999/ Viscom, SNK/ vertikal Shoot ’em-Up)
  • Ganryu (1999/ Visco, SNK/ Action Jump‘n’Run)
  • Bang Bead (2000/ Visco, SNK/ Sportspiel)
  • FlipShot (1998/ Visco, SNK/ Sportspiel/
Fazit

Das Gerät enthält einige gute Shoot ‘em-Ups, die es wert sind, richtig als Arcade zu spielen. Die Steuerung funktioniert sehr gut und fühlt sich mit dem Steuerboard-Design auch richtig nach Arcade an. Viele der Spiele sind damals als NeoGeo-Automaten erschienen. Das Gehäuse ist schön verziert und der Bildschirm lässt eigentlich keine Wünsche offen. Die Ladezeiten sind recht flott. Leider knistert es ab und zu mal aus den Boxen, was im Spiel aber nicht mehr hörbar ist. Ob es einem den Preis von 229 Euro wert ist, sei mal dahingestellt. Wer Lust auf die Spiele bekommen hat, kann zumindest die Hälfte der Spiele in der VISCO Collection für alle Plattformen deutlich günstiger nachspielen. Mit einem Arcadeboard sogar ähnlich, wie mit dem Bartop.

Lesestoff

Metro Men

Da ich diesmal nicht viel zum Lesen gekommen bin, hier mal ausnahmsweise ein True-Crime-Podcast-Tipp, der überall kostenlos gehört werden kann. Produziert wurde der Podcast von Wondery und ist damit eine Amazon-Produktion.

Das Verbrechen fand 1980 in der Düsseldorfer Metro-Zentrale statt, wo ein Mitarbeiter der Finanzverwaltung, namens Günter Schotte-Natschoff, seinen Chef darauf hinwies, dass dank einer Sicherheitslücke problemlos Geld unbemerkt vom Geschäftskonto abgezweigt werden kann. Sein Chef hält dies allerdings für Unsinn und so fühlt sich der Mitarbeiter angestachelt, ihm das zu beweisen. Er erzählt sein Vorhaben dem Düsseldorfer Altstadt-Wirt Fred Vohwinkel, der bei der Stadt Sparkasse Düsseldorf ein Konto eröffnen soll, wo er das Geld hin überweist. Nach einer Woche bekommt der Wirt einen Kontoauszug, mit der unglaublichen Summe von einer Million DM. Aus reiner Neugier geht er zur Sparkasse auf der Berliner Allee und hebt 200.000 DM vom Konto ab, nur um zu überprüfen, ob das Geld auch wirklich da ist. Unglaublicher Weise erhält er das Geld und geht erstmal für 40.000 DM auf der Königsallee schoppen. Günter, der Mitarbeiter der Metro, kommt abends vorbei und fragt, ob das Geld angekommen sei. Er musste gestehen, dass er das Geld angefasst und einen Teil bereits ausgegeben hat. Erst war Günter Sauer, da er ja eigentlich nur beweisen wollte, dass es funktioniert, dachte sich dann aber, wenn es einmal funktioniert, funktioniert es auch öfters. Insgesamt wurden in 4 Monaten 36 Millionen DM von der Metro abgezweigt, die im Biedermeier Sofa von Fred versteckt wurden, ohne dass dies der Metro aufgefallen wäre. Herausgekommen ist dies nur, da die Metro beschlossen hatte, die Warenhauskette Kaufhof zu übernehmen und deswegen einen Kassensturz zu beauftragen. Wie und warum die beiden noch festgenommen wurden, obwohl sie schon nach Rio de Janeiro ausgewandert waren, erfährt man bei Metro Men, mit Interviews vom Jäger Hansjörg Hereth und den gejagten Fred und Günter und der Moderation von Lisa Hrdina.

Neue Dokumentation

World of Commodore – Videogrußbotschaften von John Sheridan und Susan Ivanova aus Babylon 5

Als Dokumentation etwas zu hoch gegriffen, aber zur World of Commodore 2023 Anfang Dezember haben die Beiden jeweils eine kurze Grußbotschaft zum 30-jährigen Jubiläum der Serie, inklusive Eindrücke zu damaligen CGI-Effekten, abgegeben.

