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Review: Prince of Persia: The Lost Crown

Seit meiner Preview könnte ich Prince of Persia: The Lost Crown kaum mehr erwarten und fieberte dem Release entgegen. Demnach hatte ich auch entsprechend hohe Erwartungen an das Spiel, die teilweise sogar übertroffen wurden. 

Die Immortals sind eine legendäre Gruppe von Kriegern, die sich dem Schutz von Persien und seinem Prinzen verschrieben haben. Nach einer erfolgreichen Schlacht werden die Feierlichkeiten durch die Entführung des Prinzen unterbrochen. Sofort nehmen die Immortals die Verfolgung auf und reisen nach Mount Oaf. Schnell merkt man, das hier aber etwas nicht stimmt. Denn die Zeit scheint anders zu funktionieren. Man trifft seine Begleiter aus unterschiedlichen Zeitlinien, die teilweise schon Wochen bis Jahre hier verbracht haben, obwohl sie erst seit ein paar Stunden hier sind. 

Man selbst übernimmt die Kontrolle über Sargon, einen jungen Krieger, der sich durch seine Schwertkünste und Wendigkeit auszeichnet. Flink läuft man durch die verfallene Stadt, springt Wände hoch und schwingt sich von Stange zu Stange. Dabei weicht man klassischen Fallen wie Stacheln, die aus dem Boden kommen oder schwingenden Äxten aus. In manchen Abschnitten ist das Timing für die Sprünge und Ausweichmanöver sehr knapp, was für schöne Herausforderungen und ein großartiges Erfolgsgefühl sorgt, wenn man es geschafft hat. 

Mit der Zeit erweitert sich das Moveset um immer mehr Fähigkeiten, wodurch die Herausforderungen immer kniffliger und schwerer werden. Natürlich erreicht man dadurch auch immer wieder neue Gebiete. Um manche geheime Abschnitte zu bezwingen, muss man die Kombination seiner Sprünge und Fähigkeiten meistern. Obwohl man dadurch oft von vorne beginnen muss, entsteht dabei kaum Frust, da man direkt einen neuen Versuch starten kann. Wer keine Lust auf solche Herausforderungen hat, kann sie aber meistens links liegen lassen und sich auf die Hauptquest konzentrieren. 

Schnell trifft man auch auf die ersten Gegner, wobei das Kampfsystem hervorragend gelungen ist. Mit einer Taste führt man Schwertangriffe durch, mit einer anderen einen Bogenangriff. Den Bogenangriff kann man auch aufladen, wodurch der Schuss zu einem Chakram wird und wie ein Bumerang zurück kommt. Das kann auch verwendet werden um Plattformen zu bewegen. Gegnerischen Angriffen kann man mit einem schnellen Slide ausweichen oder parieren. Dadurch wird die Verteidigung der Gegner durchbrochen und ihr könnt ein paar Hiebe nachsetzen. Leuchten Gegner rot auf, kann der nächste Angriff nicht geblockt werden. Leuchten sie allerdings gelb auf, kann man mit dem richtigen Timing einen Finisher auslösen. Durch erfolgreiche Angriffe lädt man auch Spezialfähigkeiten auf, mit denen man mehrere Gegner treffen kann und massiven Schaden verursacht. 

Durch die verschiedenen Gegnertypen sind die Kämpfe immer wieder abwechslungsreich. Manche Gegner greifen euch einfach frontal an, während andere versuchen euch mit einem Sprungangriff zu erwischen oder Fluggegner einfach im Sturzflug auf euch zujagen. Durch die detaillierten Animationen sind Angriffe auch eindeutig erkennbar und von Gegner zu Gegner unterschiedlich. Die verschiedenen Finisher sind auch wunderschön anzusehen. Doch nicht nur die Gegner können mit ihren Animationen begeistern, auch Sargon verfügt über ein wunderbar dynamisches Moveset. Egal ob man sich durch Kämpfe schnetzelt oder durch einen Raum voller Fallen springt, alles wirkt unglaublich dynamisch und geht schön ineinander über.  

Ähnlich wie auch schon in den Plattform Passagen, müsst ihr für manche Gegner bestimmte Fähigkeiten nutzen. So wirken manche Gegner beim ersten Treffen recht stark und unbezwingbar, doch mit dem richtigen Skill kann man später kurzen Prozess mit ihnen machen. Spätere Bossegegner verlangen auch, dass man sein Moveset komplett ausreizt um manchen Angriffen auszuweichen. Anders als bei den geheimen Abschnitten könnt ihr diese allerdings nicht ignorieren, dürft euch aber dafür mehr Fehler erlauben. 

Auf der Reise durch Mount Oaf sind euch aber nicht alle feindlich gesinnt. So trifft man beispielsweise auf ein Kind, dass euch dabei helfen kann Teile eurer Karte aufzudecken. Bei dem göttlichen Schmied kann man seine Ausrüstung und Waffen verbessern und eine alte Dame verkauft euch ebenfalls Upgrades und neue Amulette. 

Die Amulette geben euch verschiedenste Boni, die starken Einfluss auf euer Spielverhalten haben. Zu Beginn sind es meist einfach Verbesserungen wie extra Leben oder erhöhter Schaden. Später könnt ihr durch das richtige Amulett beispielsweise durch einen erfolgreichen Block eine Blase um euch entstehen lassen, in der Gegner verlangsamt werden. Ich habe mich bei den Amuletten auf die Verbesserung meiner Angriffe und Paraden konzentriert, doch es ist wirklich für jeden Spielstil etwas dabei. So kann man zum Beispiel besondere Angriffe nach einem Ausweichmanöver freischalten oder bestimmte Fähigkeiten durch Schaden oder andere Effekte verbessern. 

Meine Begeisterung für die dynamischen und abwechslungsreichen Animationen habe ich ja schon erwähnt. Mit der selben Detailverliebtheit wurden auch die Level gebaut. In keinem Moment hat man das Gefühl, dass sich ein Raum wiederholt und auch die verschiedenen Gebiete vermitteln ihre eigene Stimmung. Gepaart mit einem wunderschönen Soundtrack und einem hervorragenden Sounddesign entsteht eine dichte Atmosphäre, die einen an den Controller fesselt. 

Technisch lief das Spiel auch auf der Switch meist hervorragend. Während dem Gameplay gab es eigentlich keine Probleme, doch bei späteren Cutscenes kam es teilweise leider zu Framerate Einbrüchen, die allerdings auch schnell wieder vorbei waren. 

Fazit

Wertung - 9

9

Durch mein Preview hatte ich bereits hohe Erwartungen an Prince of Persia: The Lost Crown die in fast allen Bereichen übertroffen wurden. Das Plattforming und Überwinden von Hindernissen ist unglaublich dynamisch und wird mit jeder Spielstunde schwieriger, wodurch man ständig gefordert wird. Die Erweiterung des Movests von Sargon sorgt für immer neue Ansätze bei Herausforderungen und Kämpfen, die es mit der Zeit echt in sich haben, aber nie unfair werden. Dazu kommt noch eine wunderschöne Welt und ein hervorragender Soundtrack. Ubisoft ist es hervorragend gelungen die Formel des Prinzen zu modernisieren und ein fast perfektes Metroidvania abzuliefern, das von vorne bis hinten einfach Spaß macht.

Genre: Action Adventure, Metroidvania, Platformer
Entwickler: Ubisoft Montpellier
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S, Switch, PC
Erscheint: 18. Jänner, 15. Jänner mit Ubisoft+ (Demo bereits verfügbar)
Preis: ca. 50€

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