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Review: Crash Bandicoot N. Sane Trilogy

Vor über 20 Jahren schuf Naughty Dog ein Spiel, das trotz seines simplen Designs zu einem der meistverkauften PlayStation-Titel aller Zeiten wurde. Die Rede ist natürlich von Crash Bandicoot, dem verrückten, mutierten Beuteldachs (Nein, Crash ist kein Kojote).

„Danke“, Dr. Neo Cortex

Schuld an seinem 
Zustand ist der Hauptantagonist der
 Serie, Dr. Neo Cortex, der – von der wissenschaftlichen Gemeinde verspottet – 
auf der australischen Inselkette eine Tierarmee erschaffen will, um die Weltherrschaft an
 sich zu reißen; mit Crash als General. Was unserem drehwütigen Helden allerdings überhaupt nicht gefällt ist die Tatsache, 
dass der verrückte Doktor an seiner Freundin Tawna experimentieren will –
und so macht er sich auf, Cortex‘ üble Pläne zu durchkreuzen. Um das zu tun, 
muss sich Crash durch waghalsige Levels kämpfen, die gespickt sind mit allerlei Fallen und Gegnern.

Gut, dass unser Held übermenschliche Kräfte hat und wie ein Tornado um die eigene Achse fegen kann. So ist es euch möglich, Gegner und Kisten zu zerschmettern und die weggeschleuderten Widersacher können mit etwas Glück sogar noch andere mit sich reißen. In einigen zerstörbaren Kisten findet Crash Voodoo-Masken, die ihn vor einer einzigen feindlichen Attacke schützen. Sammelt ihr drei nacheinander, werdet ihr kurzzeitig unverwundbar. Unterwegs könnt ihr Wumpa-Früchte aufklauben, die ganz genretypisch bei einhundert Stück ein Extra-Leben springen lassen. Seid ihr besonders aufmerksam und findet alle Münzen, die in einer Stage versteckt sind, winkt euch eine Bonusrunde, in der ihr geheime Levelabschnitte
 öffnen könnt.

Herausfordernd

Den Schwierigkeitsgrad der drei enthaltenen Jump ’n Runs sollte man nicht unterschätzen, vor allem das Sprungverhalten ist gerade anfangs nicht leicht zu berechnen und sorgt schon einmal für einige frustige Abschnittswiederholungen. Zumeist läuft ihr im Spiel in das lineare 3D-Level hinein. Berühmt-berüchtigt sind natürlich auch die Abschnitte, in denen  Crash direkt auf euch zuläuft und in bester Indiana Jones-Manier von einer gigantischen Felskulgel verfolgt wird.

Wird der erste Teil höchstens von der einen oder anderen 2D-Passage aufgelockert, haben das zweite und dritte Spiel deutlich mehr Abwechslung zu bieten. In Crash Bandicoot: Cortex Strikes Back und Crash Bandicoot: Warped lernt unser Held dann doch noch die eine oder andere neue Fähigkeit und Reit-, Motorad, Flugzeug, Jet-Ski oder Tauch-Scooter machen spielerisch, genauso wie die oftmals verrückten Bossfights, ordentlich Laune.

Kunterbunt

Spätestens seit seinem Auftritt als Retro-Minispiel in Uncharted 4: A Thief’s End war klar, dass die Zeit für ein Comeback von Crash Bandiccot reif war. Immerhin war sein Ruf ein wenig angeschlagen, nachdem die Abenteuer des frechen Helden in den Jahren nach der PSone mit eher durchwachsenem Erfolg von diversen Entwicklerstudios fortgesetzt wurden. Neben seinen Auftritt im letzten Skylanders-Teil folgt nun das Remake der legendären ersten drei Games. Und dabei war das Unterfangen deutlich weniger einfach als gedacht.

Die Entwickler von Vicarious Visions konnten nicht auf die Original-Assets und den Quellcode zugreifen, sondern musste die Spiele von Grund auf neu erstellen und die insgesamt 75 Level nachbauen. Das gelang innen auf äußerst charmante Art und Weise. So bekommt ihr nun statt pixelig texturierter Polygone detailreiche und knackscharfe Optik präsentiert, die auf einer PlayStation 4 Pro ein 4K-Bild mit 30 Bildern in der Sekunde ausgibt. An den Spielen hat sich jedoch so gut wie nichts geändert. Allerdings könnt nun bereits ab dem ersten Spiel mit Crashs Schwester Coco als Charakter spielen.

Big in Japan
Man glaubt es kaum, aber Crash Bandicoot war der erste nicht-japanische Titel der kommerziellen Erfolg im Land der allgegenwärtigen Schuluniformen bewerkstelligte. Dabei sah es beim ersten Treffen mit Sony Japan gar nicht gut für den verrückten Nasenbeutler aus. Sony Japan sah in der nicht-japanischen Abstammung einen großen Schwachpunkt und das Charakterdesign fand keinen Anklang. In einer fünfzehnminütigen Pause schnappte sich Producer Andy Gavin die Charakterdesignerin Charlotte Francis und gab ihr zehn Minuten, um den Mund von Crash kleiner, seine Augen Pac-Man-artiger und seine Fellspitzen kleiner zu gestalten, damit sein Look weniger bedrohlich wirkte. Nach der Überarbeitung war Sony Japan begeistert und vertrieb den Titel.

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Ooga Booga!

Zugegeben, das Gameplay des ersten Crash Bandicoot wirkte schon bei seinem Erscheinen, etwa gegenüber einem Super Mario 64, etwas angestaubt und geradezu spartanisch. Ein Sprung- und ein Action-Button reichten zusammen mit dem digitalen Steuerkreuz, das hatten wir schon beim ersten Mario auf dem 8-Bit-NES. Doch gerade diese spielerische Einfachheit, gepaart mit Charme, Witz und einer ansprechenden Optik sorgten dafür das dich die Trilogie auf der PlayStation über 9 Millionen Mal Verkaufte und zu den erfolgreichsten Spielen für die erste Sony Konsole gehörten. Und auch das Remake gerade so manchen modernen Mittbewerber wie Horizon Zero Dawn aus. Nicht ohne Grund, der Faire Preis und die immer noch exzellente Spielbarkeit machen diese frühen Naughty Dog-Hits, sowohl für Veteranen, als gerade auch für jüngere Spieler zu einem idealen Häppchen für Zwischendurch.

Genre: Jump ’n Run
Entwickler: Vicarious Visions
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 40 Euro
System: PS4

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