ArtikelHighlightNewsVideogame-ReviewVideogames

Review: Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan ist ein enttäuschendes Spiel. Nicht weil es schlecht wäre – das ist es – sondern weil das Konzept auf dem Papier großartig wirkt. Was klingt besser, als Platinum Games, das Studio hinter Action-Feuerwerken mit tollen Kampfsystemen wie Bayonetta und Metal Gear Rising Revengance, mit der Entwicklung eines Teenage Mutant Ninja Turtles-Spiels zu betrauen? Angesichts der tollen Arbeit an Transformers: Devastation aus dem Vorjahr schienen die Weichen gut gestellt, eine weitere kultige Zeichentrickserie würdig zu adaptieren. Das Endergebnis entpuppt sich aber als Lizenzgurke, wie es sie im Jahr 2016 eigentlich nicht mehr geben dürfte.

tmnt-mutanten-in-manhattan-1

Es ist erstaunlich, wie viele falsche Designentscheidungen getroffen wurden. Jedes Level besteht aus einer quasi-offenen Spielwelt, in der zufällige Aufgaben gelöst und Gegner verprügelt werden müssen, ehe am Ende ein bekannter Schurke als Boss auftritt. Die Sache hat mehrere Haken. Die Straßen von New York wirken kahl und lieblos, eine Ecke ähnelt der nächsten. Für Abwechslung sorgen auch die Missionen nicht. Diese laufen im Grunde nur darauf hinaus, eine Armee an Klonkriegern zu verprügeln, Objekte von Punkt A nach Punkt B zu tragen oder Bomben zu entschärfen. Man hat das Gefühl, eintönige Aufgaben in einem MMORPG zu erledigen, doch während bei Online-Rollenspielen viele andere Faktoren für Spaß sorgen, besteht Mutanten in Manhattan fast ausschließlich aus diesen Beschäftigungen. Wenn schließlich ikonische Schurken wie Bebop, Rocksteady, Krang oder Shredder auftauchen, gestalten sich die Kämpfe auch nicht spannender. Das liegt zum einen daran, dass jeder Boss sieben(!) Spielzeit streckende Lebensbalken besitzt, zum anderen trägt das enttäuschende Kampfsystem die Schuld.

tmnt-mutanten-in-manhattan-2

Man kämpft als Leonardo, Donatello, Raphael oder Michelangelo, die drei anderen Turtle-Brüder werden entweder von einer (grottigen) KI oder anderen Spielern im Online-Koop gesteuert. Jede Schildkröte hat zwar spezifische Fähigkeiten und diverse komplizierten Upgrade-Systeme, im effektüberladenen Kampfgeschehen lässt sich aber meist ohnehin nicht einmal erkennen, welchen Turtle man gerade steuert. Das ist insbesondere deshalb bitter, weil das Team von Platinum Games in der Vergangenheit bewiesen hat, dass es visuell gut lesbare Kämpfe gestalten kann.

tmnt-mutanten-in-manhattan-3

Die etwa fünfstündige Kampagne füllt das Spiel also mit schlechten Kämpfen in langweiligen Levels, unterbrochen von Zwischensequenzen, die weder dem Charme noch dem Humor der Turtles gerecht werden. Da wären Ladebildschirme unterhaltsamer gewesen. Die geben keine schlechten Witze von sich. Immerhin sehen die Turtles an sich ganz gut aus, wenn auch nicht atemberaubend. Die Framerate von 30fps ist besonders angesichts der Tatsache verblüffend, dass Transformers: Devastation mit 60fps auftrumpfen konnte.

Review Overview

Wertung - 3

3

Flop

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan ist nicht komplett unspielbar. Das ist die gute Nachricht. Die Schlechte: Das neue Projekt von Platinum Games bietet kaum Anreize, es spielen zu wollen. Weder Kampfsystem und Bosse noch Story und Leveldesign motivieren auch nur ansatzweise, die Kampagne durchzuspielen. Denn trotz der kurzen Spieldauer fühlt sie sich quälend lange an.

Genre: Action
Entwickler: Platinum Games
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 50 Euro
System: PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, PC

Wenn ihr euch Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan antun wollt, dann bestellt doch über diesen Link bei Amazon und unterstützt damit SHOCK2!

[amazonjs asin=“B01B2Y5TNU“ locale=“DE“ title=“Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan – PlayStation 4″][amazonjs asin=“B01B2Y5IMC“ locale=“DE“ title=“Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan – Xbox One“]

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"