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Preview: Call of Duty: Advanced Warfare

Mit Call of Duty: Advanced Warfare erwartet uns im Herbst nicht nur das erste, speziell für die NextGen entwickelte Call of Duty, sondern es erwartet uns auch das erste Spiel vom bis dato eher unbekannten Entwickler Sledgehammer Games. Das von ehemaligen Visceral Games Mitarbeitern gegründete Studio dürfte einigen von euch dennoch ein Begriff sein, da sie bereits beim 2011 erschienen Call of Duty: Modern Warfare 3 den Entwicklerkollegen von Infinity Ward unter die Arme greifen durften. Nachdem man also bereits erste Erfahrungen mit dem Franchise sammeln durfte beschloss Activision kurzer Hand, dass Sledgerhammer Games ab sofort das dritte Studio im Call of Duty Entwicklerkreis sein wird. Von nun an bekommt also jeder neue Serienableger statt der bisherigen 2 Jahre, 3 Jahre Entwicklungszeit spendiert. Damit sollen nicht nur mehr Innovationen in die zukünftigen Titel Einzug halten, es soll den Entwicklern auch die Möglichkeit gegeben werden Fehler machen zu dürfen ohne zeitliche Probleme zu bekommen und mehr Spielraum für Experimente schaffen. Sledgehammer hat sich auf alle Fälle einiges vorgenommen und möchte mit Advanced Warfare nicht nur einen starken Einstieg in das Franchise abliefern, sondern dieses auch gleich kräftig umkrempeln. Wie die Chancen dafür stehen und ob man dem Spiel die neuen Entwickler ansieht, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.

Harder, Better, Faster, Stronger
Wenn man schon ein Spiel in der Zukunft ansiedelt, dann dürfen natürlich futuristische Fahrzeuge und Waffensystem nicht fehlen. Das mit Sicherheit am meisten Spielbeeinflussende neue Feature ist das Exoskelett, dass Mitchell und sein Squad spendiert bekommen. Dieses lässt euch nicht nur schwere Lasten mit Leichtigkeit heben, es ermöglicht euch auch weitere Sprünge, schnelles Ausweichen, Schweben in mittleren Höhen und bietet sogar eine optische Tarnfähigkeit. Im Verlauf der Singleplayer Kampagne werdet ihr nach jeder Mission Punkte bekommen, die ihr wiederum in neue Upgrades für euren Exosuit stecken könnt. Dies ermöglicht, dass ihr euren Charakter an euren eigenen Spielstil anpassen könnt und selbst entscheiden könnt, welche Fähigkeiten ihr verbessern oder ausbauen wollt. Neben dem Exoskelett erhaltet ihr natürlich auch allerlei weitere technische Spielzeuge. So wird es unter anderem auch Granaten geben die statt einer simplen Explosion die Positionen der in der Umgebung befindlichen Feinde aufzeigt. Doch bevor wir uns in den neuen Gadgets und Waffen verlieren, werfen wir doch zuerst einen Blick auf die Geschichte.

Advanced-Warfare-2

„People don’t want Freedom“
Die Rolle von privaten Sicherheits- und Militärunternehmen wird in zukünftigen Konflikten eine immer größere Rolle spielen, dieser Überzeugung ist man zumindest bei Sledgehammer Games. Daher setzt man bei Advanced Warfare nicht auf ein Land, sondern auf eine eben solche Privatarmee als feindliche Fraktion. Und damit man auch ein passendes Gesicht und einen möglichst interessanten Antagonisten hat, setzt man auf niemand Geringeres als Kevin Spacey. Dieser schlüpft im neuesten Call of Duty Ableger in die Rolle von Jonathan Irons, seines Zeichens CEO der Atlas Corporation und damit Chef der größten Privatarmee der Welt. Wenn das mal nicht gute Voraussetzungen für eine interessante Story sind, dann weiß ich es auch nicht.

Der Spieler erlebt die Zukunft aus Sicht des jungen US Marines Private Mitchell (gesprochen von Troy Baker), der zu anfangs noch für das US-Militär im Einsatz ist, aber kurz danach von Atlas abgeworben wird. Die bessere Bezahlung und die Aussicht auf die beste, verfügbare Ausrüstung und Waffensysteme lassen Mitchell das Angebot annehmen.

