Review: The Lion’s Song Episode 1: Silence

Schon alleine mit dem Setting hebt sich das Story-Adventure The Lion’s Song des Wiener Indiestudios Mi’pu’mi Games hervor: Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die kostenlos erhältliche erste Episode Silence rückt die junge Musikerin Wilma in den Mittelpunkt. Bei einem Konzert, auf dem auch renommierte Musiker ihre Werke präsentieren, soll sie eine neue Komposition aufführen. Auf der Suche nach Inspiration für diese und auf der Flucht vor dem lauten Wien zieht sich Wilma auf eine Berghütte in den Alpen zurück. Hier muss sie aber immer noch mit störenden Umgebungsgeräuschen, dem Erfolgsdruck und dem Stress umgehen, um ihr Werk rechtzeitig fertig zu stellen. Eigentlich rechnet sie damit, diese Zeit vollkommen alleine zu verbringen, doch durch einen Zufall lernt sie über dasTelefon jemanden kennen.

Silence ist eine durchgehend schöne Erfahrung. Die Pixel-Art-Bilder im Sepialook von Artist Stefan Srb zusammen mit dem atmosphärischen Soundtrack und den Umgebungsgeräuschen versetzen den Spieler zu Wilma auf die einsame Hütte. Das Setting ist etwas Neues und als Österreicher ist es interessant, wenn die Dialoge der Charaktere ein wenig den Akzent hineinbringen, das Spiel am Melker Bahnhof beginnt oder Wilma ein Jausenbrot verspeist.

The Lion’s Song ist zwar ein Point-and-Click-Adventure, richtige Rätsel gibt es hier allerdings keine, es ist fast immer sofort klar, wie man die Story vorantreiben kann. Diese ist interessant und persönlich, aber schon nach knapp 45 Minuten vorbei. Nachdem man sich eben erst in die Charaktere eingefunden hat, ist die Klimax der Story auch schon erreicht und die Episode zu Ende.