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Review: Golden Sun: The Lost Age (Wii U Virtual Console)

Mit Golden Sun: The Lost Age präsentierte Entwickler Camelot allen GameBoy-Advance-Besitzern im Herbst 2003 (Mitte 2002 in Japan) einen soliden Nachfolger zum Überraschungshit Golden Sun, der schon 2001 im mobilen Sektor für Begeisterung sorgte. Nun könnt ihr das Rollenspiel-Highlight auch auf der Wii U Virtual Console zocken.

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Im Grunde knüpft die Story des Games nahtlos an die des Vorgängers an. In langen Textpassagen werden die Ereignisse des ersten Teiles umrissen, um den unerfahrenen Spieler nicht komplett im Regen stehen zu lassen. Es sei jedoch allen ans Herz gelegt, das ursprüngliche Golden Sun zu komplettieren, um im Sequel aus den Vollen schöpfen zu können. Nicht zuletzt, da die alten Spielstände via Passwort transferiert werden können.

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Viel hat sich im Vergleich zum Vorgänger aber nicht verändert. Und dies fällt nicht so stark ins Gewicht, wenn man bedenkt, dass Golden Sun wohl eines der besten RPGs ist, das man für den GBA kaufen konnte. Im Grunde konnte sich Camelot komplett auf den Storyverlauf und die Spielmechanik konzentrieren. Altbekannte Puzzles wurden aufpoliert und um neue, knackige Herausforderungen ergänzt. So müsst ihr auch hier Plattformen verschieben, kleinere Schluchten überwinden oder Geheimgänge finden, um ein Dungeon zu komplettieren.

Golden Sun 2

Eines der Hauptelemente im ersten Teil waren die sogenannten Djinns. Diese Kreaturen galt es zu suchen, besiegen und anschließend in einer wilden Schlacht einzusetzen. Mit deren Hilfe erhält ein Protagonist eurer Partie mehr Kampfkraft, um gegen die dunklen Mächte vorzugehen. Im späteren Spielverlauf ist es euch sogar möglich, diverse Djinns zu kombinieren, um so noch mächtigere Attacken auf eure Kontrahenten loszulassen.

Golden Sun 3

Das ursprüngliche Battleinterface blieb bei Golden Sun: The Lost Age ebenso vorhanden wie die berüchtigten Random-Encounters (Zufallskämpfe), die euch lediglich durch eine kurze Animation signalisieren, dass ihr soeben angegriffen werdet. Leider wurde mit dem alten Kampfsystem auch ein kleiner, aber dennoch für Verwirrung sorgender Schnitzer übernommen: Wird ein Kontrahent von mehreren Mitgliedern zum Attackieren angewählt und wird ebendieser von einem besiegt, bevor die anderen Protagonisten ihre Angriffe durchführen konnten, so wechseln letztere in die Defensive, ohne die übrig gebliebenen Gegner in dieser Runde zu attackieren.

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Obwohl die eigentlich Grafikengine an und für sich aus der ersten GameBoy-Advance-Generation stammt, weiß sie auch heute noch zu gefallen – zumindest wenn ihr das Spiel am kleineren Bildschirm des Wii U Controllers spielt. Angriffe, insbesondere in Kombination mit Djinns, sind effektvoll in Szene gesetzt und sorgen für den ein oder anderen Hingucker. Die musikalische Untermalung wurde zwar großteils aus dem Vorgänger übernommen, trotzdem schaffen die epischen Klänge ein Ambiente, das seinesgleichen sucht.

Golden Sun 5

Review Overview

Wertung - 9

9

Hroßes kleines Rollenspiel!

Mit über 40 Stunden reinem Gameplay, der für GameBoy-Advance-Verhältnisse hervorragenden Präsentation sowie dem ausgefeilten Soundtrack fühlt man sich auf der Wii U an die seligen SNES-Zeiten zurückerinnert. Obwohl Golden Sun: The Lost Age nicht wirklich viel Neues bietet, präsentiert es sich als konsequente Fortsetzung und ist somit all denen zu empfehlen, die mit dem ersten Teil noch nicht genug bekommen haben oder einfach hier einsteigen wollen! Leider hat es Nintendo auch diesmal nicht geschafft, die bei dem GBA vorhandene und gelungene deutsche Übersetzung mitzuliefern. Das Spiel ist zwar mit Schulenglisch durchaus zu meistern, dennoch ist diese Entscheidung unverständlich!

Genre: Rollenspielgoldensun_cover
Entwickler: Camelot Software Planning/Nintendo
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 7 Euro
System: Wii U Virtual Console (GameBoy Advance)

 

 

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