Review: Mario Kart 8

Was ist denn nur passiert? Schon nach wenigen Runden Mario Kart 8 mit Kollegen kann man kaum noch verstehen, warum Nintendo nicht auch noch in vielen Jahren Konsolen und Games machen sollte… Aber jetzt mal zurück zum Start!

Nintendo hat auch bei der achten Reinkarnation ihrer beliebten Fun Racer Serie auf die perfekte Mischung aus den über viele Jahre erprobten Gamplay-Zutaten und einigen spaßigen Neuerungen, die das Spiel erweitern, gesetzt. Euch erwartet natürlich der Grand Prix in 50, 100 und 150 CC genauso wie das Zeitfahren, eine Online-Rangliste und auch die Geisterdaten anderer Spieler. Dabei stehen insgesamt 30 Nintendo-Charaktere aus dem Mario-Umfeld zur Wahl bzw. dürfen freigespielt werden. Bei den Strecken warten 32 Kurse auf euch, 16 komplett neue und 16 (teilweise stark überarbeitete) Klassiker aus vorangegangenen Serienablegern. Diese Überarbeitung war auch notwendig, denn eure Karts und Motorräder, die ihr wie schon bei Mario Kart 7 am 3DS aus verschiedenen Teilen zusammenfügen könnt, wurden mit einem Antigravitations-Antrieb ausgestattet. Damit können Mario, Donkey Kong, Yoshi & Co nun auch an Wänden oder sogar an der Decke entlangfahren, was zu spektakulären Streckendesigns, die klar von der F-Zero Serie inspiriert wurden, führt, die auf das eigentliche Spielgefühl jedoch meist nur wenig Auswirkung haben.

Gespielt kann mit dem Wii U GamePad, dem Pro Controller, der WiiMote sowie dem Classic Controller werden. Zumindest der Autor dieser Zeilen präferiert jedoch auf jeden Fall den Pro Controller, dicht gefolgt vom Wii U GamePad. Wobei man inmitten des doch oft actionreichen und hektischen Mario Kart-Gameplay kaum oder besser gesagt gar keine Zeit hat, die am Screen des Pads angezeigten Zusatzinfos abzulesen. Die Steuerung ist ansonsten gewohnt einfach und sehr eingängig, sodass auch komplette Mario Kart-Neulinge nach nur wenigen Metern auf der Strecke voll dabei sind. Gas geben, bremsen, driften und hin und wieder im richtigen Augenblick ein gemeines Item auslösen … einfach gut!

Profis nutzen natürlich jede Möglichkeit, um an zusätzliche Geschwindigkeit im Spiel zu kommen. Da gibt es zum einen natürlich die Münzen, die beim Einsammeln ein wenig mehr aus euren Motoren holen und zum anderen das zweistufige Turbosystem, das ihr wie gehabt durch geschicktes Driften auf der Strecke aufladen könnt. Bei den Items könnt ihr euch auf viele “liebgewonnene” Gegenstände wie grüne, rote und blaue Schildkrötenpanzer, Bananenschalen Tintenfische, Bomben und vieles mehr freuen. Aber es gibt noch mehr! Neu sind etwa eine tragbare Piranhapflanze, die euch sowohl einen zusätzlichen Schub als auch eine unangenehme Überraschung für andere Fahrer die Hand legt. Oder die Superhupe, die eine Schockwelle über die Rennpiste sausen lässt. Auch der neue Bumerang fügt sich gut ins Waffensortiment ein und sorgt ebenfalls wie alle anderen Items für viele witzige Momente und ordentlich Schwung.

Was wäre Mario Kart ohne die legendären Multiplayer-Rennen! Bis zu vier Spieler dürfen sich vor einer Konsole versammeln, sofort loslegen und sich gegenseitig mit Bananenschalen, Schildkrötenpanzern oder gar der neuen Superhupe aus der Bahn werfen. Spielt ihr online, so finden sich schnell bis zu 11 weitere Spieler, die gegen euch antreten und den Spielspaß schnell in schwindelerregende Höhen schnellen lassen. Dank der typischen “Fahrer auf den hinteren Rängen bekommen die stärksten Items”-Ausgewogenheit liegt auch diesmal Freud und Leid eng beisammen und führt dazu, dass sich der führende Fahrer auch schnell auf einem der hinteren Ränge wiederfinden kann. Ein gut gemachtes und sehr aktuelles Feature ist “Mario Kart TV”. Hier könnt ihr eure besten Rennen abspeichern, anderen Spielern online präsentieren und sogar auf YouTube hochladen. Doch es gibt auch einen Patzer: Der gute alte “Battlemodus”, bei dem man die drei am Kart der anderen Fahrer angebrachten Luftballons platzen lassen muss, wurde von den überschaubaren Arenen auf die Rennstrecken verlegt, was bei unseren ausgiebigen Spielsessions einfach nicht an die alte Spielmechanik herankam und nun deutlich weniger Action bietet.

Die größte Neuerung – und das muss man ganz ohne Sarkasmus sagen – ist sicherlich die HD-Optik. Mario Kart sieht auf der Wii U einfach wunderschön aus und läuft butterweich mit 60 Frames in der Sekunde im Solomodus oder Zweispieler-Splittscreen. Wenn drei oder gar vier Spieler an einer Konsole zocken, habt ihr immerhin noch konstante 30 Frames in der Sekunde. Dank der nun viel hübscheren und lebendigeren Charaktermodelle sowie der detailreicheren Strecken macht selbst zusehen bei diesem Titel ordentlich Laune. Auch bei der Sounduntermalung geht Nintendo mit einer Vielzahl von Remixes bekannter Themes, einiger neuer Melodien und den typischen cartoonigen Soundeffekten auf Nummer sicher und serviert auch unseren Ohren eine große Portion “Wohlfühlfaktor”.

 

 

 

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