Während Paramount gerade in Übernahmeverhandlungen mit Skydance ist und auch Apollo (vermutlich unter Beteiligung von Sony) ein Angebot gelegt hat, gibt es eine überraschende Änderung beim Studio: Knapp vor einem Aktionärscall zu den aktuellen Quartalszahlen wurde bekannt, dass CEO Bob Bakish heute noch zurücktreten wird. Seinen Job übernimmt ein Trio von Executives, während Bakish noch ein halbes Jahr als Senior Advisor bleibt.
Über die Gründe gab es Stillschweigen, allerdings halten sich Gerüchte über Probleme mit Shari Redstone. Diese hält aufgrund einer speziellen Firmenkonstruktion die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien, nämlich 33 Millionen von 41 Millionen Aktien mit Stimmrechten (aber nicht die Mehrheit der Aktien gesamt, denn es gibt rund 600 Millionen Aktien ohne Stimmrecht) und hätte von dem Deal mit Skydance laut mehreren Analysten übermäßig profitiert, während andere Aktionäre benachteiligt gewesen wären, was zuletzt trotz positiver Rating-Änderungen Investoren abgeschreckt und für Kritik der nicht stimmberechtigten Aktionäre gesorgt hat. Bob Bakish erklärte zu seinem Rücktritt mehrdeutig, dass er einen Gewinn für alle Aktionäre herausschlagen hätte wollen, was natürlich entsprechende Spekulationen weiter in die Höhe treibt.
Wie die Zukunft für Paramount aussieht, bleibt fraglich. Das Fenster für einen exklusiven Deal mit Skydance schließt sich bereits, es gab ein finales Angebot; danach könnte auch mit anderen Partnern (wie eben Apollo/Sony) verhandelt werden. Das neue CEO-Trio sprach in einem Statement nur davon, einen neuen Langzeit-Plan aufzustellen und schon bald ein Town Hall Meeting abzuhalten, um Fragen zu beantworten. Spätestens dann wird man wohl einige neue Informationen erhalten.
