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Preview: Fallout 4

Nach fast sechs Jahren und unzähligen Arbeitsstunden hinter verschlossenen Türen ist bei Bethesda nun die Blase geplatzt. Am 10. November ist es soweit und Apokalypse-Fans dürfen sich in Fallout 4 wieder in den Vaultanzug zwängen und auf Entdeckertour gehen und die Vorfreude ist groß. Denn an jeder Ecke wurde etwas verbessert hinzugefügt oder modernisiert, um das Franchise würdig ins Jahr 2015 zu transportieren.

Ich habe einen Namen!
Das beginnt bereits bei der Charaktererstellung, bei der man sich nun angenehmerweise an Sims 4 orientiert hat. So sieht man seinen Charakter vor dem Spiegel stehen und anstatt sich durch duzende teilweise nichtssagende Schieberegler durchzuprobieren, wählt man einfach direkt die Stelle am Körper aus welche man ändern möchte: vorbildlich!

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Kaum hat man sich sein neues Äußeres zurecht gemacht, bemerkt man auch schon die nächste Veränderung, welche wahrscheinlich nicht nur Anhänger in der Spielercommunity finden wird. Öffnet ihr nämlich einem Vault-tec Vertreter die Tür eures hübschen präapokalyptischen Hauses, welches diesesmal die Einleitung des Spiels bezeichnet, hört ihr euren Charakter sprechen. Ja alle zur Auswahl stehenden Dialogoptionen wurden in über 2 Jahren Synchonisationsarbeit von Brian T Delaney (männlicher Protagonist) und Courtenay Taylor (weiblicher Protagonist) gänzlich vertont. Geradezu dekadent machte sich Bethesda sogar den Aufwand euren Haushaltsroboter Codsworth mit verbalisierten lustigen Kommentaren zu Tausenden der weltweit beliebtesten Namen zu versorgen, wodurch man sich zum ersten mal in der Videospiel Geschichte trotz des selbst gewählten Namens persönlich angesprochen fühlen dürfte. Der Vault-tec-Vertreter fordert euch nun auf einen Bunker-Psychotest abzuschließen, welcher den aus dem Vorgänger bekannten G.O.A.T-Test ersetzt. Durch diesen könnt ihr demnach eure Startwerte in Strength, Perception, Endurance, Charisma, Intelligence, Agility und Luck verteilen. In diesem Punkt bleibt sich die Serie also treu.

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Ein kleines Schläfchen später.
Zur weiteren Story sei nur noch soviel verraten: Der Vaultplatz unseres Helden macht sich bezahlt. Und zwar gleich für 200 Jahre. Wie das möglich ist, ist noch nicht ganz deutlich geworden. Nachdem Vault-tec ja ganz gerne mit den Insassen ihrer Überlebensbunker experimentiert, bietet sich aber der Gedanke an, dass es sich bei Vault 111 um ein Kryoschlaf-Experiment handelt. 200 Jahre später jedenfalls liegt die Welt in den Fallout-typischen Trümmern, und als man dann die Vault verlässt, fühlt man sich sofort an dieselbe Szene aus Fallout 3 erinnert, als man voller Erwartung durch die sich langsam öffnende Vaulttür hinaus in das entrisch schöne Ödland tritt. Und dieses sieht diesesmal wirklich beeindruckend aus. Stilistisch ein wenig farbiger als der Vorgänger wird vor allem viel Wert auf die Lichteffekte gelegt, welche die Szenarien in immer andere Lichtschimmer hüllen. Nachdem die Entwicklung des Spiels aber schon recht weit fortgeschritten ist, lässt sich wohl bereits jetzt sagen, dass sich der Titel grafisch eher im oberen Mittelfeld als an der Spitze ansiedeln wird.

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Das hier ist mein Gewehr! Es gibt viele andere, aber dieses ist meins!
Mehr ist aber auch nicht nötig, hat man doch das Hauptaugenmerk auf das Ausbauen von Content in alle Richtungen gelegt. So gibt es nicht nur an die 70 verschiedene Basiswaffen, sondern auch jeweils Dutzende dazu passende Modifikationen. Da wird das Plasmagewehr schnell zur Plasmasniper und die Pistole zur Maschinenpistole. Auch Nahkampfwaffen lassen sich auf die verschiedensten Arten aufwerten. So kann man Nägel oder Rasiermesser in seinen Baseballschläger schlagen oder ihm gleich zwei Kreissägeblätter draufhämmern. Sogar die aus Fallout 3 bekannte Müllschleuder (alias Rock-IT Werfer) lässt sich zu einer richtigen Müllgatling modifizieren. Die Möglichkeiten wirken nahezu grenzenlos. Die Teile für die Modifikationen erhaltet ihr übrigens durch Zerlegen eurer alten Waffen. Sammler werden also ihre helle Freude haben.

