Brettspiel Review: So Kleever!

Mit Just One landete Repos Production einen Megahit, konnte sogar den renommierten Preis Spiel des Jahres 2019 abräumen. Autor Francois Romain schickt nun So Kleever!, den geistigen Nachfolger von Just One, ins Rennen, das sich zwar Anleihen seines erfolgreichen Vorgängers nimmt, dabei aber vieles anders macht und dadurch ein komplett eigenständiges Spiel ist. Wir konnten den von Asmodee vertriebenen Titel mehr als ausgiebig für Euch testen.

In So Kleever! bekommen 3-6 Spielende jeweils einen Stift, ein Kleeblatt und vier zufällig gezogene Kärtchen mit jeweils einem Begriff an jeder Kante. Diese Kärtchen werden zufällig auf dem Kleeblatt platziert und zwei Begriffe ergeben dann ein Paar, das nun jeder Spielende mit einem Hinweis verknüpfen muss. Im Bild unterhalb seht Ihr ein Beispiel eines bereits ausgefüllten Kleeblatts. Das Befüllen erfolgt hierbei im Geheimen.

Im nächsten Schritt legen die Spielenden nun ihr, bis auf die eigens geschriebenen Hinweise, leeres Kleeblatt in die Mitte, die Kärtchen plus ein, zwei oder drei dazu gezogenen Plättchen (je nach Schwierigkeitsgrad) liegen daneben. Nun versuchen alle Spielenden gemeinsam die Lage jedes Kärtchens wieder herzustellen, jedoch nur unter Zuhilfenahme der Hinweise, Tipps sind natürlich nicht erlaubt. Klappt das beim ersten Versuch gibt es sechs Punkte für das Kleeblatt. Schafft die Runde es nicht beim ersten Mal die Kärtchen richtig zu positionieren entfernt der Ersteller oder die Erstellerin die falschen Kärtchen. Wird das Rätsel nun gelöst oder eben nicht, gibt es für jedes richtige Kärtchen einen Punkt. Wurde jedes Kleeblatt gelöst endet die Runde und die Gesamtpunkte werden notiert. Nachdem zusammen gespielt wird gibt es sowieso keinen Sieger oder Verlierer, es kann eigentlich nur versucht werden die Punkte der Vorrunde zu überbieten.

Ich konnte So Kleever! nicht nur mit meinen üblichen Spielepartner*innen, sondern auch mit einem Haufen Schüler*innen testen, die nach kurzer Zeit alle vom Spielprinzip angetan waren. Zu Beginn fiel zwar das Erstellen von Hinweisen noch schwer, nach dem Zusatz manchmal einfach das Erste hinzuschreiben was einem einfiel, wurden alle lockerer und das Spiel kam ins Laufen. Den manchmal ist es wirklich nicht leicht Tipps für Wörter zu finden, die so gar nicht zusammenpassen wollen. Im absoluten Notfall konnten dann aber alle die Kärtchen am Kleeblatt tauschen und so fanden dann alle Kombinationen die gute Hinweise ermöglichten.

Bei der Knobelphase waren dann sowieso alle an Bord. Die Tipps, Kärtchen sowie die Denkweise des Rätselerstellers in Einklang zu bringen und so die Kärtchen wieder richtig zu positionieren macht einfach großen Spaß, vor allem wenn sich bestimmte Hinweise überschneiden, die vorhandenen Wörter gar keinen Sinn ergeben oder einfach drei Kärtchen wunderbar passen und das letzte nicht und nicht reinfindet, zumindest für die Ratenden.

Wie schon bei Just One ist die Punktewertung bei So Kleever! nur der Form halber dabei, schon nach kurzer Zeit haben wir diese in allen Runden links liegen lassen. Den entweder ist man gefrustet weil man nicht und nicht besser wird oder ist so gut, dass es einem sowieso egal ist. Einfach zum Spaß einige Runden spielen ohne Punkte zu werten hat allen Spielenden vollkommen gereicht.

Das Material ist sehr zweckmäßig, aber bei dem Preis und den Bedürfnissen braucht es auch nicht mehr. Das Regelwerk ist super leicht und super übersichtlich aufgebaut, da bleibt eigentlich nichts offen. Und gerade bei solchen Spielen gibt es ja immer wieder Hausregeln um das Spiel an die Gruppe anzupassen, wie zum Beispiel das Umlegen der Kärtchen.

Pros and Cons

+ hoher Knobelfaktor
+ leicht erlernt, schnell gespielt

– Punktewertung nicht wichtig und nur bedingt motivierend
– Hinweise finden liegt nicht jedem

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