Babylon 5 startete 1993 und war die erste Serie, die von der ersten bis zur letzten Folge, in fünf Staffeln insgesamt 110 Folgen, eine große Geschichte rund um die Raumstation Babylon 5 erzählte. Hinzu kommen vier Fernsehfilme. Der Pilotfilm wurde 1993 mit einem Emmy-Award für herausragende Einzelleistungen bei visuellen Spezialeffekten ausgezeichnet, die vom Studio Foundation Imaging mit Hilfe von mehreren Amigas und der Video-Toaster-Technologie von New Tek produziert wurde. 2002 kam mit Legende der Ranger ein weiterer Fernsehfilm hinzu. Der bisher letzte Akt war Babylon 5: Vergessene Legenden aus dem Jahr 2007.

Kurzkritik zu Babylon 5: The Road Home

Wo wir schon mal beim Thema Babylon 5 sind. Im August 2023 ist ein neuer Animationsfilm ohne Computergrafik vom Babylon-5-Schöpfer J.Michael Straczynski The Road Home über Video-On-Demand-Services, wie Amazon, veröffentlicht worden. Hierbei kamen die noch lebenden Schauspieler*innen als Sprecher*innen zum Einsatz. So sind Bruce Boxleitner, Claudia Christian, Peter Jurasik, Bill Mumy, Patricia Tallmann und Tracy Scoggins wieder dabei. Leider mussten einige wichtige Figuren neu besetzt werden, so wird G’Kar jetzt von Andrew Morgado gesprochen, der seinen Job aber recht gut gemacht hat.

Der Film beginnt nach dem Ende des Schattenkriegs und handelt vom Präsidenten John Sheridan, der unbeabsichtigt durch verschiedene Zeitlinien und alternativen Realitäten reist, dabei auch miterlebt, wie der Schattenkrieg anders hätte verlaufen können. Er trifft auf viele Figuren aus der damaligen Serie, die mal länger, leider aber häufig zu kurz vorkommen. Dies ist der kürze des Films, The Road Home dauert nur 78 Minuten, geschuldet.

Für Neueinsteiger wird der Film leider kaum Unterhaltung bieten, da er als alleinstehender Film nicht funktioniert. Er spielt zu Beginn der fünften Staffel und kann dadurch nicht aus dem Kanon ausbrechen. Für alle Babylon 5 Begeisterte ist dies aber ein gelungener Fanservice-Animationsfilm, bisher nur in Englisch verfügbar, der einen an alte Serienzeiten erinnert und gerne zurückblicken lässt.

Fazit aus Fansicht:

gut

Skurriles

Doom läuft wirklich auf allem

War vor 30 Jahren ein Amiga nicht gut genug, um darauf Doom portieren zu können, läuft Doom mittlerweile auf allem, was sich nicht schnell genug selbst zerstört oder ein Bildschirm besitzt. Nun hat es Lauren Ramlan vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) geschafft, Bilder von Doom auf simulierten Darmbakterien darzustellen. Dafür wird die Grafik in schwarze und weiße Pixel übersetzt, worauf fluoreszierende Proteine der Bakterien aktiviert werden und anfangen zu leuchten.

Um ein Bild in der Größe von 32 x 48 Pixeln, jeder Pixel ist eine Bakterie, darstellen zu können, benötigt die Simulation etwa 570 Minuten. 70 Minuten zum Bildaufbau und danach etwa acht Stunden und 20 Minuten zur Rückkehr in den Normalzustand der Zelle. Die Framerate für das Original-Doom ist auf 35 Bilder/Sekunde begrenzt und die durchschnittliche Spielzeit beträgt 5 Stunden. Somit würde ein Durchspielen etwa 599 Jahre laut dieser Simulation benötigen.

Wie Lauren Ramlan in ihrem Aufsatz zu ihrem Projekt hinweist, benötigt das Modell noch einige Optimierungen. So würde zum Beispiel die Integration eines Speicher- und Vorhersagesystems bedeuten, dass Pixel, die sich in mehreren Bildern hintereinander befinden, eingeschaltet bleiben könnten, was wahrscheinlich die Zeit für den Wechsel zwischen den Bildern verringern könnte.

Obwohl das ganze nur eine wissenschaftliche Spielerei ist, steckt deutlich mehr dahinter. Dadurch können irgendwann Bakterien durch Biotechnologie zu Trägern technologischer Entwicklungen gemacht werden und Implantate für ein besseres Leben entwickelt werden.

Das Publikum war heute wieder wundervoll und traurig klingt der Schlussakkord in Moll. Ich sage Dankeschön und auf Wiedersehen, schaut mal wieder rein, denn etwas Retro muss sein. Zum Schluss möchte ich euch noch ein frohes neues Jahr wünschen, bleibt gesund und wenn ich nochmals zitieren darf: Alles Gute auch beruflich!

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