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Review: Transformers: Devastation

Die Transformers sind in ihrem Kern eine simple Angelegenheit. Außerirdische Roboter, die ebenfalls die Form von Autos annehmen können, hauen sich gegenseitig die Metallrüben ein. Legitimiert wird die Metallschlacht durch dünne Storys, die sich oft darauf beschränken, dass Megatron und die bösen Decepticons wieder einmal die Erde zerstören wollen. Genau auf dieses wunderbar unkomplizierte Grundgerüst stützt sich das neueste Werk von Platinum Games. Das Studio hat bereits mit Hits wie Bayonetta und Metal Gear Rising: Revengeance eine Affinität für Action und flotte Kampfsysteme bewiesen.

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Oldschool
Ganz entgegen der unheimlich detaillierten Designs in den vier Kinofilmen von Michael Bay führt Transformers: Devastation zurück an die Wurzeln der Serie. Optimus Prime, Bumblebee und Co. zeigen sich im schicken Retro-Look ganz wie in der alten Zeichentrickserie. Dabei wird auch die Optik mittels Cel-Shading bestmöglich imitiert, was besonders Fans des Originals ein Grinsen ins Gesicht zaubern dürfte. Noch dazu wurden Originalsprecher wie Peter Cullen (Optimus Prime) und Frank Welker (Megatron) zusammengetrommelt, um auch akustisch authentisch zu sein. Eine deutsche Tonfassung gibt es nicht, lediglich die Originalfassung mit Untertiteln.

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Ideenklau im eigenen Haus
Hauptsächlich verbringt man seine Zeit damit, Decepticons oder Insecticons zu Altmetall zu verarbeiten. Das geschieht mit einem Kampfschema, das Erinnerungen an Bayonetta wachruft, aber wesentlich simpler geraten ist. Schwere, langsame Attacken und leichte schnelle Schläge können zu einer Handvoll Kombos zusammengefügt werden, nach denen innerhalb eines kurzen Zeitfensters ein Fahrzeugangriff ausgelöst werden kann, mit dem sich der gewählte Charakter sofort in ein Auto verwandelt und eine Spezialattacke ausführt. Darüber hinaus dürfen die Gegner mit Schusswaffen beharkt werden, die sich aber weniger befriedigend anfühlen. Was das Ausweichen angeht wurde ebenfalls im eigenen Haus von einer gewissen Umbra-Hexe geklaut. Auch in Transformers: Devastation läuft die Zeit nach einem erfolgreichen Ausweichmanöver langsamer ab, was ein paar schnelle Schläge ermöglicht.

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Spaßbremse Charakterentwicklung
Besiegte Feinde lassen großzügig neue Waffen fallen (die wiederum auch aufgewertet werden können), wodurch der eigene Autobot aufgerüstet werden kann. Die Mechaniken zur Aufwertung der Charaktere stehen leider im Gegensatz zum Bedürfnis, verschiedene Charaktere spielen zu wollen. Um effektiv durch das Spiel zu kommen, muss man sich für Optimus Prime, Grimlock, Sideswipe, Wheeljack oder Bumblebee entscheiden und sich auf diesen einen Charakter konzentrieren. Dabei nutzen sich die immer gleichen Attacken mit der Zeit ab, woran auch die treibende Musik mit fetten Gitarrenriffs nichts ändern kann. Schade, denn gerade hier wäre Abwechslung von Vorteil.

Die Begegnungen mit Gegnern finden in einer kleinen Hubwelt statt, durch die im Automodus von Arena zu Arena gerast werden darf. In jeder Ecke sind kleine Geheimnisse und Herausforderungen versteckt, die zusätzliche Ausrüstung bieten. Doch auch hier muss man sagen, dass für eine nur etwa sechsstündige Kampagne zu viel Recycling betrieben wird. Einen großen Teil der Zeit verbringt man etwa in einer Stadt, die an jeder Ecke gleich aussieht.

Review Overview

Wertung - 7

7

Transformers: Devastation entstand scheinbar mit begrenztem Budget, erfüllt seine Kernkompetenzen – Roboterkämpfe und Nostalgiefaktor für Fans – aber sehr gut. So gut diese Bereiche auch funktionieren, gibt es eine Reihe von Problemen, die sich besonders negativ niederschlagen, wenn man kein Fan der Transformers und/oder Platinum Games ist. Die Umgebungen sind eintönig, das Inventar ist unübersichtlich und in unserer Testversion für Xbox One kam es auch immer wieder zu Einbrüchen der Framerate (auf PS4 scheint das Spiel aber mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde zu laufen). Das Spiel wirkte bei der Ankündigung wie ein Traum für alle Freunde der außerirdischen Roboter und des Entwicklerstudios. Letztendlich ist es zwar nicht so gut wie erhofft, bietet aber trotzdem einige Stunden rasante Action und massig Fanservice.

Genre: Actiontransformers-devastation-cover
System:
 PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, PC
Entwickler: Platinum Games
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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