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Review: Like a Dragon: Infinite Wealth

Mit dem 7. Teil der Reihe wechselte Yakuza nicht nur seinen Namen zu Like a Dragon, sondern wechselte auch gleich das Genre und wurde zu einem waschechten RPG. Like a Dragon: Infinite Wealth baut nun auf dem Vorgänger auf und überzeugt mit einem verbesserten Kampfsystem, einer packenden Geschichte und einer komplett neuen Spielwelt. 

In einem ausgiebigen Prolog werden nochmal die Charaktere aus dem Vorgänger vorgestellt und man lernt, was seit dem letzten Abenteuer passiert ist. Doch schon bald muss sich Ichiban Kasuga von seinen Freunden verabschieden und macht sich auf den Weg nach Hawaii, um dort seine Mutter kennenzulernen. Doch ist diese seit kurzem, wie vom Erdboden verschluckt, weshalb sich Ichiban auf die Suche nach ihr macht. Schnell trifft er dadurch auf zwielichtige Gestalten, die ebenfalls nach ihr suchen. So strickt sich eine spannende Geschichte mit jeder Menge Wendungen, die Ichiban und seine Freunde immer tiefer in den Untergrund Hawaiis führt. 

Wer das Cover des Spiels oder einen Trailer gesehen hat weiß, dass es diesmal ein Wiedersehen mit Kazuma Kiryu, dem Protagonisten der Vorgänger, gibt. Denn auch er ist auf der Suche nach Ichibans Mutter, weshalb sich die beiden zusammenschließen. 

Das Gameplay selbst zeigt sich klassisch. Man prügelt sich im Missions-Format durch verschiedenste Umgebungen und kann für Erfahrungspunkte und Beute auch immer wieder Nebenaufgaben und Mini-Games nachgehen. Mit erworbener Währung kann man sich Waffen und Ausrüstung in zahlreichen Shops der Spielwelt kaufen und sich mit Sushi und Getränken in Imbissen und in Restaurants eindecken, um sie als Heil-Items in Kämpfen zu nutzen. 

Das Kampfsystem bringt aber ein paar Änderungen mit sich, in einem Kampf bewegen sich die Charaktere automatisch durch die Arena. Seid ihr am Zug könnt ihr euch in einem kleinen Umkreis frei bewegen und dadurch Spezialangriffe und Kombos auslösen. Steht ihr bei einem Angriff beispielsweise an einem Fahrrad, so könnt ihr damit auf eure Gegner einprügeln. Oder ihr stoßt mit einem Angriff Gegner gegen andere Feinde, um mehrere gleichzeitig zu treffen. Auch können eure Gruppenmitglieder einen Kombo-Angriff ausführen, wenn ihr Gegner in deren Richtung schlägt. 

Nach einem erfolgreichen Kampf gibt es Erfahrungspunkte, mit dem ihr Level und Job Ränge aufsteigt. Jobs sind die Klasse eurer Charaktere, die ihr nach einiger Zeit frei wechseln könnt. Dabei gibt es altbekannte Klassen wie den Helden oder den Obdachlosen, aber auch jede Menge neue Jobs, die durch die neue Spielwelt beeinflusst sind. So könnt ihr zum Beispiel zum Feuertänzer oder Aquanauten werden. Oder ihr werdet eine Sujimancer und nutzt die Kraft eurer Sujimon auch im Kampf. 

Doch was sind Sujimon? Sujimon sind Gegner, die ihr nach manchen Kämpfen rekrutieren könnt, um sie in Sujimon Kämpfen einzusetzen. Denn diesmal versteckt sich in Like a Dragon: Infinite Wealth ein abgespeckter Pokémon Klon. Mit einem Team aus maximal 6 Sujimon tretet ihr in Kämpfen gegen andere Trainer an und bahnt euch euren Weg durch die Top 4, um Sujimon Meister zu werden. Doch könnt ihr eure Sujimon nicht nur zum Kämpfen einsetzen, sondern sie auch für Arbeiten auf eurer Insel heranziehen, wo sie Ressourcen, Geld oder Erfahrungspunkte verdienen. Denn neben Pokémon gibt es auch eine Art Animal Crossing im Spiel. Dort könnt ihr dabei helfen ein ehemaliges Ressort wieder aufzubauen und es nach euren Vorstellungen neu zu gestalten. Dafür müsst ihr auf der Insel Ressourcen abbauen, Fische und Käfer fangen und euch um das Wohlergehen eurer Gäste kümmern. 

Technisch läuft Like a Dragon: Infinite Wealth sauber und macht auch optisch einen sehr guten Eindruck. Der Soundtrack ist hervorragend und die Synchronisation ist ebenfalls gut gelungen. Während dem Spiel schaltet man nach und nach neue Podcast Folgen frei, die nochmal auf das Geschehen in der Spielwelt eingehen. Jedoch gibt es dafür leider keine Synchronisation oder Untertitel, was sehr schade ist. Doch sonst kann man dem Spiel kaum etwas ankreiden. Auch auf dem Steam Deck läuft das Spiel großteils flüssig, doch kommt es in belebten Gebieten manchmal zu Frame Drops. Doch andere Abschnitte wie Dondoko Island, eure Resort Insel, haben keinerlei Probleme und eignen sich perfekt für das Steam Deck, denn allein damit kann man schon mehrere Stunden verbringen. 

Fazit

Wertung - 9

9

Like a Dragon: Infinite Wealth ist von Anfang bis Ende eine ausgezeichnete Erfahrung. Fehler des Vorgängers wurden ausgebessert und das angepasste Kampfsystem bietet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Auch die Geschichte ist spannend und zieht einen in seinen Bann und wirkt durch das neue Setting auch angenehm frisch. Dazu kommen noch die zahlreichen Nebenbeschäftigungen und Minispiele, die jede Menge Abwechslung bieten. Like a Dragon: Infinite Wealth ist nicht nur eines der besten Spiele der Reihe, sondern kann auch anderen Genre-Vertretern locker das Wasser reichen.

Genre: RPG
Entwickler: Ryu Ga Gotoku Studio
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S, PC
Erscheint: verfügbar
Preis: ca. 70€

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