HighlightNewsVideogame-ReviewVideogame-SpecialVideogames

Nintendo Switch OLED im Hardware-Check

Rund 10 Tage bevor die neue Nintendo Switch OLED am 8. Oktober in den Handel kommen wird haben wir die neue Konsole bereits in die SHOCK2-Redaktion bekommen. Seit dem lief sie unter anderen mit dem gleichzeitig erscheinenden Launch-Spiel Metroid Dread quasi im Dauerbetrieb. Es wird also, kurz vor Launch, Zeit für ein erstes Fazit!

Der 7-Zoll OLED Bildschirm macht den Unterschied

Schon nach wenigen Minuten mit Metroid Dread wusste ich, dass ich jetzt auf die neue Version der Nintendo Switch upgraden musste, sollte ich in Zukunft weiter vor allem auch im Handheldmodus der Konsole spielen. Der 7-Zoll OLED Bildschirm ist im direkten Vergleich mit der regulären Switch nicht nur deutlich größer. Das OLED Display knallt euch die Farben und einen umwerfenden Schwarz bzw. Kontrastwert nur so entgegen, dass die oftmals eher düsteren Metroid Labyrinthe fantastisch zur Geltung kommen. Hat man sich an den Bildschirm mit seiner Größe und der tollen Farbdarstellung erst einmal gewöhnt, will man sich den Weg zurück kaum vorstellen. Ja, die Bildschirmauflösung beträgt immer noch 720p anstelle von 1080p außerhalb des Docks, aber bei dieser Bildschirmgröße, die die Pixel nicht überstrapaziert, sieht Metroids Samus Aran gestochen scharf aus und die tiefschwarzen Weltraumsequenzen oder Farben ihres Anzugs kommen auf dem hellen Panel gut zur Geltung.

Viele der 2D-Level in Metroid Dread sind in Dunkelheit gehüllt und sehen auf dem OLED-Modell der Switch fantastisch aus. Die Farben heben sich von den tiefschwarzen Umgebungen ab, ohne dass es zu einem Blooming-Effekt kommt.

Unter der Haube der Nintendo Switch OLED hat sich jedoch gar nicht einmal so viel getan, vor allem nicht gegenüber dem leicht überarbeiten Model aus dem Jahr 2019 und der Switch Lite.  Sie verfügt über denselben Nvidia Custom Tegra X1-Prozessor und 4 GB RAM. Es wird also keine schnellere Darstellung von 3D-Grafiken oder zusätzliche Texturen für neue oder bestehende Spiele geben. Sämtliche Spiele inklusive des neuen Abenteuers von Samus Aran sind weiterhin und ohne Einschränkungen auf sämtlichen Switch Modellen lauffähig und auch wenn ihr auf dem TV-Schirm spielt habt ihr, abseits der nun verbauten Ethernet-Unterstützung in der Dockingstation, keinerlei Vorteile. Auch der Akku ist mit seinen 4310mAh nicht vergrößert worden, allerdings könnt ihr dank der stromsparenderen OLED-Technologie nun je nach Spiel zwischen 4,5 und 9 Stunden mit einer Ladung spielen. Bei unseren Tests in den letzten Tagen sind wir meistens auf etwas über 5 Stunden gekommen.

Die Switch OLED behält ihr vertrautes Aussehen und hat trotz des deutlich größeren Bildschirms fast die gleichen Abmessungen wie die ursprüngliche Switch. Das bedeutet, dass sie das Schienensystem unterstützt, mit dem die abnehmbaren Joy-Con-Controller an den Seiten des Bildschirms angebracht werden können. Das Switch-OLED-Modell, das uns zur Verfügung gestellt wurde, enthält die sehr frisch aussehenden weißen Joy-Con-Controller, obwohl Nintendo auch ein Modell mit den ursprünglichen Joy-Con-Farben Neon-Rot und Neon-Blau auf den Markt bringen wird. Ihr könnt aber sämtliche Joy-Con- und andere Controller sowie die Docking Station der OLED Konsole mit dem Standard Modell verwenden, die OLED Version passt aber auch ins alte Dock. Auch sehr viel Zubehör von Nintendo und anderen Herstellern ist weiterhin kompatibel, das neue OLED-Modell ist nur 0,1 Zoll breiter als das Original.  Offen ist die Frage, ob die Joy-Con-Controller der Switch OLED nun endlich die erwartete Überarbeitung in puncto Lebensdauer erhalten haben. (Update: Nun also doch: Nintendo bestätigt verbesserte Joy-Cons!)

