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Hollywood-Streik: Schauspieler verhandeln, Autoren stimmen ab

Mit dem gestrigen Tag begann eine wichtige Woche für die Zukunft Hollywoods: Die Autoren, die ja schon vorab zur Arbeit zurückkehren durften, stimmen seit gestern über den neuen Deal, der mit den Studios ausverhandelt wurde, ab. Wird – was wohl zu erwarten ist – der neue Vertrag angenommen, ist der Streik zumindest an dieser Front endgültig beendet.

An der anderen Front gibt es zumindest Bewegung: Im ersten Meeting seit Beginn der Schauspielerstreiks Mitte Juli verhandelten die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA und die Studio-Vertretung AMPTP über einen neuen Deal. Von beiden Seiten gab es nur vorsichtigen Optimismus – zwar können die bereits bestehenden Einigungen mit Autoren und Regisseuren in manchen Punkten eine Richtlinie für gewisse Problemfelder bieten, aber spezifischere Punkte (darunter zum Beispiel das Ãœberhandnehmen von immer aufwändigeren Castings, bei denen die Schauspieler sich selbst filmen müssen) müssen erst ausverhandelt werden. Deshalb wollte man von Seiten der Verhandlungsteams nicht zu viel Hoffnung aufkommen lassen und sprach vor allem davon, herauszufinden, wie die Lage im jeweils anderen Team ist – auch wenn die Tatsache, dass wie zuletzt bei der WGA die Studiobosse Teil der Verhandlungen waren, positiv bewertet wurde.

Auch wenn nicht viel über die gestrige Verhandlungsrunde nach außen drang, gibt es zumindest eine positive offizielle Nachricht: Die Gespräche werden weitergehen. In einem gemeinsamen Statement der beiden Verhandlungspartner wird bestätigt, dass man sich zu „ganztägigen Verhandlungen“ getroffen hat und die Gespräche am 4. Oktober fortgesetzt werden sollen. In einem separaten Statement rief die SAG-AFTRA allerdings auch dazu auf, weiterhin bei Streikmaßnahmen Stärke zu zeigen und der AMPTP zu demonstrieren, dass der Wille zum Arbeitskampf ungebrochen ist. Das ist aber nicht zwangsläufig ein schlechtes Zeichen: Ähnliche Aufrufe gab es von den Autoren bis zum letzten Verhandlungstag.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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