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Wo ist JARVIS?
Die Upgradewelle macht auch vor den Rüstungen nicht halt. So wird man endlich in der Lage sein, mehrere Schichten Gewand anziehen zu können, um so nicht nur seinen eigenen Stil kreieren, sondern seine Ausrüstung auch ideal an den jeweiligen Spielstil anpassen zu können. Wem die normale Rüstung nicht ausreicht, der bastelt sich seine ganz persönlichen Powerrüstung mit Gadgets wie stärkeren Armen und Beinen, Raketenrucksäcken und extra Panzerungen. Selbige rüstet man dann nicht etwa einfach aus dem Menü aus, sondern besteigt sie wie Iron Man persönlich von hinten und lässt sie einen umschließen. Anschließend wirft man sich in die Schlacht und lässt als apokalyptischer Gott Kugeln und Raketen vom Himmel regnen: bombastisch!

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Keine Voxel, keine Probleme.
Wem das alles noch nicht genug ist, der hat nun erstmalig die Möglichkeit sich in seiner persönlich gebauten und designten Behausung zur Ruhe zu setzen. Gänzlich optional ermöglicht Fallout 4 es, sich seine eigene Festung aus Hunderten von Komponenten zusammenzustellen. Dabei wird gänzlich auf Voxel (Die Blöcke in Minecraft und Konsorten) verzichtet. Man arbeitet mit fertigen Raumteilen, die man beliebig anordnen und zusammenstecken kann. Herstellen kann man diese indem man all die Gegenstände, welche einem bisher eher unnötig erschienen sind, zerlegt und somit passendes Material herstellt. Da aber jeder gerne so eine Festung haben würde, lassen natürlich auch Plünderer und andere Unholde nicht lange auf sich warten, weswegen ein gut ausgeklügeltes Verteidigungssystem her muss. Zum Glück hat sich Bethesda hier nicht lumpen lassen und neben Generatoren zu nötigen Stromversorgung auch automatische Geschütztürme, Flammenwerfer, Scheinwerfer, Fallgruben und andere Verteidigungsmechanismen eingebaut. Steuern und auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen lassen sich selbige dann mit einem der bekannten und beliebten grünleuchtenden Retro-Computer. Aber nicht nur Bösewichte werden angezogen. Wer ein schönes und sicheres Zuhause mit einer Wasserversorgung und der einen oder anderen Nahrungsquelle bietet, wird schnell Händler und andere Siedler auf der Suche nach Unterschlupf in seinem Zuhause willkommen heißen dürfen. Später sollen sogar ganze Karawanen zwischen euren Niederlassungen hin und her ziehen, um Nahrungsmittel und andere Waren auszutauschen. Wie weit sich dieses System treiben lässt, ob man vielleicht irgendwann sein eigenes Megaton bauen und sich zum Bürgermeister wählen lassen kann, ist noch nicht bekannt.

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Pass auf das Gummiband auf!
Auch an dem guten alten V.A.T.S (Vault-Tec Assisted Targeting System) wurde etwas gefeilt. So friert die Zeit nicht mehr gänzlich ein, sondern verlangsamt sich lediglich. Zusätzlich gibt es eine Leiste, die im gefüllte Zustand auf Tastendruck einen kritischen Angriff herbeiführt. Die Leiste lädt sich durch vorher getätigte V.A.T.S.-Angriffe auf und bringt etwas mehr Kontrolle in das größtenteils auf Wahrscheinlichkeiten basierende System. Fallout-typisch wurde natürlich passend dazu eine Handvoll Perks (nach jedem Level-up auswählbare Vorteile) hinzugefügt, um dem neuen System noch einen Extraportion Taktik zu verleihen.
Diese braucht man auch dringend, denn gewisse Gebiete werden teilweise dynamisch gefährlicher. Dies wird „Rubberbanding“(benannt nach dem Wegschießen eines Gummiringes) genant und nach derzeitigen Verständnis durch Austauschen der dort ansässigen Gegner und nicht durch sich anpassende Gegnerlevel erreicht. Es bleibt also zu Hoffen, dass uns übernatürlich starke RAD-Kakerlaken erspart bleiben.

Ersteindruck:
Fallout 4 war wohl eine der beliebtesten Neuankündigungen des Monats und das während der E3, immherin der größten Spielemesse der Welt. Und zu Recht. Alles wirkt genau so, wie es sein soll. Die Grafik ist auf dem (fast) neuesten Stand, die wichtigsten Teile des Gameplays wurden beibehalten und alles andere wurde einer Generalsanierung unterzogen, um etwaige Kritik á la „Immer das Gleiche“ im Keim zu ersticken. Auch Bethesdas Marketingtaktik das Spiel erst in einem derartig fortgeschrittenen Stadium zu präsentieren und dafür dann mit dem 10. November einen so baldigen Releasetermin ankündigen zu können findet Gefallen. Wir freuen uns jedenfalls auf den neusten Teil des Endzeit-Epos und halten euch natürlich mit allen News und Facts in den nächsten Monaten gut versorgt.

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