NewsRetro-GamingVideogames

Intellivision Amico: Wird die Konsole nie veröffentlicht?

Seit der Ankündigung im November 2018 sind einige Terminverschiebungen zur Veröffentlichung der Intellivision Amico vergangen, die letzte war für Oktober 2021 geplant. Nachdem erst im Februar der Firmengründer Tommy Tallarico aus persönlichen Gründen als CEO zurückgetreten ist, er bleibt allerdings Vorstandsmitglied und Präsident von Intellivision, übernahm der Chief Revenue Officer Phil Adam den CEO Posten. Tallarico und Adam wollen Entscheidungen gemeinsam treffen, „aber er kann ohne mich Führungsentscheidungen treffen. Und ich vertraue ihm zu 100 Prozent“, sagte Tallarico.

Neuer Trailer vom 07.Februar 2022

Nun könnte die Konsole für immer das zeitliche gesegnet haben, da Intellivision Entertainment anscheinend das Geld ausgeht, um die Veröffentlichung noch selbst stemmen zu können. Um das nötige Geld zusammen zu bekommen, wurde eine Finanzierungskampagne gestartet, die insgesamt fünf Millionen Dollar hätte einbringen sollen. Nachdem 54 Investoren aber nur 58.001 US-Dollar beigesteuert haben, wurde die Kampagne frühzeitig beendet.

Da Intellivision seit seiner Gründung im Jahr 2018 kaum Geld eingenommen hat, bisher wurden lediglich ein paar fertige Spiele als limitierte Edition ohne physisches Medium auf der Webseite zum Kauf angeboten, warnt die Securities and Exchange Commision (US-Börsenaufsichtsbehörde) Investoren vor einem Einstieg (siehe PDF). Die Langzeitschulden sollen sich mittlerweile auf 7,2 Millionen US-Dollar belaufen, allein 3,1 Millionen Dollar an ausstehenden Krediten von den Vorstandsmitgliedern, hinzu kommen kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar. Laut SEC wird „es möglicherweise nie ein voll funktionsfähiges Intellivision Amico geben“ und daher laufen Investoren Gefahr, „ihre kompletten Investitionen zu verlieren“. Es wurde auch erwähnt, dass Intellivision 1,35 Millionen US-Dollar für „Vorauszahlungen für elektronische Komponenten an Ark Electronics USA“ ausgegeben hat, aber aufgrund eines Vertragsstreits „die Verfügung über diese Gelder möglicherweise gefährdet ist.“

Sollte die Konsole doch noch erscheinen stehen Preiserhöhungen im Raum. So sagte Adam in einem RetroBro-Stream, das der Preis von Spielen „in einigen Fällen um 50 bis 100 % steigen“. Bisher war ein Höchstpreis von 10$ vorgegeben. Auch der Preis für die Hardware könnte erhöht werden, um nicht Funktionen wegstreichen zu müssen. Sollte allerdings kein Geld generiert werden können, steht ein Aus kurz bevor.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"