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Review: Marvel’s Agent Carter – Episoden 1 & 2

Mit Agent Carter ging am 6. Jänner bei ABC nach Agents of SHIELD die zweite Serie im Marvel Cinematic Universe an den Start. Mit Peggy Carter (Hayley Atwell) gibt es im MCU nun endlich eine weibliche Hauptfigur (im Kino wird das erst 2018 mit Captain Marvel der Fall sein).

Agent Carter spielt im Jahr 1946 und setzt nach dem Film Captain America: The First Avenger an, in dem sie eine wichtige Rolle spielte. Carter arbeitet beim Strategic Scientific Reserve (SSR – der Vorgänger von SHIELD), wo sie mit ihren sexistischen Kollegen zu kämpfen hat, allen voran ihr Boss Roger Dooley (Shea Wigham – Boardwalk Empire), von dem sie trotz ihrer Ausbildung als Agent nur Sekretärstätigkeiten aufgehalst bekommt.

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Zu Beginn der Serie wird Howard Stark (Vater von Tony Stark und Gründer von Stark Industries, gespielt von Dominic Cooper) des Verrats angeklagt, nachdem jemand gefährliche experimentelle Waffen aus seinem Unternehmen stiehlt. Stark taucht unter und beauftragt Carter damit, gemeinsam mit seinem Butler Edwin Jarvis (James D’Arcy – Cloud Atlas) die Waffen und deren Diebe zu finden. Für Peggy gilt es nun, ihre Arbeit für den SSR (der nach Stark sucht) und ihre Geheimmissionen für Stark zu balancieren, während sie gleichzeitig als alleinstehende Frau in den USA der 40er Jahre zurechtkommen muss. Carters beste Freundin ist die Kellnerin Angie (Lyndsy Fonseca – Kick-Ass). In den ersten beiden Folgen sind Carter und Jarvis auf der Suche nach der gefährlichen Substanz Nitramene, auf die auch der SSR aufmerksam wird, was die Mission natürlich nicht vereinfacht.

Agent Carter fängt die 40er-Atmospähre sehr gut ein, Sets und Musik passen perfekt und auch die Action macht Spaß. Alle Charaktere, allen voran Jarvis, haben immer einen witzigen Spruch auf den Lippen, was die Serie auflockert und ähnliche Stimmung wie in den MCU-Filmen erzeugt. Hayley Atwell macht ihre Arbeit sehr gut und zeigt, dass in Comicverfilmungen keineswegs immer ein Mann an der Spitze stehen muss. Meiner Meinung nach ist Agent Carter aber eher für Marvel-Fans geeignet, da die Folgen doch sehr klassisch und wenig überraschend sind. Heutzutage ist die Konkurrenz durch andere hochwertige, weitaus innovativere Serien von HBO, Netflix und Co. sehr hoch. Wann und bei welchem Sender die Serie in den deutschsprachigen Raum kommt, ist noch nicht bekannt. (db)

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Zweitmeinung von Michael Furtenbach:
Nach Peggy Cartes Aufrtitten in den beiden Captain America-Filmen und dem Kurzfilm Agent Carter freute mich es sehr, dass Marvel es sich wirklich traute, eine ganze Serie in der Vergangenheit des Marvel Cinematic Universe anzusiedeln. Hayley Atwell brilliert in der Titelrolle und läuft spätestens in Szenen mit Howard Starks Butler Edwin Jarvis zu absoluter Höchstform auf. Man darf gespannt sein, wie sich die Serie in den verbleibenden sechs Episoden noch entwickelt, zumal Hayley Atwell auch für einen Auftritt in Avengers: Age of Ultron bestätigt ist. Marvel scheint auch hier gekonnt die bekannten Komponenten Action, Verschwörungen, Mythologie und viel Humor wohldosiert zu servieren. War gerade der Anfang noch ein wenig davon behaftet, dass man die zur heutigen Zeit unterschiedliche Welt der 1940er Jahre zeigen wollte, wünsche ich mir, dass dies in den kommenden Folgen eher im Hintergrund geschieht. Peggy Carter bleibt auch als starke und intelligente Frau, wenn nicht 90% der Männer in ihrem Umfeld wie absolute Idioten wirken.

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Zweit Drittmeinung von Lukas Urban:
Hayley Atwell als Agent Carter zu sehen ist immer eine Freude. Neben Agent Coulson ist sie bestimmt eine der coolsten Personen ohne Superkräfte im Marvel Cinematic Universe. Glücklicherweise können auch die anderen Elemente der Serie mit der tollen Hauptdarstellerin mithalten. Man fühlt sich fast in die 40er Jahr versetzt, wenngleich aus irgendeinem Grund alle Menschen das Rauchen aufgegeben haben. Der Schritt zur achtteiligen Miniserie war vermutlich der richtige, denn es lassen sich bis jetzt keine Füllerelemente ausmachen, mithilfe derer die Story künstlich lang gezogen werden könnte. Im Vorfeld stellte ich mir selbst die Frage, ob wir zwei Marvel-Serien mit dem Wort „Agent“ im Titel brauchen. Die Antwort nach den ersten zwei Folgen: definitiv!

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