Alltag für Serien-Veteranen
Kaum habt ihr als Private Mitchell in die Privatwirtschaft gewechselt kommt es zu einem weltweiten Terrorakt, bei dem dutzende Städte vom Terrornetzwerk KVA zerstört werden. Nachdem Angriff werden Gerüchte laut, das auch das bis dato unberührte San Francisco und die zurzeit stattfindende Fleet Week Ziel einer solchen Attacke werden soll. Mitchell und sein Team sind also in Alarmbereitschaft und durchforsten die Straßen von San Francisco mithilfe von Augmented Reality Brillen nach möglichen Verdächtigen. Als ein Passant als bekannter Terrorist identifiziert wird, kommt es zu einer actiongeladenen Verfolgungsjagd durch die Häuserschluchten der Großstadt. Wie der Trailer bereits vermuten lässt, führt die Autoverfolgung zur Golden Gate Bridge wo die Jagd in einem spannenden Feuergefecht zwischen dem Atlas Squad und KVA Mitgliedern endet. Mitchell reist mithilfe des Exoskeletts kurzerhand eine Autotür aus der Verankerung und nutzt diese als mobile Deckung. Nachdem Mitchells Team die feindlichen Angreifer ausgeschaltet hat, umstellt das Team einen verdächtigen Kleintransporter. Zwei KVA Mitglieder steigen aus dem Fahrzeug, einer der beiden zieht seine Waffe doch ein gezielter Schuss erledigt ihn, der Zweite ergibt sich und wird festgenommen. Die Lage scheint unter Kontrolle doch als die Soldaten einen Blick in den Lagerraum des Wagens riskieren strömen dutzende, kleine Drohnen heraus. Die Drohnen hängen sich an die umliegenden Halteseile der Brücke und detonieren. Es kommt, wie es kommen muss, die Brücke kollabiert und kracht auf einen gerade darunter durchfahrenden US Flugzeugträger. Bevor man sich versieht, wimmelt es auf einmal vor lauter KVA Truppen die versuchen das Schiff unter ihre Gewalt zu bringen, doch der Atlas Squad nutzt die heruntergebrochenen Brückenelemente, um auf das Deck des Flugzeugträgers zu gelangen. Ein weiteres Feuergefecht entbrennt, doch hier endet der gezeigte Level.

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Abseits der Balleraction
Wer nun denkt, das klingt eigentlich nach altbekannter Actionkost, wie man es bereits aus vergangenen Titeln der Serie kennt, der hat nicht ganz unrecht. Daher hat Activision noch eine weitere Mission gezeigt, die nicht nur eine völlig andere Atmosphäre vermittelt, sondern die auch die Handschrift der ehemaligen Dead Space Macher erkennen lässt. Zu Beginn der Mission landen wir via Hubschrauber in einem Flüchtlingslager nahe der Stadt Detroit, das eines der Ziele des ursprünglichen KVA Angriffs war. Untermalt von einem mächtigen Gewitter und umgeben von allerlei beschäftigten KI Kollegen, lässt uns das Spiel etwas Zeit um das Camp zu erkunden, bevor wir uns mit unserem Teamkollegen Gideon treffen. Nach unserer ausgiebigen Sightseeing Tour, heißt es auf zwei bereitstehende Hover Bikes aufzusteigen. Da die Fahrt großteils im Autopilot abläuft bleibt uns etwas Zeit um die Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein kurzer Scan unserer IDs und schon öffnet sich die gewaltige Stahltüre die das Lager von der zerstörten Stadt abgrenzt.

In den zerstörten und zum Teil überfluteten Straßen Detroits angekommen, lautet das erste Ziel eine ehemalige Schule nach Hinweisen auf die Zielperson zu durchsuchen. Die Gänge des Gebäudes sind dunkel und nur wenige Lichtblitze erhellen die Szenerie. Die dichte Atmosphäre wird gestützt von einer sehr dezenten Soundkulisse, lediglich ein leichtes Pfeifen des Windes und Tropfgeräusche durchbrechen die Stille. Schon das Zerbrechen einer Glühbirne sorgt für einen kurzen Schockmoment, doch wir lassen uns nicht beirren und setzen unseren Weg langsam fort. Plötzlich finden wir in der Dunkelheit einige blutüberströmte Leichen, vermutlich ein Reinigungstrupp. Die Kleidung der Leichen wurde entfernt, es befinden sich also einige getarnte KVA Truppen im Gebäude. Beim durchsuchen der Umgebung nach möglichen Hinweisen, gibt plötzlich der Boden unter unseren Füßen nach. Wir brechen bis in den Keller durch und finden so gleich unsere gesuchten KVA Soldaten. Diese hören nämlich den Lärm und stürmen in den Raum. In einem kurzen Quick-Time Event haucht zunächst der erste Angreifer sein Leben aus bevor wir den zweiten mit einer Ladung Blei vollpumpen.

