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Patrick Stewart über Star Trek: Picard, das eigentliche Ende der Serie und die Zukunft des Charakters

In einem Artikel für das Time Magazine sprach Sir Patrick Stewart über seine Rückkehr als Picard, seine Bedingungen für den Dreh, wie die Serie eigentlich enden hätte sollen – und die Zukunft des Charakters. Hier einige Highlights:

  • Stewart hatte eigentlich mit Star Trek abgeschlossen. So sehr Picard einen Platz in seinem Herzen hatte, wollte er den Charakter nicht erneut verkörpern. Ein Essen mit Alex Kurtzman und Akiva Goldsmith nahm er eigentlich nur an, um ihnen abzusagen. Stattdessen wurde er von Kurtzman, Kirsten Beyer und James Duff mit Fragen bombardiert, wo Picard so viele Jahre nach Nemesis stehen würde. Interessiert ließ er sich ein Memo mit ihren Vorstellungen zukommen – und stimmte zu, die Serie zu machen.
  • Er hatte allerdings drei Bedingungen: Die Serie solle keine Next Generation-Reunion werden, sondern Picard in einem neuen Setting mit neuen Charakteren zeigen. Zweitens dürfe Picard kein Mitglied von Starfleet mehr sein und er würde keine Uniformen und Abzeichen tragen. Und drittens dürfe die Serie maximal drei Staffeln laufen.
  • Stewart schätzte die Gelegenheit, den Charakter zu verfeinern. Er hatte seine schauspielerische Leistung in Next Generation teilweise reichlich selbstkritisch gesehen und nutzte die Gelegenheit, es nun besser zu machen.
  • Als das Studio sich für die dritte Staffel eine Reunion der alten Crew wünschte, war Stewart – auch wegen seiner Bedingungen – wenig begeistert. Aber die Zusammenarbeit mit einzelnen Schauspielern von damals hatte ihn Blut lecken lassen. Er bestand aber darauf, dass die Crew langsam zurückkehren müsse, jeder eine Weiterentwicklung durchgemacht habe und sinnvoll in die Serie einbaut wird. Keine Cameos um der Cameos Willen.
  • Die eigentliche letzte Szene der Serie wurde nie gedreht. Stewart wollte einen Picard zeigen, der zufrieden ist. Und das heißt für ihn: Es gibt eine Frau an seiner Seite. Eine Szene wurde geschrieben, in der Jean-Luc im Weingarten sitzt, sein Hund an seiner Seite, und eine Frau ruft „Jean-Luc, das Abendessen ist fertig“. Es sollte bewusst offen gelassen werden, wer diese Frau ist, denn sie wäre nicht zu sehen gewesen. Ein Casting dafür gab es aber schon: Stewarts Frau Sunny Ozell hätte diese Rolle übernehmen sollen. Der Dreh der Szene fiel allerdings zunächst einem stressigen Drehplan zum Opfer, später entschied das Studio, dass man diese Szene nicht braucht.
  • Wir es eine Zukunft für Picard geben? Sag niemals nie, sagt Patrick Stewart, auch wenn es durchaus wahrscheinlich ist, dass die Abenteuer des legendären Enterprise-Captains vorbei sind. Er sei aber schon dabei, Paramount in Richtung eines einzelnen Picard-Films zu pushen. Kein Next Generation-Film, sondern eine Vertiefung des Universums, das wir in Picard gesehen haben. Er habe bereits mit Johathan Frakes (Riker), Brent Spiner (Data) und LeVar Burton (LaForge) gesprochen und sie wären dabei. Sein Wunschregisseur für den Film wäre Jonathan Frakes. Ob dieser Film allerdings auch gedreht wird? Wir müssen abwarten.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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