Im aktuellen Hollywood-Streik gibt es ein paar ganz große Fragezeichen für die Studios: Wie lange muss der schon fertig gedrehte Content ausreichen, bevor es Nachschub gibt? Welche Filme und Serien werden unter ihrem Wert geschlagen, weil man keine Möglichkeit hat, sie mit den Stars zu promoten? Während insbesondere bei den Streaming Services laut diversen Quellen von üblicherweise gut informierten Webseiten (wie dem Hollywood Reporter) bereits der Releaseplan von noch undatierten Projekten überarbeitet wird (eine Quelle spricht davon, dass insbesondere Disney von einem Worst-Case-Szenario mit einem Streik bis zum Jahreswechsel ausgeht), halten die Studios bei Kino-Releases erstaunlich ruhig. Noch.
Nun hat mit Sony das erste Studio einige Verschiebungen angekündigt. Das beginnt (zumindest in den USA) schon mit Gran Turismo, das eigentlich am 11. August starten sollte; das wird er zwar weiterhin tun, aber nur mit Sneak Previews, bevor der Film zwei Wochen später, am 25. August, in den Kinos groß durchstarten soll. Die Idee dahinter ist vor allem, ohne Stars und ihre Promotion durch die Previews einen Buzz zu erzeugen, der die Verkäufe ankurbelt.
Stärker betroffen ist der dritte Teil der Spider-Verse-Saga. Dieser hätte am 29. März 2024 erscheinen sollen und wurde nun völlig aus dem Releasekalender gestrichen. Das kam nicht unerwartet, hieß es doch zuletzt, dass die Story des Sequels noch nicht fertig ist und noch keine Synchronaufnahmen stattgefunden haben, was viele auf eine Verschiebung tippen ließ; dass der Film nun gänzlich aus dem Kalender verschwindet, ist aber wohl der unklaren Situation aufgrund des Streiks geschuldet.
Aber das ist nicht die einzige Comic-Film-Verschiebung: Auch Kraven the Hunter wandert um fast ein Jahr und kommt nun statt am 6. Oktober 2023 am 30. August 2024 in die Lichtspielhäuser. Auch hier berichtet der Hollywood Reporter, dass Sony nicht riskieren will, den mit einem hohen Altersrating ausgestatteten Film ohne volle Promotion in die Kinos zu bringen. Nach vorne rutscht hingegen Madame Web, das statt am 16. Februar nun am Valentinstag 2024 erscheint – also genau zwei Tage früher als geplant.
Ebenfalls erwischt hat es die Ghostbusters: Statt am 20. Dezember 2023 gehen die Geisterjäger erst am 29. März 2024; und auch auf Karate Kid muss man noch länger warten: Der Film erscheint statt am 7. Juni erst am 13. Dezember 2024. Hier war eine Verschiebung aber angesichts dessen, dass noch nicht einmal ein Regisseur angekündigt war, erwartet worden.
Neu fixiert wurden dagegen zwei Projekte, die bislang keinen Termin hatten: Der vierte Teil der Bad Boys-Filme soll am 14. Juni 2024 in die Kinos kommen, während der dritte Ausflug von Venom am 12. Juli desselben Jahres erscheint. Auch der Dreh dieses Films wurde allerdings von den Schauspielerstreiks unterbrochen.