Nimmt man Nintendo Switch OLED das erste Mal in die Hand, wird man schnell feststellen, dass sich die verbauten Materialien des Gehäuses wesentlich hochwertiger anfüllen und fast schon an ein Business Notebook erinnern. Das betrifft auch den überarbeiteten Ständer, dieser ist jetzt viel breiter, stabiler und erinnert an die Surface Reihe von Microsoft. Der neue Kickstand der Switch OLED erstreckt sich fast über die gesamte Rückseite des Bildschirms und verwendet ein stärkeres Scharnier, damit er in verschiedenen Winkeln geöffnet werden kann. Beim Einstellen des Winkels bietet der Ständer einen angenehmen Widerstand, und beim Zusammenklappen rastet er fest am hinteren Gehäuse der neuen Nintendo Switch ein.

Da die ebenfalls überarbeiten integrierten Lautsprecher nun deutlich lauter sind und ein gutes Stereo-Klangfeld abbilden, macht nun der Tabletop-Modus gleich noch mehr Spaß!  Ein nützliches Upgrade ist auch die Vergrößerung des internen Speichers auf 64 GB, statt 32 GB beim Vorgängermodell. Eine passende Speicherkarte vorausgesetzt könnt ihr den Speicher mit einer MicroSDXC auf max. 2 TB erweitern.

Die meisten der Nintendo Switch OLED-Upgrades sind auf Spieler zugeschnitten und greifen vor allem im Handheld- oder Tabletop-Modus. Wenn ihr mit der Switch OLED in der Dockingstation spielt, ist die Auflösung immer noch auf 1080p begrenzt, was für Besitzer von 4K-Fernsehern enttäuschend sein kann.

Ideal ist die Switch OLED vor allem auch für viele Familien die noch keine Switch haben, sie bekommen ein nun deutlich besseres Gerät geboten. Ich denke die Switch OLED wird ganz sicher ihre Käufer finden, etwa auch in den vielen Familien, die sich während der Covid-Pandemie eine Switch Lite zugelegt haben und nun auf den Videospiele-Geschmack gekommen sind.

Wann erscheint die Switch OLED und zu welchem Preis?

Die Nintendo Switch OLED erscheint bereits am 8. Oktober 2021 zu einem Preis von rund 360 Euro!

Unsere Meinung nach 7 Tagen im Dauereinsatz

Die Nintendo Switch OLED ist das Konsolen-Upgrade, das ich kaufen möchte, wenn ich mir Ende 2021 eine neue Switch holen müsste. Auf dem Papier unscheinbar ist der 7-Zoll-Bildschirm doch deutlich größer als der, der ursprünglichen Switch. Die nun verwendete  OLED-Technologie verbessert das Kontrastverhältnis und so ist die neue Switch vor allem für Spieler, die die Konsole im Handheld- oder Tabletop-Modus verwenden ein deutliches Plus.  Und auch die verwendeten, deutlich hochwertigeren Materialien, der breitere und zuverlässigerer hinterer Ständer, die doppelte Menge an internem Speicherplatz und Ethernet-Unterstützung über die TV-Dockingstation wissen zu gefallen. Für uns ist die Nintendo Switch OLED ein gelungenes Upgrade, es bleibt aber natürlich der leicht bittere Nachgeschmack, dass sich vieles an dieser Konsole nur wie ein Zwischenschritt anfühlt, hin zu einem echten Next-Gen Switch, die auch Verbesserungen für Spieler am großen Bildschirm mitbringt.

SHOCK2 Partnerlinks:

NINTENDO Switch OLED Weiß (Media Markt Österreich)

NINTENDO Switch OLED Weiß (Amazon)

 

 

 

 

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"