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Review: F1 24

Wie bei EA Sports üblich gibt es auch dieses Jahr mit F1 24 einen Ableger der beliebten Rennserie, wobei man schon im Vorfeld den Eindruck bekam, dass es dieses Jahr featureseitig etwas mager ausfallen könnte. Die Sorge äußerte ich schon letztes Jahr, als ich im damaligen Review zu F1 23 schrieb…

…wobei sich die Franchise in den letzten Jahren so entwickelte, wie man es von anderen EA Sports Reihen kennt, technisch immer ganz ok bis top, einmal ein Feature dazu, eines wird gestrichen und der Rest bleibt bis auf einige Anpassungen mehr oder weniger gleich. Bleibt man dieser Formel treu oder bricht F1 23 da aus der Reihe?

F1 23 brach nicht aus der Reihe aus und leider tut das auch F1 24 nicht, geht sogar einen Schritt zurück, streicht einen beliebten Modus ersatzlos und ändert sonst nur Grundlegendes.

Nachdem man bereits 2022 Braking Point, den Story-Modus der F1-Reihe, eine Pause gönnte, darf sich Hauptdarsteller und Rennfahrer Aiden Jackson auch dieses Jahr zurücklehnen und den wahren Stars zusehen. Dafür wurde der Karriere-Modus erweitert, wobei man wie bisher einen eigenen Fahrer erschaffen, neuerdings auch die echten Fahrer der aktuellen Saison oder aber einige Legenden wie Nigel Mansell, Michael Schuhmacher oder Ayrton Senna wählen kann.

auch Legenden sind am Start

Im Modus selbst fährt man dann Rennen um Rennen, sammelt dabei Punkte, verbessert damit seine persönlichen Stats und wird so besser. Nebenbei gibt es noch geheime Vertragsgespräche, Rivalitäten, die Beziehung zum Teamkollegen und vieles mehr, was man nicht unbedingt managen will, falls man einfach nur der Champ durch das Können auf der Strecke werden will. Der Modus macht schon Spaß, bietet auch nette Ideen, aber nichts unbedingt neues, was man nicht in anderen Karrieremodi schon irgendwo gesehen hätte.

Werte verbessern, kleine Story, der veränderte Karrieremodus

Als ebenso neues Feature wird die Herausforderungskarriere angepriesen. In diesem Modus übernehmen alle Spielenden online den gleichen Fahrer während der jeweiligen Season und bestreiten bestimmte Rennen und Herausforderungen. Ziel ist es einfach ganz oben auf den Community-Ranglisten zu landen. Eh nett, aber ebenso nicht wirklich innovativ oder gar neu.

grafisch wie immer eine Wucht

Ebenfalls wieder an Bord ist die F1 World, ein Sammelsurium an Rennserien, Multi- und Singleplayerevents, einzelnen Grand Prix und jeder Menge Zeug um Punkte zu sammeln, Kleidung und Autos für seine Sammlung zu kaufen und einfach nur Rennen am laufenden Band, mitunter gegen Fahrer die Namen der Freundesliste tragen, zu fahren. Große Änderungen sind hier auf den ersten Moment keine ersichtlich, nach ein paar Spielstunden mehr ebenso nicht.

TV oder Videospiel?

Ob man nun F1 23 oder 24 spielt, lässt sich auf den ersten Blick nicht wirklich feststellen, den an der schon bisher beinahe perfekten Optik und Präsentation hat sich augenscheinlich nichts geändert. Oftmals bekommt man sogar die gleichen Zwischensequenzen präsentiert, was die Freude vor allem für langjährige Fans dann durchaus trüben kann. Besonders gelungen sind jedoch die Modelle der echten Fahrer, sowie deren eingesprochenen Sätze, die vor, während und nach dem Rennen zu hören sein, was dann tolles Rennfeeling aufkommen lässt.

in der F1-World fährt man auch gegen „Freunde“

EA wirbt mit einem noch besseren Handling, einer neuen Aufhängunskinematik, einem noch akkuraterem Reifenmodell und vielen anderen Verbesserungen. Um ganz ehrlich zu sein, als jemand der die F1 Spiele zwar sehr gern aber nicht übermäßig professionell spielt, hab ich die Änderungen zwar bemerkt, aber toll und annähernd realistisch war das Spiel auch schon in den Jahren zuvor. Und fragt man Cracks und E-Sportler, dann geben diese an, dass das Fahrmodell zwar sehr gut, aber immer noch verhältnismäßig „arcade-ig“ sei.

Split-Screen funktioniert dieses mal von Anfang an

War der Split-Screen letztes Jahr zu Release von F1 23 noch eine mittlere Katastrophe, es ruckelte und zuckelte wie verrückt und es funktionierte nichts, ist in F1 24 alles in bester Ordnung. Sogar der Karriere-Modus kann vollständig zu zweit gespielt werden, egal ob im Team oder als bittere Konkurrenten.

Pros and Cons

+ Karriere mit echten Fahrern oder Legenden wieder toll (aber nichts Neues)
+ Herausforderungskarriere bietet anderen Zugang
+ Splitscreen funktioniert nun
+ spielt sich immer noch toll

– Story Modus Braking Point ersatzlos gestrichen
– wenig bis keine Neuigkeiten oder Änderungen
– F1 World immer noch das gleiche Service-Game

Fazit

Wertung - 7

7

Man muss es schon klar sagen, F1 24 ist ein verdammt gutes Rennspiel, aber wohl nicht für Spielende, die schon F1 23 zu Hause stehen haben. Zu klein sind die Verbesserungen, zu massiv der Wegfall des Story-Modus Braking Point, der das Spiel ein wenig abhob. Noch selten fühlte sich ein Teil einer EA-Spielereihe so sehr wie ein jährliches Roster-Update an, wie F1 24. Und selbst Fans, die erstmalig zum digitalen Rennsport greifen wollen, sollten sich überlegen, ob sie nicht lieber F1 23 als Budget-Titel vorziehen sollten, da dieser um nichts schlechter ist als die diesjährige Version, vielleicht sogar um einiges mehr bietet.

Genre: Rennspiel
Entwickler: EA Sports, Codemasters
System: PS5, Xbox Series X/S, PC
getestet auf: Xbox Series X
Erscheint: bereits erschienen
Preis: ab 70 Euro

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