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Review: Star Wars – Darth Vader – Die Rückkehr der Schatten

Gefährliche Geheimnisse

In Darth Vader – Die Rückkehr der Schatten wird die Geschichte rund um  Vaders Interaktionen mit Padmés ehemaliger Zofe Sabé fortgesetzt, die ihn zu erlösen versucht. Langsam aber sicher spitzt sich die Story auf ein großes Finale zu.

Der Band enthält einmal mehr fünf übersetzte US-Ausgaben der Darth Vader Serie von Autor Greg Park. Im Fokus steht weiterhin Sabé (in den Filmen dargestellt von Keira Knightley), die immer mehr zu einer Handlangerin des dunklen Lords geworden ist und so ein seltsames und unangenehmes Gefühl beim Leser erzeugt. Den genau darum geht es hier, die überlebenden Padmé-Lookalikes sind ein interessanter Test dafür, wer Vader ist und wie nah oder fern er Anakin im Inneren ist.

Sabés Rolle bei Vader wird zu Beginn dieser Serie einen Gang höher geschaltet, und schon bald wird sie von Vader vor den Imperator geführt, um sie zu testen. Meiner Meinung nach ist dies einer der bisher stärksten Momente der Reihe, da der Imperator bei seinen gelegentlichen Auftritten in den Comics selten enttäuscht, wenn es darum geht, Vader auf die Palme zu bringen. Er weiß, dass Sabé ein guter Test für Vader selbst ist, und scheint von ihrer Kühnheit fasziniert zu sein, da sie glaubt, alles machen zu können, um Anakin im Namen der verstorbenen Padmé zu retten.

Der Rest des Handlungsbogens dreht sich um Vaders und Sabés Mission, den Skakoaner Jul Tambor festzunehmen, den Erben der Techno-Union aus der Ära der Klonkriege und derzeitigen Anführer eines Aufstands gegen das Imperium. In der Zwischenzeit verschwören sich die anderen ehemaligen Zofen von Padmé mit einem anderen von Vaders Handlangern….

Greg Pak schreibt einige der besten Storys aller Star-Wars-Comics, und diese Geschichte ist zügig und konzentriert, aber dennoch sehr gehaltvoll. Vader und der Imperator hatten in den Filmen immer einige komische Superschurken-Dialoge, zum Glück ist Paks Schreibstil solide und die Interaktionen zwischen den Figuren wirken hier deutlich natürlicher, ohne jedoch die Essenz der Figuren und ihrer diabolischen Verbindung zu verlieren.

An dem Buch arbeiten drei Zeichner (Raffaele Lenco, Luke Ross und Ibraim Roberson) sowie zwei Koloristen (Carlos Lopez und Federico Blee), wobei jeder Zeichner gute Arbeit leistet, um den visuellen Stil des Buches konsistent zu halten. Es ist ein wunderschöner Comic, der von den satten, dichten Farben des digitalen Zeitalters profitiert.

Meinung:

Ja, der Band endet mit einem Cliffhanger (ähnlich wie das Vorgängerbuch), aber das sollte neue Leser nicht denken lassen, dass „Die Rückkehr der Schatten“ unzugänglich ist. Es ist ein äußerst einfacher Titel, in den man einsteigen kann, und da ich der Geschichte, der ehemaligen Zofen im Star-Wars-Universum bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe, bin ich wirklich gespannt darauf, was Pak in Zukunft noch mit diesen Figuren anstellen wird. Ein mehr als unterhaltsamer Star Wars-Band für Fans aller Epochen inkl. sehenswerter Covergallerie als Bonus.

Infos:

Verlag: Panini Comics (Marvel)
Seiten: 112
 Softcover
Autor: Greg Pak
Zeichner: Luke Ross, Raffaele Ienco
Preis: circa 16 Euro

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