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Review: Journey to Foundation (PSVR 2)

Das Meisterwerk der modernen Science-Fiction als VR-Abenteuer!

Wenn man über die moderne Science Fiction spricht, kommt man an dem Namen Isaac Asimov nicht nur nicht vorbei, sein Werk bildet für vieles ein grundlegendes Fundament. Mehr noch, in einer Zeit, in dem die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz und dessen Bedeutung für unser Leben zu einem alltäglichen Thema wurde, sind seine Gedanken und Thesen aktueller denn je. So hat er in seiner Kurzgeschichte Runaround bereits 1942 die bis heute gültigen Roboter (KI)Gesetze als „Grundregeln des Roboterdienstes“ erstmals beschrieben. Der Name Asimov steht aber natürlich auch für den zwischen 1950 und 1993 entstandenen Foundation-Zyklus!

Journey to Foundation bringt Isaac Asimovs epische Foundation Science Fiction Roman-Reihe in die virtuelle Realität, mit einem Spiel, das von den Büchern inspiriert ist, die auch die Grundlage für die gleichnamige Serienadaption von Apple TV+ ist. Aber hat der Sprung ins VR-Medium geklappt?

Vor etwa zwei Jahrhunderten sagte Hari Seldon den Untergang des Galaktischen Imperiums voraus und gründete die Foundation, um das bevorstehende Chaos zu minimieren. In Journey to Foundation schlüpft ihr in die Rolle eines Agenten der Kommission für öffentliche Sicherheit, die den Frieden im Galaktischen Imperium bewahren soll. Was als Untersuchung von Verrätern in der Peripherie beginnt, wird bald zu viel mehr. Mit dem Vorgesetzten im Ohr und der Tochter des Gouverneurs an der Seite müsst ihr die Reise zur Foundation antreten.

Journey to Foundation spielt sich wie ein immersives Rollenspiel-Abenteuer, bei dem die Geschichte und die interaktive Entwicklung der Handlung im Mittelpunkt stehen und die Action und die Kämpfe im Weltraum eher zweitrangig sind.

In diesem Sinne verlässt sich das Spiel stark auf die Dialoge und die Konversationen mit den Charakteren, denen ihr begegnet. Das ist der Punkt, an dem sich das Spiel wirklich verzweigt, denn es stellt euch vor Entscheidungen, die Konsequenzen haben und die Geschichte in der Galaxie beeinflussen. Das Team hat dafür gesorgt, dass die Konversationen so natürlich wie möglich Abläufen, indem es das Eye-Tracking zur Auswahl der Entscheidungen nutzt. Dadurch fühlt es sich einfach besser an, als wenn man die Optionen mit der Hand auswählen müsste.

Außerhalb der Dialogauswahl habt ihr eine Fähigkeit namens Mentalic’s. Mit dieser Fähigkeit könnt ihr Gedanken lesen, Menschen beeinflussen und ihre Gefühle verändern. Auf diese Weise könnt ihr nützliche Informationen herausfinden, mit denen ihr auch den Ausgang eures Gesprächs beeinflussen könnt.

Wenn ihr euch nicht gerade unterhaltet, gibt es zahlreiche weitere Gameplay-Elemente, denn ihr könnt euch verkleiden, hacken, klettern und durch die Galaxie schießen. Dabei stehen euch einige Werkzeuge zur Verfügung, mit denen ihr Objekte durchschneiden oder Schlösser knacken könnt. All diese Teile funktionieren gut, und das Hacking-Spiel ist ein fantastisches Puzzlespiel für sich.

Auf euren Sternenreisen erfährt ihr mehr über das Galaktische Imperium und die Foundation und ihr findet auch neue Chipsätze für euren Blaster. Dabei könnt ihr zwischen den Chips fortan spontan wechseln um eure Fähigkeiten in den entsprechenden Situationen zu verbessern.

Die Entwickler von Archiact haben fantastische Arbeit geleistet, um die Welt von Isaac Asimovs Meisterwerk in der virtuellen Realität zum Leben zu erwecken, aber das Ergebnis ist nicht ohne Makel. Da gibt es Abschnitte, die großartig aussehen und einen richtigen VR-WOW-Faktor haben, aber dann seit ihr in einem Bereich, wo der Hintergrund wiederum wie ein 2D-Gemälde in der Ferne aussieht. Doch wo dies Anfangs noch auffällt, stört es schlussendlich im Spiel die Immersion nicht sonderlich, es ist eher eine „das sieht komisch aus“-Situation, die aber bald wieder durchbrochen wird, wenn man sich auf das konzentriert, was um einen herum passiert oder auf die nächste Unterhaltung.

Making of Journey to Foundation | Documentary

Die Sprachausgabe im Spiel ist sehr gut und liegt neben Englisch auch auf Deutsch vor. Da das Spiel so stark auf Gesprächen basiert, war das auch notwendig – und die Schauspieler haben die Charaktere und die Geschichte mit ihren Darbietungen wirklich zum Leben erweckt. Jeder der Schauplätze in der Galaxie verfügt über die passenden Umgebungsgeräusche, ob drinnen oder draußen. Die musikalische Untermalung ist passend zum Ausgangsmaterial eher unaufdringlich im Hintergrund.

Fazit

Wertung - 8

8

So episch auch die Romanvorlage ist, insgesamt habe ich knapp acht Stunden gebraucht, um die Kampagne durchzuspielen, und habe jede Stunde, die ich in diesem Spiel verbracht habe, wirklich genossen. Das Spiel lädt auch ein es noch einmal durchspielen und andere Entscheidungen zu treffen um zu sehen, wie sich die Geschichte anders entwickelt. Denn es gibt nicht wenige Situationen, in denen man sich fragt "Was wäre, wenn ich die andere Option gewählt hätte?".  Archiact hat hervorragende Arbeit geleistet, um Isaac Asimovs Foundation-Reihe in die virtuelle Realität zu bringen. Mit der Entscheidung, es zu einem immersiven Rollenspiel-Abenteuer zu machen, konnten sie mit den Stärken des Basismaterials arbeiten und mit einer großartigen Storyline fesseln. Bei der Erkundung der Galaxie werden mehrere Gameplay-Elemente eingestreut, die den Spieler zwischen der Geschichte und während des gesamten Erlebnisses gut unterhalten. Fans von gepflegten Science Fiction Abenteuern bekommen hier Nachschub für ihre PlayStation VR2 oder Meta Quest 2.

Genre: Science Fiction Rollenspiel
Entwickler: Archiact
System: PlayStation VR2, Meta Quest 2
Erscheint: erhältlich
Preis: ca.

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