Als wir das Gebäude verlassen ist es als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Die dichte Atmosphäre von eben macht Platz für klassisches Call of Duty Gameplay denn auf der Straße wimmelt es auf einmal nur so vor KVA Truppen. Mithilfe unseres Exoskeletts befördern wir einen Krankenwagen wieder auf die Räder und durch einen kurzen Kraftakt wird aus dem umgestoßenen Wagen plötzlich eine mobile Deckung. Geschützt durch den rollenden Kugelfang, gelingt es uns alle Feinde auszuschalten. Nachdem Gefecht machen wir das Krankenhaus aus in dem sich die von uns gesuchte Zielperson befindet. Einige Schusswechsel später sind alle Angreifer im Gebäude erledigt und der Wissenschaftler ist befreit. Dieser weigert sich Mitgliedern der Atlas Corporation Informationen zu übergeben also nehmen wir den Mann kurzerhand mit. Auf dem Rückweg zu unseren Hover Bikes geraten wir in einen Hinterhalt und unser Charakter verliert durch eine gezielte Flashbang kurz das Bewusstsein. Als wir wieder zu uns kommen stehen einige KVA Soldaten direkt über uns, wir befürchten das Schlimmste, doch ein Trupp unsichtbarer Angreifer stürmt den Raum und erledigt die Terroristen. Sledgehammer bezeichnete unsere neu gefundenen Freunde lediglich als „mysteriöse Gruppe der Guten“ und belässt es dabei. Wir setzen unseren Rückweg fort und beenden die Mission.

Advanced-Warfare-1

Zukunftsmusik
Bisherige Teile der Serie befassten sich entweder mit der Vergangenheit, der Gegenwart oder der sehr nahen Zukunft, mit Advanced Warfare wagt man nun erstmals den Schritt in eine etwas weiter entfernte Zukunft. Dabei stand vor allem ein möglichst realistischer Ansatz ganz oben auf der Tagesordnung, denn obwohl das Spiel in der Zukunft spielt, sind keine Gadgets oder Fahrzeuge völlig der Fantasie entsprungen. Alles, was im Spiel vorkommt, basiert auf derzeit in Entwicklung befindlichen Techniken oder ist laut den Entwicklern zumindest in Planung. Um also eine möglichst realitätsnahe Zukunft gestalten zu können, wurde zusammen mit Mitarbeitern des Department of Defense und des Pentagon an den möglichen Techniken und Szenarien gearbeitet. Exoskelette, Mechs und Hover Bikes sind also wohl nur einige der technischen Spielereien, die uns erwarten werden und mit Sicherheit wird es hier noch die eine oder andere Überraschung geben.

Damit die neuen Gadgets auch ins richtige Licht gerückt werden, wird Call of Duty: Advanced Warfare auf eine neue Engine setzen. Man entledigt sich also endlich der seit dem vierten Teil der Serie immer wieder aufgebohrten Engine, um Platz für Neues zu schaffen. Aber nicht nur optisch, sondern auch im Audiobereich möchte man einen großen Schritt wagen und dem größten Shooter-Konkurrenten, die Soundkrone entreißen. Audio Director Don Veca, der sich schon für die großartige Soundkulisse in Dead Space verantwortlich zeichnete, sollte an dieser Front auf jeden Fall der richtige Mann sein. Ebenfalls mit an Board ist Harry Gregson-Williams, der vor allem Fans von Metal Gear Solid ein Begriff sein sollte.

 

Ersteindruck
Eine neue Engine, ein neues Setting, ein neues Entwicklerteam, erstmals 3 Jahre Zeit für die Entwicklung und eine ganze Liste an neuen technischen Spielereien. Call of Duty: Advanced Warfare macht nicht nur auf dem Papier eine gute Figur, auch das gezeigte Material lässt nach dem eher schwachen Call of Duty: Ghosts wieder auf frischen Wind hoffen. Besonders die zweite Mission und die darin gezeigte Atmosphäre zeigt, dass Sledgehammer Games auch abseits der klassischen Actiongefechte auf jeden Fall das Zeug dazu hat einiges anders zu machen als Infinity Ward und Treyarch. Und allein diese Tatsache finde ich schon sehr vielversprechend.

Xbox 360 und PS3 Versionen Auch wenn Call of Duty: Advanced Warfare vorrangig für die NextGen und den PC entwickelt wird, so wird es natürlich auch wieder Ableger für die ältere Konsolengeneration geben. Damit diese aber nicht nur beiläufig mitentwickelt werden, kümmert sich um deren Umsetzungen nicht Sledgehammer selbst, sondern ein externes Studio. Beim Konkurrenten Titanfall hat diese Taktik auf jeden Fall sehr gut funktioniert. Welchen Entwickler letztlich für die PS3 und Xbox360 Umsetzungen verantwortlich sind und wie weit sich diese Versionen von denen der PS4 und XboxOne unterscheiden werden ist bis dato nicht bekannt.

Genre: Shooter
Entwickler: 
Sledgehammer Games
Erscheint: 
4.November 2014
System: 
PS4/PS3/Xbox One/Xbox360/PC

 

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