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Will Sony Paramount kaufen?

Wie sieht die Zukunft von Paramount aus? Zunehmend wird klar, dass das legendäre Studio wohl nicht eigenständig bleiben wird. Gerüche um einen Verkauf an Warner Bros. sind aktuell nur Gerüchte, aber zumindest Skydance zeigt gemeinsam mit Redbird Capital noch immer starkes Interesse am Kauf und es werden weiterhin Gespräche auf hoher Ebene geführt. Jetzt gibt es aber laut Berichten der New York Times und des Hollywood Reporters noch einen möglichen weiteren Interessenten – beziehungsweise eigentlich eine Kombination aus einem alten und neuen Interessenten.

Der „alte“ Interessent ist Apollo Global Management, die schon zuvor ein Angebot gelegt haben: 26 Milliarden Dollar boten sie für Paramount inklusive Eigenkapital und Schulden; dieser Versuch wurde allerdings – zum Ärger einiger Investoren, die das Potential dieses Cash-Angebots sahen – rasch abgelehnt. Jetzt wagt Apollo einen weiteren Anlauf gemeinsam mit Sony. Gespräche auf hoher Ebene sollen auch hier stattgefunden haben, ein Angebot aber noch ausstehen – was auch daran liegt, dass es im Rahmen der Skydance-Verhandlungen ein exklusives Verhandlungsfenster gibt. Dafür gibt es aber schon Ãœberlegungen, wie der Deal aussehen könnte: Sony und Apollo könnten Paramount privatisieren, Sony die Mehrheit halten, aber Apollo als Minderheitseigentümer die Geschicke des Studios lenken.

Wie der Deal im Endeffekt aussehen würde, ist noch nicht klar. Die Paramount-Studios würden Sonys Geschäft gut ergänzen, außerdem würde damit mit Paramount+ ein Streaming-Service dem japanischen Konzern gehören, auch wenn Sony bislang nicht ins Streaming-Geschäft einsteigen wollte. Problematischer könnte die lineare TV-Sparte werden, da Paramount auch der US-Sender CBS gehört, US-Gesetze aber verbieten, dass Sendeanstalten im Besitz ausländischer Firmen sind.

Ob aus diesem Deal etwas wird, ob Skydance (die die Firma an der Börse belassen wollen) zuschlägt oder es doch noch ganz anders kommt? Wir werden sehen.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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